Chinesische Importe bestärken Gold-Bullen
13.01.2012 | Redaktion
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Wie Analysten von GoldCore feststellen, sind die Hongkong-China Goldnachrichten besonders bullisch einzuschätzen, da ein Exportverbot für Gold aus China heraus besteht, was bedeutet, dass rund um den Globus weniger handelbares Gold übrig bleibt. Die Importe sind im November um 20% gegenüber den bereits hohen Oktober-Zahlen angestiegen und stellen einen 483%igen Anstieg auf Jahresbasis dar, wie im folgenden Chart von Reuters zu erkennen ist.
In China ist derweil die Inflationsrate von 4,2% im November auf 4,1% im Dezember abgesunken. Obwohl sie damit noch über der chinesischen „Zielmarke“ von 4% liegt, ist der Wert deutlich unterhalb des Durchschnittswerts der vergangenen 12 Monate von 5,4%. Analysten erwarten deshalb, dass die People’s Bank of China ihre Geldpolitik lockern wird - ein weiterer Indikator für steigende Edelmetallpreise.
Neben den Sorgen um eine steigende Arbeitslosigkeit und sinkende Hauspreise in chinesischen Städten werden die Beamten der chinesischen Zentralbank auch den Wechselkurs des chinesischen Yuan gegenüber dem Euro und dem US-Dollar im Auge behalten. Der Yuan wertete seit Mitte 2010 stetig gegenüber dem Dollar auf und schwächte so die Wettbewerbsfähigkeit chinesischer Exporte nach Amerika. In den jüngsten Monaten gewann der Yuan außerdem kräftig gegenüber dem Euro an Wert und bedroht so auch die chinesischen Exporte in den zweitgrößten Währungsraum der Welt.
Es erscheint fraglich, ob die chinesischen Staatslenker der Aufwertung des Yuan gegen sowohl den Dollar als auch den Euro tatenlos zusehen werden, bedenke man doch wie besorgt sie solchen Aufwertungen in der Vergangenheit gegenüberstanden, da diese ihre Exportkraft mindern. Diese Verknüpfung von Außenwert der Währung und Exporten wurde in jüngster Vergangenheit auch in den USA, Japan, Großbritannien, Brasilien und der Schweiz beobachtet. Es ist wahrscheinlich, dass die Chinesen zur Schwächung ihrer Währung erneut eine Kopplung an den Dollar einführen werden - eine Maßnahme, die zornige Brandmarkungen von US-Politikern zur Folge haben würde. Dies liegt vor allem daran, dass 2012 ein amerikanisches Wahljahr ist und die Verteuflung von China bei vielen Wählern in den "Schlüsselstaaten“ Pennsylvania, Ohio und Michigan - Staaten, die besonders unter dem Outsourcen von industriellen Arbeitsplätzen nach China und in andere Niedriglohn-Entwicklungsländer betroffen sind - gut ankommt.
Chinesische Versuche, den Yuan abzuwerten, werden die Edelmetallepreise ohne Zweifel weiter anheizen.
© GoldMoney News Desk
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