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Die Märkte und Gold

07.12.2009  |  Prof. Dr. Max Otte
in den letzten Wochen schwankten die Märkte stark, seit Juli sind sie aber insgesamt stark gestiegen, der DAX zum Beispiel um mehr als 25 Prozent. Seit Juli hat auch Gold um 30 Prozent zugelegt, wobei der größte Teil der Kursanstiege im November erfolgte.

Im letzten Herbst fragten mich einige Anleger, warum die Aktien und Gold nun beide fielen. Das sei doch unlogisch, da es Anlageklassen mit unterschiedlichen Charakteristika seien. Diese Anlageklassen seien, wie sich die Finanzbranche ausdrückt, nicht miteinander "korreliert".

Solche "Korrelationen", aus denen die Branche auch die Größe Beta ableitet, sind immer mit Vorsicht zu genießen, genauso wie die "Volatilität" - die Schwankungsintensität der Vergangenheit. Die Volatilität soll ein Maß für das Risiko sein. Aber das ist sie nicht: Risiken sind immer durch irgendwelche Zusammenhänge begründet. Auch die Eigenschaften von Anlageklassen definieren sich nicht durch ihre "Korrelation" in der Vergangenheit, sondern durch echte Eigenschaften, über die man logisch nachdenken kann.

Gold ist ein Inflationshedge. Gold ist aber auch in der Deflation, also der extremen Unsicherheit, nicht schlecht. Sämtliches Gold der Welt macht derzeit zusammen ungefähr zwölf Prozent des Weltbruttosozialproduktes aus. Nun kann man sich streiten, ob das viel oder wenig ist. Ein bekannter Fondsmanager sagte mir, dass er das schon relativ viel fände. Ich kann da nicht zustimmen und finde Gold bestenfalls fair, keinesfalls aber überbewertet.

Im letzten Herbst gingen die Märkte und Gold zusammen hinunter, weil Anleger panisch verkauften und die Hedgefonds auch Gold auf den Markt warfen, um ihre Schulden zu bedienen.

Jetzt kommen die Märkte in Schwung. Nachdem die Zykliker nun wieder stark gestiegen sind, wurde einigen Anlegern vielleicht etwas schwindelig. Auf Anleihen und Festgeld gibt es immer noch lächerlich geringe Renditen. Also ging vielleicht etwas mehr Kaufkraft in Gold.

Ich weiß nicht, wann Gold noch wie weit steigen wird. Ich denke, dass Gold nach wie vor unterbewertet ist. Es ist auf jeden Fall gut, welches zu besitzen.

Auf gute Investments


© Prof. Dr. Max Otte



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