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Gold - Droht der (finale) Sell-Off?

06.02.2010  |  Marcel Torney
Der Donnerstag bescherte dem Edelmetall den größten Tagesverlust seit 2008. Über 4 Prozent rauschten die Notierungen nach unten. Wichtige Supportniveaus wurden unterschritten. Die Bewegungsdynamik nahm mit jeder verlorenen Unterstützung zu. In unseren Kommentaren hatten wir immer wieder auf die wichtige Supportzone zwischen 1.070 bis 1.020 US-Dollar verwiesen. Vor allem die Oberseite dieser Zone (also die 1.070 US-Dollar) war eminent wichtig! Und diese ist (vorerst) verloren. Das Edelmetall ist ohne Zweifel charttechnisch angeschlagen: Mittlerweile ist Gold tief in die angesprochene Zone eingetaucht. Ein Test der unteren Begrenzung und somit wohl auch ein Test der 1.000er Marke dürften in den kommenden Wochen anstehen. In unserer Kommentierung "Gold - Halten Sie sich bereit!" vom 29.01. wiesen wir ja bereits auf die Chance zu einer "finalen Schnäppchenjagd" hin. Und eine solche könnten wir in der nächsten Zeit zu sehen bekommen. Das Ganze wird auch zentrales Thema unseres in Kürze erscheinenden Themenreports "Die (neuen) Favoriten im Edelmetallbereich" sein. (unter RohstoffJournal.de).

Kommen wir zurück zur aktuellen Situation. Die erste Wochenhälfte verlief noch sehr positiv. Gold konnte sich oberhalb von 1.100 US-Dollar etablieren. Der Doppelboden im Bereich von 1.070 US-Dollar schien Konturen anzunehmen. Alles sprach für eine erfolgreiche Trendwende... Doch der entscheidende Schritt gelang nicht! Die 1.165 US-Dollar (Niveau des vorherigen Zwischenhochs) wurden nicht übersprungen. Gold scheiterte bereits an der eher untergeordneten Widerstandslinie bei 1.125 US-Dollar und das Ganze begann zu kippen. Der Verlust der 1.070 US-Dollar dürfte nun zu weiteren Abgaben in den unteren 1.000er Bereich führen. Eine weitere wichtige Unterstützung liegt bei 980 US-Dollar. Sollte diese ebenfalls unterschritten werden, könnte sich ein Worst-Case-Szenario mit einer Abwärtsbewegung in den Bereich 890/870 US-Dollar kreieren. Doch so weit sind wir ja noch nicht. Erste Entspannung würde hingegen mit Goldpreisen oberhalb von 1.070 US-Dollar eintreten.

Druck bekommt das Edelmetall derzeit vor allem vom Devisenmarkt. Der Euro hat angesichts der ausufernden Schuldenkrisen einiger seiner Mitgliedsstaaten (Stichwort: PIGS) schwere Schlagseite bekommen und verlor gegen den US-Dollar nach einer Zwischenerholung zuletzt wieder kräftig. Die aktuellen Konjunkturdaten und die daraus resultierenden Bedenken hinsichtlich der weiteren konjunkturellen Entwicklung steigerten auch nicht gerade die Risikoneigung der Investoren. Im Ergebnis dominierten die Minuszeichen an den Aktien- und Rohstoffmärkten. Der US-Dollar profitierte hingegen von den jüngsten Entwicklungen.


Fazit:

Wir haben die aktuelle Kommentierung mit "Droht der (finale) Sell-Off?" überschrieben. Ein solcher Ausverkauf ist durchaus möglich. Wir sehen eine erhöhte Gefahr, wenn die 1.000 US-Dollar zur Disposition stehen. Auch wenn es am Donnerstag mit einem Minus von über 4 Prozent ordentlich zur Sache ging, sollten Investoren die Ruhe bewahren. Hektische Kursbewegung sind bei Gold nichts Außergewöhnliches und sollten trotz aller gebührenden Vorsicht nicht überbewertet werden. Die nächsten Tage werden mehr Klarheit über die kurzfristige Richtung des Edelmetalls geben. Um sich gegen kurzfristige Unbilden abzusichern, stehen ja eine Reihe von Derivaten (u.a. Short-Zertifikate oder Put-OS) zur Verfügung. Eine mittel- und langfristige Fortsetzung der Aufwärtsbewegung bei Gold ist sehr wahrscheinlich. Kurzfristige Störfeuer müssen bei Gold immer mit einkalkuliert werden. Doch Sie bieten - und wir wiederholen uns da gern - auf lange Sicht Chancen! In Kürze geben wir zu diesem Thema einen aktuellen Spezialreport heraus. Neben Gold und Goldaktien wird es uns in diesem Report auch um Palladium und Platin sowie um aussichtsreiche Aktien von PGM-Produzenten gehen. Der Themenreport kann unter RohstoffJournal.de angefordert werden.


© Marcel Torney
www.rohstoffjournal.de


Weitere Details und konkrete Handelsempfehlungen lesen Sie in den aktuellen Ausgaben des Rohstoffbörsenbriefes (unter www.rohstoffjournal.de).













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