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Der "Angst-Index" mit zwei wichtigen Botschaften

29.01.2010  |  James Turk
Der Angst-Index (Fear Index) bewegt sich weiterhin innerhalb seines bullischen Aufwärtstrends der letzten zehn Jahre, folglich wissen wir auch, dass Gold in seinem Aufwärtstrend bleibt. Doch der Angst-Index überbringt uns auch noch eine andere wichtige Botschaft: Gold bleibt unterbewertet.

In Anbetracht der außergewöhnlichen Wertsteigerung innerhalb des vergangenen Jahrzehnts ist die Wertbestimmung von Gold eine unverzichtbare Information. Mit anderen Worten: Obwohl Gold nun schon neun Jahre in Folge gegenüber dem US-Dollar gestiegen ist, bleibt es immer noch relativ billig. Dieses Fazit spiegelt sich im folgenden Chart wider.

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Die gestrichelte horizontale Linie in diesem Chart markiert 2,63%. Hierbei handelt es sich um den Durchschnittswert des Angst-Index seit August 1971. Zu dieser Zeit wandelte Präsident Nixon den US-Dollar - unter völliger Missachtung seiner 180-jährigen Geschichte - in eine uneinlösbare Fiat-Währung um; praktisch geschah das durch eine präsidentielle Verordnung, mit der die in der Konstitution festgelegten monetären Grundvoraussetzungen für null und nichtig erklärt wurden.

Der Angst-Index liegt aktuell bei 2,05% und damit niedriger als im August 1976. Damals lag er bei 2,28% und Gold stand bei 104 $. Daraus geht hervor, dass Gold bei 1106 $ (Preis vom 31. Dezember 2009) sogar noch stärker unterbewertet ist als damals 1976 bei 100 $. Wie ist das möglich? Wie kann Gold heute 10-mal so "teuer" sein aber immer noch einen besseren Wert haben?

Ganz einfach. Ein 2010er-Dollar ist nicht dasselbe wie ein 1976er-Dollar. Nur der Name des Dollars hat sich nicht geändert, aber der Dollar als solcher hat sich über die vergangenen 34 Jahre hinweg schrecklich entwertet. Er hat viel seiner Geldhaftigkeit - seines immanenten Geldwertes - verloren, und das auf zwei heimtückischen Wegen.

Aufgrund der Inflation hat er an Kaufkraft verloren. Zweitens verfügt er über eine um 0,23% niedrigere Golddeckung als auf dem Tiefpunkt des Angst-Index im Jahr 1976. Auch wenn der Dollar heute nicht mehr in Gold konvertiert und eingelöst werden kann, so ist er immer noch teilweise durch Gold gedeckt. Der Angst-Index misst, in welchem Umfang der Dollar durch Gold gedeckt ist, wobei natürlich vorausgesetzt wird, dass die 261,5 Millionen Unzen in der US-Goldreserve wirklich existieren und nicht ausgeliehen, beliehen oder als Teil des Programms zur Drückung der Goldpreise unter Führung der US-Regierung ins Spiel gebracht wurden.

Wie dem Chart oben deutlich zu entnehmen ist, kann der Dollarpreis für Gold nicht herangezogen werden, um zu bestimmen, ob Gold nun einen guten Wert besitzt oder nicht. Die Kaufkraft des Dollars und der Umfang seiner Golddeckung ändern sich ständig. Der Dollar ist also kein guter Maßstab. Er kann nicht als Bezugsgröße verwendet werden.

Das wichtige Fazit aus dem Chart oben lautet also: Gold bleibt nach wie vor relativ billig. Daher sollten wir unsere Goldbestände auch weiterhin ausbauen.


Referenz: Formel zur Berechnung des Angst-Index:

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Der Wert des Angst-Index nach Stand vom 31. Dezember 2009 wird wie folgt errechnet:

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Klicken Sie hier, um die historischen Daten für den Angst-Index herunterzuladen.


© James Turk
GoldMoney.com



Dieser Artikel erschien am 22.01.2010 auf www.kitco.com und wurde exklusive für GoldSeiten übersetzt.



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