Big Player gehen ins Gold

China, jetzt der weltgrößte Goldproduzent, hat seine Goldbestände still und leise in nur 7 Jahren um 75% ausgebaut, während es gleichzeitig ein "loyaler" CBGA-Akteur blieb. Ganz clever haben sie die ungeschriebene CBGA-Nichtkaufregelung umgangen, indem sie einen Teil ihrer nationalen Produktion still und leise in die Tresore ihrer Zentralbank wandern ließen, noch bevor dieser auf den globalen Markt kommen konnte.

Öffentlich ist China die führende Kraft unter jenen internationalen Stimmen, die den US-Dollar als privilegierte Reservewährung durch einen Korb aus Währungen und Gold austauschen wollen.

Da China und andere Schwellenländer die fortschreitende Entwertung ihrer Dollar-Währungsreserven nicht tolerieren können, unternehmen sie jetzt Verteidigungszüge. Anfang November kaufte Indien 200 Tonnen Gold zu offiziellen Marktpreisen vom IWF, wodurch sie ihre Reserven um 50% aufstockten. Erst heute (25.November) kündigte Russland an, man wolle die eigene Reserveverteilung zugunsten von Rohstoffwährungen wie dem Kanadischen Dollar und Gold verschieben.

Weitaus bedenklicher als die Flucht der Zentralbanken aus dem Papierdollar sind die jüngsten Berichte, denen zufolge bestimmte Staaten, einschließlich Deutschland, Hongkong und einiger OPEC-Mitglieder, jetzt dabei sind, ihre Goldbestände aus der Federal Reserve und der Bank of England abzuziehen. Sollte das wahr sein, so bergen diese Berichte das Risiko eines Gold-Ansturms auf die beiden Schlüsselzentralbanken.

An der Vorgehensweise der ausländischen Zentralbanken zeigen sich die strengst vertraulichen Absichten der obersten Regierungsvertreter hinsichtlich der zukünftigen Bewertung des US-Dollars und der Möglichkeit einer erneuten Panik im gesamten Finanzsystem.

Ich möchte es an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich sagen: Das Kontrahentenrisiko ist am Steigen und die sichersten Metallinvestitionen sind entweder physische Auslieferung oder ein Eigentumsanspruch auf physisches Metall in einem stabilen Land. Schon seit Langem bietet Euro Pacific jenen Investoren, die die Kosten und das Risiko von "Gold unter der Matratze", scheuen, hierfür das Perth Mint Certificate Program an. Hat man als Investor seine Ansprüche auf Gold in Australien und nicht in Amerika, verfügt man auch über bessere rechtliche Rahmenbedingungen als bei einem ETF, zudem genießt man den Vorteil eines Verwaltungssystems, das nachweislich am längsten für Stabilität sorgen konnte und die besten Wachstumsaussichten im kommenden Jahrzehnt aufweist.

Ich hoffe, wie wohl auch alle anderen, dass wir wirklich "übervorsichtig" sind. Doch die meisten Investoren finden erst auf den Pfad der Vorsicht, sobald sie bemerken, dass schon die Hälfte ihres Vermögens über Nacht verloren ging. Das Problem ist, dass traditionell als sicher geltende Investitionen möglicherweise gar nicht mehr so sicher sind, da sich eben jene grundlegenden Annahmen, die sich über die letzten 30 Jahre aufgebaut hatten, umgekehrt haben. Während des Crashs im Oktober 08 flüchteten sich viele in Staatsanleihen und Cash. Alles deutet darauf hin, dass ein derartiges Verhalten im Fall eines erneuten Crashs zur Auslöschung großer Teile unserer Mittelklasse führen würde. Diejenigen, die immer noch Zweifel an der stimulusgetriebenen "Erholung" hegen, sichern sich mit der aus historischer Sicht ultimativen Absicherung ab - Gold, über das man verfügen kann.


© John Browne
Senior Market Strategist

Der Artikel wurde am 25.11.09 auf www.safehaven.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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