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HUI-Index: Zyklen von Aufschwüngen

01.02.2012  |  Adam Hamilton
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Dieses Anstiegs-Konsolidierungs-Muster konnte sich bis zum Beginn der einmal im Jahrhundert stattfindenden Aktienpanik durchsetzen. Die durch diese epische Anomalie ausgelöste Angstwelle riss jeden Sektor in Stücke. Sogar der Goldpreis wurde hart getroffen. Diese Angstwelle verschreckte viele Goldaktienhändler, sodass sie vor Minenaktien die Flucht ergriffen. Somit fiel der HUI auf Tiefstwerte, die er seit Mitte des Jahres 2003 nicht mehr erreicht hatte, während Gold auf Werte fiel, die er Ende des Jahres 2007 erreichte.

Kurz bevor die Aktienpanik die Märkte in Stücke riss, erlebte der HUI einen enormen Aufschwung, der von seinem vierten Anstieg ausgelöst wurde. Die Goldaktienpreise waren demnach ohnehin reif für eine Konsolidierung, als die Aktienpanik losbrach. Stattdessen fielen sie jedoch so weit, dass ihre Fundamentals eine rasante Erholung forderten, wie ich bereits damals ausführlich darlegte. Unsere Abonnenten und wir kauften Goldaktien, als sich ihre Preise während der Panik nahe apokalyptischen Tiefstwerten befanden und so wurden wir in der anschließenden Erholungsphase reichlich belohnt.

Ende 2009 hatte der HUI seine ursprünglichen Konsolidierungswerte zurückerlangt und Ende 2010 erreichten die Goldaktienpreise erneut Höchstwerte. Der fünfte Anstieg dieses Bullenmarktes war aus verschiedenen Gründen relativ schwach, auf die im Rahmen dieses Essays nicht weiter eingegangen werden soll, aber er ebnete den Weg für die Konsolidierung im vergangenen Jahr. Angesichts des bisherigen Bullenmarktverlaufes ist diese Konsolidierung jedoch weit fortgeschritten. Dies spricht dafür, dass sich die Konsolidierung langsam in einen Anstieg verwandelt.

Seit über einem Jahrzehnt richtet sich der Goldaktienpreisverlauf ausnahmslos nach diesem Anstiegs-Konsolidierungs-Muster, sogar während der außergewöhnlichen Aktienpanik wurde die Konsolidierung nur verstärkt. Anstiege verwandelten die übermäßige Angst Schritt für Schritt in übermäßige Gier und Querdenker erzielten enorme Gewinne. Anschließend sorgten die Konsolidierungen für eine Abnahme der Gier, bis ausschließlich Angst am Goldaktienmarkt herrschte. Dies erstreckte sich über einen langen Zeitraum, sodass sich Händler an die höheren Preis-Niveaus gewöhnten.

Anstieg, Konsolidierung, Anstieg, Konsolidierung, Anstieg, Konsolidierung. Da wir derzeit eine Konsolidierung erleben, ist ein kommender Anstieg sehr wahrscheinlich. Der trostlose Goldaktienpreisverlauf im Verhältnis zu Gold im Jahr 2011 ist nicht der Vorbote für den Untergang dieses Sektors, sondern ein typisches Verhalten, das wir bereits etliche Male seit Bullenmarktbeginn erlebt haben. Das letzte Jahr hat die Gier ausgelöscht und Händlern ermöglicht, die höheren Preise als neue Norm zu akzeptieren. Immer mehr Käufer kommen zurück, einschließlich der Elite der Hedge-Fonds. Dies sind die besten Voraussetzungen für einen weiteren großen Aufschwung!

Ein Problem langfristiger Charts besteht darin, dass der frühere Preisverlauf im Verhältnis zum aktuellen Preisverlauf immer trivial wirkt. Auch wenn diese Verzerrung in logarithmischen Charts ersichtlich wird, führen sie zu Interpretationsproblemen. Um besser einschätzen zu können, wie ausgeprägt die Anstiegs-Konsolidierungs-Zyklen des HUI waren, ist im folgenden Chart die Größe und die Dauer jedes Aufschwungs und jeder Korrektur angegeben. Goldaktienpreisanstiege sind unglaublich lukrativ gewesen.

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Die ersten drei großen Aufschwünge, die in diesem langfristigen Chart recht unspektakulär wirken, waren eigentlich enorm. Angesichts der neuen HUI-Bullenmarkthöchstwerte sind diese Anstiege alles andere als trivial. Wir sprechen hierbei von HUI-Gewinnen von ungefähr 145, 125 und 137% innerhalb von nur sechs bis zwölf Monaten. Auch wenn die letzten Anstiege im Vergleich zu den Anstiegen in den ersten Jahren recht verhalten waren, erzielten sie Gewinne in Höhe von 72 und 64%, die sich über den gleichen Zeitraum erstreckten. So erzielten Goldaktieninvestoren enorme Gewinne.

Alle HUI-Aufschwünge seit Bullenmarktbeginn (die anfängliche Erholung nach der Panik ausgeschlossen) haben durchschnittliche Gewinne von 80,7% in nur 7,9 Monaten erzielt! Ungeachtet der psychologischen Herausforderung, die Goldaktieninvestitionen angesichts des Anstiegs-Konsolidierungs-Musters verursachen, ist sie letztendlich die Mühe wert. Wir sprechen hierbei von elf Kaufgelegenheiten in elf Jahren, die Ihr in Goldaktien angelegtes Kapital fast verdoppelt haben! Angesichts des säkularen Aktienbärenmarktes, in dem sich die Börsen ausschließlich seitwärts bewegten, ist dies äußerst beeindruckend!

Die Korrekturen, die auf diese Aufschwünge folgten, waren jedoch notwendig, um die Stimmung auszugleichen. Sie schützten den Goldaktienbullenmarkt davor, zu schnell zu weit zu steigen und sich selbst vorzeitig zu zerstören. Abgesehen von diesem Rückgang von unglaublichen 70,6% im Laufe der Aktienpanik, lagen die durchschnittlichen HUI-Korrekturverluste bei 26,1% in 2,8 Monaten. Unter Berücksichtigung des enormen Gewinnpotentials von Goldaktien während eines säkularen Goldbullenmarktes sind Rückgänge wie diese relativ unspektakulär, sogar für Investoren, die Aktien kaufen und halten und diese Rückgänge überleben.

Der letzte maßgebliche Rückgang innerhalb der Goldaktien-Aufwärtszyklen war eine Korrektur mit Verlusten von 23,5% in 3,7 Monaten, die Ende Dezember erlosch. Dies entspricht den Durchschnittswerten und bedeutet, dass nun ein Goldaktienaufschwung folgt. Da sich die Konsolidierung dem Ende neigt, stehen die Chancen gut, dass sich der nächste Goldaktienaufschwung in einen riesigen, ausgewachsenen Anstieg verwandeln wird.

Während die Analyse von Zyklen rein technisch ist, sprechen die Fundamentals ebenso für diesen bullischen Goldaktienpreisverlauf. Vor einigen Wochen schrieb ich einen Essay darüber, wie sich die Goldaktien im Verhältnis zum Goldpreis, ihrem wichtigsten Faktor, bewegen. Glücklicherweise sind Goldaktien derzeit so unbeliebt, dass sie Werte erreicht haben, die sie vor der Panik erreicht hatten. Der HUI müsste einen enormen Anstieg erleben, um den durchschnittlichen Bewertungen im Verhältnis zum Goldpreis gerecht zu werden.




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