Gold auf Eurobasis - 350 €/oz geknackt
11.06.2005 | Richard Mayr
Bei ArgentumInvest knallen heute die Champagnerkorken. Endlich wurde die langfristig wichtige charttechnische Widerstandslinie von 350 € pro Unze Feingold per Wochenschlusskurs in New York genommen.
Chart 1: Gold in €/oz, Tageschart vom 10.06.2005
Quelle: www.dresdner-privat.de
Sollte diese Unterstützung nach unten halten (nochmaliger Test möglich), wäre damit für den König der Edelmetalle der Weg zu weit höheren Europreisen frei.
Zunächst liegt jedoch die Marke von 367,44 €/oz (London Fixing p.m.) vom 24.11.1989 im Visier, siehe Chart 2. Sie markiert den Scheitelpunkt einer gigantischen W-Umkehrformation von 1987 bis 2005 (Tiefs: Mitte 1992 und Mitte 1999; Anm: Chartmuster lassen sich in jedem Zeitfenster feststellen). Sollte zügig auch hier ein Ausbruch über besagte Marke erfolgen, ist die psychologisch wichtige Marke von 400 €/oz nur Makulatur.
Chart 2: Gold auf Eurobasis von 1979 bis März 2005
Quelle: www.markt-daten.de
Profitieren sollten in einem Umfeld von starkem Goldpreis und schwachen Euro vor allem die südafrikanischen Minenaktien, die sich seit Frühjahr 2002 in einer Korrektur befanden. Als Paradebeispiel sei hier exemplarisch Gold Fields genannt, bei der nun eine W-Umkehrformation ersichtlich ist (Hoch 2003, Scheitelpunkt 2004), vgl. Chart 3.
Eine ähnliche Konstellation verhalf zuletzt Ende 2000 bis Anfang 2002 den "Südafrikanern" zu einer euphorischen Rally, die, wie bei Goldminen üblich, in einer Exponentialfunktion mit anschließender starker Korrektur endete.
Chart 3: Gold Fields von 2000 bis 2005
Quelle: www.dresdner-privat.de
Auch beim HUI deutet sich eine W-Umkehrformation an (Hoch 2003, Scheitelpunkt 2004), vgl. Chart 4.
Chart 4: HUI von 1996 bis 2005
Quelle: www.bigcharts.com
Gold beweist wiederum eindrucksvoll, dass es an sich kein Rohstoff, sondern eine Währung ist, mit der man am besten den Grad der Inflation auf lange Dauer messen kann. Gold ist und bleibt die härteste Währung der Welt seit Anbeginn des Handels.
Fazit: In Südafrika geht die Sonne auf. Für den Euro und den Rest der ungedeckten Papiergeldwährungen ziehen dunkle Gewitterwolken auf, die sich in starken Kaufkraftverlusten für den unwissenden Bürger entladen werden. Wer noch kein physisches Gold (am besten anonym) gekauft hat: die Glocke hat soeben laut geläutet.
© Richard Mayr
www.argentuminvest.com
Alle Angaben ohne Gewähr. Der Autor haftet nicht für Kauf- oder Verkaufsentscheidungen des Lesers.
Chart 1: Gold in €/oz, Tageschart vom 10.06.2005
Quelle: www.dresdner-privat.de
Sollte diese Unterstützung nach unten halten (nochmaliger Test möglich), wäre damit für den König der Edelmetalle der Weg zu weit höheren Europreisen frei.
Zunächst liegt jedoch die Marke von 367,44 €/oz (London Fixing p.m.) vom 24.11.1989 im Visier, siehe Chart 2. Sie markiert den Scheitelpunkt einer gigantischen W-Umkehrformation von 1987 bis 2005 (Tiefs: Mitte 1992 und Mitte 1999; Anm: Chartmuster lassen sich in jedem Zeitfenster feststellen). Sollte zügig auch hier ein Ausbruch über besagte Marke erfolgen, ist die psychologisch wichtige Marke von 400 €/oz nur Makulatur.
Chart 2: Gold auf Eurobasis von 1979 bis März 2005
Quelle: www.markt-daten.de
Profitieren sollten in einem Umfeld von starkem Goldpreis und schwachen Euro vor allem die südafrikanischen Minenaktien, die sich seit Frühjahr 2002 in einer Korrektur befanden. Als Paradebeispiel sei hier exemplarisch Gold Fields genannt, bei der nun eine W-Umkehrformation ersichtlich ist (Hoch 2003, Scheitelpunkt 2004), vgl. Chart 3.
Eine ähnliche Konstellation verhalf zuletzt Ende 2000 bis Anfang 2002 den "Südafrikanern" zu einer euphorischen Rally, die, wie bei Goldminen üblich, in einer Exponentialfunktion mit anschließender starker Korrektur endete.
Chart 3: Gold Fields von 2000 bis 2005
Quelle: www.dresdner-privat.de
Auch beim HUI deutet sich eine W-Umkehrformation an (Hoch 2003, Scheitelpunkt 2004), vgl. Chart 4.
Chart 4: HUI von 1996 bis 2005
Quelle: www.bigcharts.com
Gold beweist wiederum eindrucksvoll, dass es an sich kein Rohstoff, sondern eine Währung ist, mit der man am besten den Grad der Inflation auf lange Dauer messen kann. Gold ist und bleibt die härteste Währung der Welt seit Anbeginn des Handels.
Fazit: In Südafrika geht die Sonne auf. Für den Euro und den Rest der ungedeckten Papiergeldwährungen ziehen dunkle Gewitterwolken auf, die sich in starken Kaufkraftverlusten für den unwissenden Bürger entladen werden. Wer noch kein physisches Gold (am besten anonym) gekauft hat: die Glocke hat soeben laut geläutet.
© Richard Mayr
www.argentuminvest.com
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