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Gold & Silber: Deflationäre Abwärtswelle

10.01.2012  |  Clive Maund
- Seite 2 -
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Die Dollar-Charts stützen zumindest unsere Einschätzung, dass bald eine deflationäre Abwärtswelle kommen wird. Denn wie wir im 4-Jahre-Chart für den Dollar-Index sehen können, wurde das Kopf-Schulter-Muster vor Kurzem nach oben durchbrochen. Es sieht so aus, als stünde der Index kurz vor einer kräftigen Aufwärtsbewegung, die bis in die Nähe des Widerstands zwischen 87,50 -89 reichen könnte - also in den Bereich jener Spitzenstände, die in den Jahren 2009 und 2010 erreicht wurden. Das 2009er Hoch stammte von der panischen Flucht in den Dollar, zu der es in Folge der Finanzkrise 2008 kam.

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Was den Erklärungsansatz für den scheinbar so bullischen COT für Gold und gerade Silber angeht, wollen wir auf folgende Anmerkungen verweisen, die vor Weihnachten auf unserer Webseite veröffentlicht wurden:

Bislang waren wir mehr oder weniger automatisch davon ausgegangen, dass die großen Spekulanten (Large Specs), die in den Gold- und Silber-COT auftauchen, immer falsch lagen. Bislang schien ebenfalls zu gelten: Wenn die großen Spekulanten ihre Long-Positionen deutlich zurückfahren, dann ist das bullisch. Das war eine vertretbare Annahme, die die letzten 10 Jahre über für die Edelmetallmärkte auch funktionierte. Immer wenn die Long-Position der großen Spekulanten hohe Stände erreichte, korrigierten die Edelmetalle; und wenn sie wieder auf relativ niedrige Stände sank, drehten die Edelmetalle ins Positive, um erneut zum Aufwärtstrend anzusetzen. Und das war auch der Grund, weshalb wir sie gnadenlos auf die Schippe nahmen und sie Idioten und Trottel nannten. Aber lagen die großen Spekulanten all die Jahre über wirklich falsch? Immerhin waren sie während des gesamten Gold- und Silberbullenmarkts ständig long.

Man muss also der Korrektheit halber hinzufügen, dass sie insgesamt betrachtet nicht falsch lagen. In ihrer insgesamt korrekten Long-Positionierung reagierten sie aber zu enthusiastisch bei zwischenzeitlichen Marktspitzen und zu negativ oder konservativ bei zwischenzeitlichen Markttiefs. Obgleich die Commercials den ganzen Gold- und Silberbullenmarkt über short waren, verdienten sie Geld, indem sie von den emotionalen Verhaltensextremen der großen (und kleinen) Spekulanten bei zwischenzeitlichen Marktspitzen und - tiefs profitierten.

In den letzten Wochen hat jedoch ein grundlegender Wandel der COT-Strukturen für den Gold- und Silbermarkt eingesetzt, wobei die Anzahl der von großen Spekulanten etablierten Long-Positionen bei Gold sehr deutlich und beim Silber verblüffend deutlich zurückging. So gut wie jeder (bis jetzt zählten auch wir dazu) hat diesen kräftigen Long-Rückzug seitens der großen Spekulanten als deutlich bullisches Zeichen interpretiert. Wenn wir uns die COT-Charts aber jetzt anschauen, sehen wir, dass es sich nicht um einen normalen Rückgang handelt - gerade beim Silber.

Bedenkt man, dass die großen Spekulanten den ganzen Edelmetall-Bullenmarkt über long gewesen waren, so ließe sich ihr beispielloser Rückzug bei den Long-Positionen (der auf den ersten Blick bullisch interpretiert werden könnte) durchaus auch auf etwas anderes zurückführen: Möglicherweise haben sich die großen Spekulanten dafür entschieden, dass entweder der Gold- und Silber-Bullenmarkt zu Ende ist oder zumindest ein brutaler deflationärer Selloff wie 2008 oder sogar noch schlimmer droht. Und das passt auch zum negativen Eindruck, den die Preis-Charts für Gold, Silber und Edelmetalle aktuell machen. In den vergangenen Wochen hatten all diese Charts unter ersten technischen Einbrüchen zu leiden - und wir sind uns bewusst, dass diese Einbrüche möglicherweise auch Resultat einer gezielten "Chart-Bereinigungsaktion" seitens des "Big Money" sein könnten.




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