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Gold - Das Jahr 2010 wirft seine Schatten voraus!

23.12.2009  |  Marcel Torney
Gold ging am Dienstag unter die 1.090 US-Dollar und scheint damit den Kampf um die wichtige 1.100er Marke vorerst verloren zu haben. Eine weitere zeitliche und preisliche Ausdehnung der Konsolidierung ist damit sehr wahrscheinlich. Wir hatten in vorherigen Artikeln immer wieder die Zone 1.070 bis 1.020 US-Dollar als maßgebliches Korrekturziel formuliert. Es sieht derzeit danach aus, dass sich das Edelmetall an unseren Fahrplan halten wird.

Als Hauptbelastungsfaktor für den Goldpreis gilt ohne Zweifel die aktuell zu beobachtende US-Dollarstärke. In Bezug auf den Euro ist es aber eher die Schwäche der Gemeinschaftswährung als die eigene Stärke, die den Greenback in diesen Tagen antreibt. Dennoch: Man muss mit dem aktuell robusten US-Dollar auseinandersetzen. Die Stärke des Greenbacks könnte durchaus noch einige Zeit andauern, denn gegen den Euro und gegen den JPY hat der US-Dollar wichtiges Terrain zurückerobert, so dass er weiterhin technischen  Rückenwind hat. Nach dem Fall der 1,44er Marke sollte Euro/USD nun Kurs gen 1,40 nehmen.

Auch im Vergleich zum JPY hat der US-Dollar unter charttechnischen Aspekten Oberwasser. Das Kaufsignal, das durch die Rückeroberung der 90er Marke generiert wurde, könnte USD/JPY in den kommenden Wochen noch in Richtung 94 bringen. Letztendlich ist die aktuelle Stärkephase aus unserer Sicht aber nur ein (vergebliches) Aufbäumen des US-Dollars im Abwärtstrend. Der langfristige Trend zeigt für den Greenback nach unten! Kommen wir zurück zur aktuellen Situation bei Gold.

Derzeit notiert das Edelmetall mit 1.085 US-Dollar auf einem neuen 7-Wochen-Tief. Die Korrektur hat sich bereits auf über 10 Prozent ausgedehnt. In unseren Artikeln weisen wir immer wieder darauf hin, dass die temporären Korrekturen (in 2010 erwarten wir davon auch einige knackige) beim Gold auf lange Sicht aussichtsreiche Kaufgelegenheiten darstellen sollten. Nur, man muss sie erkennen und nutzen.

Wendepunkte von größeren Bewegungen werden immer wieder von einem medialen Tamtam begleitet. Vor kurzem war das Thema Gold nahezu flächendeckend präsent, als jeder in den Medien bei Goldpreisen von 1.200 US-Dollar von einer neuen Goldhausse sprach… Für uns war das der Auslöser, um uns in unserem Öl- & Goldmarkt daily zu großen Teilen aus dem Goldmarkt zu verabschieden. Im Nachhinein die richtige Entscheidung. Nach knapp 10 Prozent Preisverlust juckt es natürlich in den Fingern, um zu sagen: Wir betreten wieder das Spielfeld. Doch noch ist es nicht soweit.

Allerdings stimmen uns zwei Faktoren optimistisch, dass das Ende der Korrektur in Sicht ist. Die öffentliche Meinung zum Gold beginnt sich zu drehen. In Kommentaren zum Goldmarkt werden zunehmend negative Stimmen laut. Auch die zum Jahreswechsel unvermeidlichen Crashtheorien flackern wieder auf. Achten Sie einmal darauf: Das Kolportieren von extremen Zukunftsszenarien hat zum Jahresende Hochkonjunktur. Hier geht es in erster Linie darum, ureigenste Instinkte des Menschen zu bedienen: Gier und Angst. Aber das nur am Rande und unabhängig vom Goldmarkt.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die sehr robuste physische Nachfrage. Der Investmentbereich fragt Gold unverändert stark nach. Der weltgrößte physisch besicherte Gold-ETF, der SPDR Gold Trust weist in der Goldpreiskorrektur starke Zuflüsse auf. Der kluge Mann baut vor! Das Vertrauen der Anleger ist weiterhin hoch. Und das zu Recht! Die Inflationsproblematik wird in 2010 zunehmende Bedeutung erfahren. Andere Gefahren sind eher geopolitischer Natur. Gold als sicherer Hafen wird auch in 2010 seine Berechtigung haben.

Wir hatten vor Kurzem mit dem Themenreport "Gold 2010" den Auftakt zu einer Reihe interessanter Themenreporte mit dem Schwerpunktthema 2010  gemacht. Innerhalb dieses Reports ging es uns vor allem um die Aufarbeitung der fundamentalen Lage beim Edelmetall. Nach wie vor erwarten wir, dass sich das Edelmetall mittel- und langfristig weiter nach oben arbeiten wird. Im Wesentlichen rechnen wir aber damit, dass das Jahr 2010 ein volatiles Jahr für Gold wird - mit allen sich bietenden Chancen und lauernden Risiken! 2010 sollte sich unserer Einschätzung nach für den Goldpreis in vier Entwicklungsphasen unterteilen. Am Jahresende dürfte jedoch wieder ein Plus herausspringen.

Zurück zum SPDR. Der aktuelle Bestand hat sich wieder auf das Niveau des Rekordstandes aus dem Juni 2009 entwickelt. Die Goldpreisschwäche wird demnach ganz gezielt zum Kauf genutzt. Und auch die asiatische Schmuckindustrie kauft wieder. Sie gilt ja gemeinhin als überaus preissensibel. Die Rücksetzer wird also auch von dieser Seite zum Kauf genutzt! Dank der robusten physischen Nachfrage sehen wir das Abwärtspotential beim Edelmetall bis auf Weiteres auf die zuvor erwähnte Zone begrenzt. Der saisonale Aspekt spricht ebenfalls für das Edelmetall. Für den weiteren Jahresverlauf 2010 rechnen wir wie bereits erwähnt mit einem turbulenteren Handelsverlauf. Es sollte deutlich volatiler werden. Das richtige Timing dürfte in 2010 einen weitaus größeren Einfluss auf den kurzfristigen Erfolg jedes Einzelnen haben.

Detaillierte Ausführungen zum Thema Gold und konkrete Handelsstrategien lesen Sie in unseren börsentäglichen Publikationen und/oder in den aktuellen Themenreports zum Gold.


Interessierte Leser können den aktuellen Themenreport "Gold 2010" und die in Kürze anstehenden Themenreporte "Die besten Goldaktien 2010" und "RohstoffJournal: Strategiedepot 2010" unter www.rohstoffjournal.de anfordern.


© Marcel Torney
www.rohstoffjournal.de


Weitere Details und konkrete Handelsempfehlungen lesen Sie in den aktuellen Ausgaben des Rohstoffbörsenbriefes (unter www.rohstoffjournal.de).











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