Parabolischer Goldpreisanstieg?
09.12.2009 | Adam Hamilton
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Die führenden Investoren haben noch eine Menge unausgeschöpftes Potential im Goldsektor und Mainstream-Investoren messen diesen Märkten noch keine Wichtigkeit bei. Die Weichen wurden weder für die Stimmung an den Märkten noch für den Beginn der dritten Phase gestellt. Das ist alles gut und schön, aber das erklärt noch lange nicht die Goldgewinne im vergangenen Monat. Nach diesem unvorhersehbar positiven Goldverlauf wollen wir immer noch nicht einsehen, dass "die Zeiten sich geändert haben und Gold gute Chancen auf einen parabolischen Verlauf hat". Die Goldgewinne im November waren für Sie vielleicht beeindruckend, wenn Sie noch nicht lange in Gold investieren, aber in der Geschichte des Goldpreisverlaufes ist das nicht außergewöhnlich. Und trotz der Theorien in den Finanzmedien, die voll von Reportern und Analytiker sind, die erst dabei sind, Gold zu "entdecken", waren die kürzlichen Gewinne keineswegs unvorhersehbar.
Die folgende Chart zeigt den gesamten Bullenmarktverlauf bis heute. Unter dem Goldpreis in Blau sehen Sie die Goldgewinne innerhalb von 10 (gelb), 20 (orange) und 30 Handelstagen (rot). Wenn Sie diese Theorie belegen wollen, werden Sie erkennen, dass der Goldverlauf im vergangenen Monat nicht außergewöhnlich war. Die Gewinne sind nichts gegen die bisherigen Gewinne, die bis heute dank des Bullenmarktes erzielt wurden.
Die erste Phase dauerte von April 2001 bis Juni 2005, als der Eurogoldpreis die 350-Euro-Grenze überschritt. Wie Sie sehen können, stieg der Goldpreis zu Beginn aufgrund des Dollarrückgangs nur sehr langsam. Als globale Investoren begannen, ihr Kapital in Gold anzulegen und der Goldbullenmarkt somit in die zweite Phase überging, wurden seine Aufschwünge um einiges bedeutender. In der zweiten Phase gab es drei große Aufschwünge, die in der Chart dargestellt sind. Die letzten beiden verliefen nicht in Form einer Parabel.
Sehen Sie sich den ersten Aufschwung der zweiten Phase an, der im Mai 2006 endete. An dem Tag, als der Goldpreis seinen Höchstwert von 720 Dollar erreichte, lagen seine Gewinne innerhalb von 10, 20 und 30 Tagen bei 13,6, 20,6 und 25,6 Prozent. Und das war ein ganz normaler, für Phase Zwei typischer Aufschwung, denn Gold hatte, nicht wie in diesem Jahr, mit einer Aktienpanik kämpfen.