Physische Goldnachfrage weiter robust
09.06.2005 | Robert Hartmann
Die Unsicherheit am Goldmarkt blieb auch gestern das vorherrschende Thema. Dies gilt im Übrigen auch für die so genannten Experten. Dabei wird Eines immer deutlicher. Viele Anleger haben den Aufwärtstrend der vergangenen zehn Handelstage versäumt und hoffen nun händeringend auf eine Korrektur des Goldpreises um noch auf den fahrenden Zug zu gelangen. Ob diese Korrektur kommt oder nicht, bleibt völlig ungewiss. Gegen Euro hat der Kilobarren jedenfalls zum Handelsauftakt heute Morgen wieder 65 Euro auf nunmehr 11.337,00 Euro zulegen können. Dies liegt vordergründig am Rückgang des Euros gegen den Dollar. Nachdem die Gemeinschaftswährung am späten Nachmittag noch deutlich über der Marke von 1,23 US$ notierte, führten Gewinnmitnahmen zu Kursverlusten von 100 Stellen auf nunmehr 1,2220 US$. Dies zeigt deutlich, dass sich der Euro noch nicht wirklich gefangen hat. Achten Sie auf den bisherigen Tiefpunkt der Korrektur bei 1,2180 US$. Sollte diese Unterstützungslinie nach unten durchbrochen werden, ist mit einem Rückgang auf das Niveau um 1,20 US$ zu rechnen. Wir sind derzeit ohne Position und beobachten das Marktgeschehen weiter. Unsere Goldposition wurde gestern von sehr beachtlichen Kundenorders komplett ausgeräumt. Die Kauforders summierten sich zu bisher nie erreichten Summen und bescherten pro aurum den umsatzstärksten Handelstag in der Unternehmensgeschichte. Auf der Abgeberseite waren lediglich kleinere Orders von institutionellen Kunden zu verzeichnen. Gesucht waren vor allem Goldmünzen 1 Unze Krügerrand und Maple Leaf sowie Goldbarren 100 Gramm und 1000 Gramm. In unserer Filiale in Berlin erreichten uns größere Kaufaufträge für Goldmünzen 1 Unze Maple Leaf sowie Goldbarren 50 Gramm und 100 Gramm.
Die neueste Studie von Gold Field Mineral Services zum Thema „Silber“ brachte wenig Überraschendes zu Tage. Auf der Angebotsseite stieg die Förderung der Minen im Jahr 2004 um 4% auf insgesamt 19.731 Tonnen. China verringerte seine offiziellen Abgaben um über 30$. Dagegen stieg die Nachfrage nach Münzen um 15% auf ein neues 10-Jahreshoch von 1.277 Tonnen. Die Schmuckhersteller fragten knapp 7.700 Tonnen nach, ein Rückgang von ca. 10%.
Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Arbeitstag
© Robert Hartmann
