Halbjährlicher Kurzbericht über die Fälschung von Euro-Banknoten
Die nachfolgende Tabelle enthält Angaben zur halbjährlichen Entwicklung der Anzahl sichergestellter Banknotenfälschungen:
Verglichen mit der Anzahl echter im Umlauf befindlicher Euro-Geldscheine (durchschnittlich 14,4 Milliarden Banknoten in der zweiten Jahreshälfte 2011) ist der Anteil der Fälschungen nach wie vor sehr gering.
Gleichwohl rät das Eurosystem, d. h. die Europäische Zentralbank (EZB) und die 17 nationalen Zentralbanken (NZBen) des Euroraums, der Bevölkerung weiterhin dazu, bei Banknoten, die im Rahmen von Bargeldgeschäften entgegengenommen werden, wachsam zu bleiben. Die Echtheit von Euro-Banknoten lässt sich mit dem einfachen Test "FÜHLEN-SEHEN-KIPPEN“ leicht überprüfen. Eine Beschreibung des Tests findet sich auf der EZB-Website sowie auf den Websites der NZBen des Eurosystems auf den Seiten zum Euro. Im Zweifelsfall sollte eine verdächtig erscheinende Banknote mit einem Geldschein verglichen werden, von dem man mit Sicherheit weiß, dass er echt ist. Wer den Verdacht hegt, Falschgeld erhalten zu haben, sollte sich entweder mit der Polizei oder - soweit es den nationalen Gepflogenheiten entspricht - mit der jeweiligen nationalen Zentralbank in Verbindung setzen.
Der nachfolgenden Tabelle kann entnommen werden, wie sich das im zweiten Halbjahr 2011 aus dem Verkehr gezogene Falschgeld prozentual auf die einzelnen Stückelungen verteilt:
Nach wie vor werden die 20-€- und die 50-€-Banknote am häufigsten gefälscht. In den vergangenen sechs Monaten stieg bei den 20-€-Geldscheinen der Falschgeldanteil, bei den 50-€-Banknoten ging er hingegen zurück. Im zweiten Halbjahr 2011 entfielen 80,0 % aller Banknotenfälschungen auf die beiden eben genannten Stückelungen. Die am dritthäufigsten gefälschte Stückelung ist die 100-€-Banknote (16,0%). Bei den übrigen Nennwerten (5 €, 10 €, 200 € und 500 €) ist der Anteil der Falschnoten sehr gering.
Die Mehrzahl (97,5%) der in der zweiten Jahreshälfte 2011 sichergestellten Fälschungen wurde in Ländern des Eurogebiets entdeckt. Lediglich rund 2,0% der Falschnoten wurde in EU-Mitgliedstaaten außerhalb des Euroraums ausfindig gemacht, und 0,5 % entfielen auf die übrige Welt.
Das Eurosystem unternimmt erhebliche Anstrengungen, um sicherzustellen, dass die Öffentlichkeit gut darüber informiert ist, wie ein gefälschter Euro-Geldschein zu erkennen ist. Auch im Hinblick auf Personen, die mit Bargeld arbeiten, investiert es viel Zeit und Mühe, um zu gewährleisten, dass Banknotenbearbeitungsautomaten Fälschungen zuverlässig erkennen und einziehen können.
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