Flut von neuen ETFs gibt Platinmetallen Auftrieb
12.01.2010 | Thorsten Proettel
Platin und Palladium auf der Überholspur
Seit dem Ende der Weihnachtsfeiertage haben die Platinmetalle eine kleine Preisexplosion erlebt. Die Feinunze Platin legte um rund 13% auf aktuell 1.580 US-Dollar zu. Noch stärker war der Anstieg mit rund 21% bei Palladium, das derzeit 430 US-Dollar je Feinunze kostet. Fundamentale Gründe hierfür sind kaum auszumachen und der etwas schwächere USDollar kann höchstens einen kleinen Teil der Preisbewegung erklären. Der entscheidende Treiber ist vielmehr in den hohen Investmentzuflüssen zu suchen, die den gesamten Rohstoffmarkt in den vergangenen Tagen überschwemmten.
Erstmals Platin- und Palladiums-ETFs in USA
Bei den Edelmetallen kam zudem noch eine Flut von neuen börsengehandelten Fonds mit physischer Hinterlegung hinzu, die insbesondere den Platinmetallen Auftrieb gab. Seit letzter Woche bietet Julius Bär wie zuvor schon die Zürcher Kantonalbank ETFs auf Silber, Platin und Palladium an. Die Schweizer Papiere können in Deutschland bislang nicht gehandelt werden. Noch viel entscheidender ist die schon lange erwartete und nun durchgeführte Einführung von Platin- und Palladium-ETFs an der New Yorker Börse durch ETF Securities. Hierdurch können USAnleger erstmals ETFs auf die beiden Edelmetalle handeln, was zusätzliche Nachfrage beispielsweise durch institutionellen Anlegern generieren dürfte. Wir passen die Platinprognosen sowie die 3-Monats-Palladiumprognose entsprechend nach oben an. Auf Sicht von 12 Monaten dürften sich bei Palladium die Vorzieheffekte durch die Abwrackprämienprogramme dämpfend auswirken.
Gold beendet kurzfristige Konsolidierung
Die kurzfristige Konsolidierung des Goldpreises seit Anfang Dezember endete nach den Weihnachtsfeiertagen bei ungefähr 1.080 US-Dollar. Die Notierungen bewegen sich seitdem wieder aufwärts. Positiv ist aus fundamentaler Sicht die höhere Schmucknachfrage in Indien. Nach vorläufigen Zahlen sollen sich die Goldimporte im Dezember zwischen 32 und 35 Tonnen belaufen haben, wobei die zum Monatsende niedrigeren Preise sicher hierzu beigetragen haben. Steigen die Goldnotierungen in den kommenden Tagen weiter, dann könnten die Käufe zügig wieder erlahmen. Wenig Unterstützung kommt derzeit von den ETFs, obwohl Julius Bär und die Zürcher Kantonalbank acht neue Tranchen ihrer Goldpapiere auflegten. In der Summe traten die europäischen Gold-ETFs auf der Stelle, der SPDR-Fonds aus den USA verlor seit Jahresanfang sogar 14 Tonnen. Insofern steht die jüngste Aufwärtsbewegung auf eher schwachen Beinen.
© Thorsten Proettel
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater.
Seit dem Ende der Weihnachtsfeiertage haben die Platinmetalle eine kleine Preisexplosion erlebt. Die Feinunze Platin legte um rund 13% auf aktuell 1.580 US-Dollar zu. Noch stärker war der Anstieg mit rund 21% bei Palladium, das derzeit 430 US-Dollar je Feinunze kostet. Fundamentale Gründe hierfür sind kaum auszumachen und der etwas schwächere USDollar kann höchstens einen kleinen Teil der Preisbewegung erklären. Der entscheidende Treiber ist vielmehr in den hohen Investmentzuflüssen zu suchen, die den gesamten Rohstoffmarkt in den vergangenen Tagen überschwemmten.
Erstmals Platin- und Palladiums-ETFs in USA
Bei den Edelmetallen kam zudem noch eine Flut von neuen börsengehandelten Fonds mit physischer Hinterlegung hinzu, die insbesondere den Platinmetallen Auftrieb gab. Seit letzter Woche bietet Julius Bär wie zuvor schon die Zürcher Kantonalbank ETFs auf Silber, Platin und Palladium an. Die Schweizer Papiere können in Deutschland bislang nicht gehandelt werden. Noch viel entscheidender ist die schon lange erwartete und nun durchgeführte Einführung von Platin- und Palladium-ETFs an der New Yorker Börse durch ETF Securities. Hierdurch können USAnleger erstmals ETFs auf die beiden Edelmetalle handeln, was zusätzliche Nachfrage beispielsweise durch institutionellen Anlegern generieren dürfte. Wir passen die Platinprognosen sowie die 3-Monats-Palladiumprognose entsprechend nach oben an. Auf Sicht von 12 Monaten dürften sich bei Palladium die Vorzieheffekte durch die Abwrackprämienprogramme dämpfend auswirken.
Gold beendet kurzfristige Konsolidierung
Die kurzfristige Konsolidierung des Goldpreises seit Anfang Dezember endete nach den Weihnachtsfeiertagen bei ungefähr 1.080 US-Dollar. Die Notierungen bewegen sich seitdem wieder aufwärts. Positiv ist aus fundamentaler Sicht die höhere Schmucknachfrage in Indien. Nach vorläufigen Zahlen sollen sich die Goldimporte im Dezember zwischen 32 und 35 Tonnen belaufen haben, wobei die zum Monatsende niedrigeren Preise sicher hierzu beigetragen haben. Steigen die Goldnotierungen in den kommenden Tagen weiter, dann könnten die Käufe zügig wieder erlahmen. Wenig Unterstützung kommt derzeit von den ETFs, obwohl Julius Bär und die Zürcher Kantonalbank acht neue Tranchen ihrer Goldpapiere auflegten. In der Summe traten die europäischen Gold-ETFs auf der Stelle, der SPDR-Fonds aus den USA verlor seit Jahresanfang sogar 14 Tonnen. Insofern steht die jüngste Aufwärtsbewegung auf eher schwachen Beinen.
© Thorsten Proettel
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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