Dividendenaktie mit Trendwende?! - Interview mit Dr. Klaus Zeitler, CEO von Amerigo Resources Ltd.
25.01.2012 | Jan Kneist
Jan Kneist: Herr Zeitler, unsere Leser kennen Sie als CEO von Rio Alto Mining und von Amerigo Resources und wer Aktien von Rio Alto hat, der wird hocherfreut sein. Bei Amerigo ist es etwas schwieriger, doch deuten jetzt mehrere Indikatoren auf eine echte Trendwende hin. Lassen Sie uns darüber sprechen. Beginnen wir für diejenigen, die Amerigo noch nicht kennen, mit einer Kurzvorstellung, was das Unternehmen überhaupt macht.
Klaus Zeitler: Amerigo ist ein Kupfer- und Molybdänkonzentratproduzent in Chile mit einem außergewöhnlichen oder besser gesagt einzigartigen Geschäftsmodell. Wir besitzen keine eigenen Lagerstätten, sondern gewinnen Kupfer und Molybdän aus den Bergeschlämmen einer der größten und langlebigsten Kupfergruben der Welt, der El Teniente Grube des staatlichen chilenischen Bergbaukonzerns und größten Kupferproduzenten der Welt. Es gibt im Augenblick weltweit kein anderes Unternehmen, das auf diese Art und Weise Kupfer sowie Molybdän produziert. Täglich verarbeiten wir ca. 170 000 Tonnen Bergeschlämme und produzieren daraus ca. 50 Millionen Pfund Kupfer und nahezu 1 Million Pfund Molybdän in Konzentratform.
Jan Kneist: Die Strategie ist schon außergewöhnlich, denn so haben Sie keinerlei Risiko, nach neuen Ressourcen suchen zu müssen. Es ist ja alles schon vorhanden bzw. die Tailings werden von Codelco ja permanent neu produziert.
Klaus Zeitler: Dies ist richtig. Die El Teniente Kupfergrube produziert seit 1904, also seit mehr als hundert Jahren und hat Vorräte für mindestens 50 weitere Jahre. Die in der Vergangenheit produzierten Bergeschlämme, die alle in unmittelbarer Nähe unserer Anlage deponiert sind, belaufen sich auf hunderte von Millionen Tonnen und warten auf ihre Aufbereitung.
Jan Kneist: Bevor wir uns Amerigos Zahlen ansehen, müssen wir über Kupfer sprechen. Es gilt als der Konjunkturindikator schlechthin. 2008 fiel der Preis von 4 USD/Pfund auf knapp über 1 USD und Amerigos Aktie von 3 CAD auf 0,35 CAD. Seit diesem Tief hat Kupfer um ca. das Dreifache zugelegt, während viele Kupferaktien noch nachhängen. Welche Gründe sehen Sie für dieses Nachhängen und wie schätzen Sie den Kupfermarkt mittelfristig ein?
Klaus Zeitler: Ja, die Finanzkrise von 2008/09 hat sowohl den Kupferpreis als auch unsere Aktie kräftig gebeutelt. Der Kupferpreis hat sich inzwischen wieder auf das Vorkrisenniveau erholt, was für die Amerigo Aktie, aber auch für andere Kupferaktien nicht gesagt werden kann. Ich glaube, dass dies u.a. mit der weiterhin ungelösten Schuldenkrise in Europa zu tun hat. Investoren sind viel vorsichtiger, da sie eine Wiederholung einer Finanzkrise wie 2008 nicht ausschließen. Das Nachhinken unseres Aktienpreises hat auch damit zu tun, dass wir in der Finanzkrise neue Aktien ausgeben mussten, da der Kreditmarkt völlig geschlossen war. Auch die Tatsache, dass wir im Augenblick wegen anhaltendem Niedrigwasserstand in den chilenischen Wasserkraftreservoirs unter hohen Stromkosten leiden - und Stromkosten sind unser wichtigster Kostenfaktor - hat negative Auswirkungen auf unseren Aktienpreis.
Wie jedoch 2008/09 gezeigt hat, erholte sich der Kupferpreis relative schnell, was auf eine kontinuierliche Knappheit bei Kupfer zurückzuführen ist. Dies hängt damit zusammen, dass sich Kupfer einer hohen Nachfrage im asiatischen Raum, besonders in China, aber auch in allen Entwicklungsländern erfreut und auf der anderen Seite die Befriedigung dieses Bedarfs immer schwieriger und teurer wird. Neue Bergwerke haben niedrigere Erzgehalte und erfordern eine viel längere Vorbereitungszeit bis zur Produktionsaufnahme.
Neue Projekte liegen in der Regel in immer schwerer zugänglichen Gebieten, erfordern lange Genehmigungsverfahren und zähe Verhandlungen mit allen lokalen und regionalen Interessengruppen. Ich glaube daher, dass dieses Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage noch lange andauern wird und wir daher langfristig mit guten Kupferpreisen rechnen können. Dies wird sich auch in der Amerigo Aktie niederschlagen.
Klaus Zeitler: Amerigo ist ein Kupfer- und Molybdänkonzentratproduzent in Chile mit einem außergewöhnlichen oder besser gesagt einzigartigen Geschäftsmodell. Wir besitzen keine eigenen Lagerstätten, sondern gewinnen Kupfer und Molybdän aus den Bergeschlämmen einer der größten und langlebigsten Kupfergruben der Welt, der El Teniente Grube des staatlichen chilenischen Bergbaukonzerns und größten Kupferproduzenten der Welt. Es gibt im Augenblick weltweit kein anderes Unternehmen, das auf diese Art und Weise Kupfer sowie Molybdän produziert. Täglich verarbeiten wir ca. 170 000 Tonnen Bergeschlämme und produzieren daraus ca. 50 Millionen Pfund Kupfer und nahezu 1 Million Pfund Molybdän in Konzentratform.
Jan Kneist: Die Strategie ist schon außergewöhnlich, denn so haben Sie keinerlei Risiko, nach neuen Ressourcen suchen zu müssen. Es ist ja alles schon vorhanden bzw. die Tailings werden von Codelco ja permanent neu produziert.
Klaus Zeitler: Dies ist richtig. Die El Teniente Kupfergrube produziert seit 1904, also seit mehr als hundert Jahren und hat Vorräte für mindestens 50 weitere Jahre. Die in der Vergangenheit produzierten Bergeschlämme, die alle in unmittelbarer Nähe unserer Anlage deponiert sind, belaufen sich auf hunderte von Millionen Tonnen und warten auf ihre Aufbereitung.
Jan Kneist: Bevor wir uns Amerigos Zahlen ansehen, müssen wir über Kupfer sprechen. Es gilt als der Konjunkturindikator schlechthin. 2008 fiel der Preis von 4 USD/Pfund auf knapp über 1 USD und Amerigos Aktie von 3 CAD auf 0,35 CAD. Seit diesem Tief hat Kupfer um ca. das Dreifache zugelegt, während viele Kupferaktien noch nachhängen. Welche Gründe sehen Sie für dieses Nachhängen und wie schätzen Sie den Kupfermarkt mittelfristig ein?
Klaus Zeitler: Ja, die Finanzkrise von 2008/09 hat sowohl den Kupferpreis als auch unsere Aktie kräftig gebeutelt. Der Kupferpreis hat sich inzwischen wieder auf das Vorkrisenniveau erholt, was für die Amerigo Aktie, aber auch für andere Kupferaktien nicht gesagt werden kann. Ich glaube, dass dies u.a. mit der weiterhin ungelösten Schuldenkrise in Europa zu tun hat. Investoren sind viel vorsichtiger, da sie eine Wiederholung einer Finanzkrise wie 2008 nicht ausschließen. Das Nachhinken unseres Aktienpreises hat auch damit zu tun, dass wir in der Finanzkrise neue Aktien ausgeben mussten, da der Kreditmarkt völlig geschlossen war. Auch die Tatsache, dass wir im Augenblick wegen anhaltendem Niedrigwasserstand in den chilenischen Wasserkraftreservoirs unter hohen Stromkosten leiden - und Stromkosten sind unser wichtigster Kostenfaktor - hat negative Auswirkungen auf unseren Aktienpreis.
Wie jedoch 2008/09 gezeigt hat, erholte sich der Kupferpreis relative schnell, was auf eine kontinuierliche Knappheit bei Kupfer zurückzuführen ist. Dies hängt damit zusammen, dass sich Kupfer einer hohen Nachfrage im asiatischen Raum, besonders in China, aber auch in allen Entwicklungsländern erfreut und auf der anderen Seite die Befriedigung dieses Bedarfs immer schwieriger und teurer wird. Neue Bergwerke haben niedrigere Erzgehalte und erfordern eine viel längere Vorbereitungszeit bis zur Produktionsaufnahme.
Neue Projekte liegen in der Regel in immer schwerer zugänglichen Gebieten, erfordern lange Genehmigungsverfahren und zähe Verhandlungen mit allen lokalen und regionalen Interessengruppen. Ich glaube daher, dass dieses Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage noch lange andauern wird und wir daher langfristig mit guten Kupferpreisen rechnen können. Dies wird sich auch in der Amerigo Aktie niederschlagen.
Verarbeitungsanlage mit Tailings