Kampf der Kräfte im Jahr 2012
12.01.2012 | Clif Droke
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Die Tatsache, dass sich jeder dieser langfristigen Jahreszyklen in den nächsten (knapp) drei Jahren in der Abwärtsphase befindet, schließt jedoch nicht automatisch aus, dass 2012 trotzdem ein anständiges Jahr für Aktien wird. Das Problem ist aber der Weg dorthin. Der zweiten Jahreshälfte 2012 (wenn die Einflüsse der Wochenzyklen am günstigsten sind) geht ein potentiell holpriger Weg über die ersten fünf Monate voraus, wobei die schlimmsten volatilen Phasen voraussichtlich im März beginnen dürften.2012 könnte in vielerlei Hinsicht dem Jahr 2011 ähneln, beispielsweise was das Kräftemessen zwischen Käufern und Verkäufern angeht (so wie es im letzten Jahr, nachdem der 6-Jahre-Zyklus seinen Höhepunkt erreicht hatte, beispielsweise einen schweren Selloff gab, dem in den letzten Monaten des Jahres wiederum eine Erholung folgte). Gehen wir nun davon aus, dass die europäische Kreditkrise ab Juni relativ unter Kontrolle gebracht sein wird (wenn die wöchentlichen Kress-Zyklen eine vorübergehende Aufwärtsphase haben), dann könnte das zweite Halbjahr 2012 durchaus von einem zyklischen Bullenmarkt geprägt sein - bevor schließlich die finale Sturzphase der jährlichen Zyklen, aus welchen sich der 120-Jahre-Zyklus zusammensetzt, Anfang 2013 beginnt.
Bezüglich des 120-Jahre-Zyklus schrieb Samuel J. Kress in seiner letzten "SineScope“-Ausgabe Folgendes:
"Der erste 120-Jahre-Megazyklus begann Mitte der 1770er Jahre nach einer ausgedehnten wirtschaftlichen Depressionsphase und dem Revolutionskrieg, mit dem sich Amerika von einem besetzten Territorium zu einem unabhängigen Land (die USA, wie wir sie heute kennen) entwickelte. Der erste 120-Jahre-Zyklus endete Mitte der 1890er Jahre nach der ersten großen Depression in den USA und dem spanisch-amerikanischen Krieg. Damit begann der zweite 120-Jahre-Zyklus, der die USA von einer Agrarwirtschaft in eine industriell geprägte Wirtschaft verwandelte, jener Prozess also, der als industrielle Revolution bezeichnet wird. Der zweite 120-Jahre-Zyklus wird aller Voraussicht nach im Jahr 2014 enden, worauf der dritte Großzyklus beginnt (aller gute Dinge sind drei). Sollte sich die (kontinuierlich zyklisch entwickelnde) Geschichte wiederholen, so besteht wieder die Möglichkeit einer dritten großen Depression und einer Art 3.Weltkrieg. Die USA dürften zudem eine weitere Transformation erleben, wovon auch unser heutiger Lebensstil betroffen sein wird."
Kress stellt darüber hinaus fest, dass die drei dominierenden Grundelemente unserer Lebensstile - die politische, wirtschaftliche und soziale Ebene - vom zu Ende gehenden 120-Jahre-Zyklus grundlegend beeinflusst werden. Er schreibt: "Die dritte, für 2014 erwartete Talsohle [der 120-Jahre-Zyklen] (aller guten Dinge sind drei) dürfte eine soziale Revolution mit sich bringen. […] Ob damit auch die heutige Form des Kapitalismus untergehen wird? Der 120-Jahre-Megazyklus kann auch als der „revolutionäre Zyklus“ bezeichnet werden; und bei SineScope wird 2014 auch als das "revolutionäre Tief“ bezeichnet.“
Der Weg zum Jahr 2014 ist bisher ein kurvenreicher gewesen, und die schwere Deflation, die im kommenden Jahre einsetzen wird, ist schon lange im Kommen. Investoren, die dem kommenden deflationären Winter gewappnet entgegentreten, sollten nicht nur überleben, sondern auch die Schnäppchen ihres Lebens einsammeln können. Auf diesem Weg steht uns aber noch ein Jahr der unbestimmten Strömungen und Gegenströmungen bevor. Sich durch das Jahr 2012 zu navigieren, wird sicher zur Herausforderung, welche sich für den geduldigen Anleger aber durchaus lohnen kann. Für das kommende Jahr ist jedoch eine Sache von großer Bedeutung: Man darf sich auf keinen Fall an ganz bestimmte Marktgrundsätze- und vorlieben klammern - ob nun bullisch oder bärisch. Als Investor sollte man flexibel bleiben und, den Indikatoren folgend, den Weg des geringsten Widerstands gehen.
© Clif Droke
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Dieser Artikel wurde am 07.01.12 auf www.safehaven.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.