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Die drei wichtigsten Rohstoff-Determinanten sind - China, China und China

15.01.2010  |  Dr. Frank Schallenberger
Am 21. Januar dürften viele Marktbeobachter die Newsticker scharf im Auge behalten, da die Veröffentlichung der chinesischen Wachstumsrate für das vierte Quartal 2009 bekannt gegeben wird. Nach knapp 9% Wachstum im dritten Quartal könnte die Rate im Schlussquartal 2009 sogar wieder im zweistelligen Bereich bei etwa 11% liegen. Zum einen beweisen die Chinesen damit eindrucksvoll eine hohe Dynamik vor einem (im abgelaufenen) Jahr eher trüben weltwirtschaftlichen Hintergrund. Zum anderen spiegeln sich die soliden Wachstumsdaten auch in einem weiter stark zunehmenden Appetit auf Rohstoffe wider.

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Dies wurde eindrucksvoll durch die jüngste chinesische Importstatistik belegt. So erreichten die Importe für Sojabohnen mit 4,8 Mio. Tonnen und für Rohöl mit 21,3 Mio. Tonnen im Dezember 2009 neue Rekordwerte. Auch die Zahlen für das Gesamtjahr 2009 sind beachtlich. Die chinesischen Ölimporte legten um knapp 14% zu, die Eisenerzimporte kletterten um mehr als 40%, die Einfuhren an Kupfer nahmen um 63% zu und die Aluminium-Importe erhöhten sich sogar um 164%. Diese starke Zunahme der Importe ist nicht mit einer entsprechenden Nachfrageerhöhung gleichzusetzen, denn gerade im letzten Jahr wurden in China bei vielen Rohstoffen die Lagerbestände deutlich nach oben gefahren.

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Die chinesischen Automobilkäufe dürften jedoch eher nicht auf einen Lageraufbau zurückzuführen sein. Denn auch diese kletterten im letzten Jahr kräftig um 53%. Mit 13,6 Mio. verkauften Fahrzeugen hat der chinesische Automarkt die USA als Nummer 1 abgelöst. 10,4 Mio. verkaufter Fahrzeuge in den Vereinigten Staaten bedeuten den tiefsten Stand seit 27 Jahren. Der chinesische Markt dürfte vor diesem Hintergrund weiter als Taktgeber für die Rohstoffpreise fungieren. Zudem dürften bei den rasanten Absatzsteigerungen am Automobilmarkt eine deutlich höhere Benzin- und Ölnachfrage sowie weitere Importrekorde bei Öl und Co. vorprogrammiert sein.


© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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