Edelmetalle: Lange erwartete Korrektur bringt günstige Einstiegspreise
09.02.2010 | Thorsten Proettel
Dicke Minuszeichen in der Vorwoche
In der vergangenen Woche sind die Preise zum Teil heftig eingebrochen. Insbesondere die Notierungen der weißen Edelmetalle gaben in den letzten Tagen stark nach. Silber notiert derzeit bei 15,20 US-Dollar, Platin bei 1.480 US-Dollar und Palladium unter 400 US-Dollar je Feinunze. Gemessen ab Mitte Januar, als mehrmonatige Höchststände erreicht wurden, beträgt das Minus zwischen 7% im Fall von Gold und 18% bei Silber. Marktspezifische Gründe für diesen Preisverfall sind allerdings nicht auszumachen. Vielmehr folgten die Edelmetalle dem allgemeinen Trend der anderen Börsen wie beispielsweise dem Aktienmarkt, die aufgrund der aktuell wieder höheren Risikoaversion in die Knie gingen.
Gold kommt glimpflich davon
Die Korrektur der Rohstoffpreise ist insgesamt keine große Überraschung nachdem die Notierungen in den vergangenen Monaten der tatsächlichen Wirtschaftslage weit vorausgeeilt waren. Preise von mehr als 19 US-Dollar für Silber oder 460 US-Dollar für Palladium erschienen kurzfristig relativ ambitioniert. Lediglich der Zeitpunkt des Eintretens ist wie immer in solchen Fällen die wichtige aber kaum vorhersehbare Frage. Offensichtlich wurden nun die Verschuldungsprobleme Griechenlands und die Angst vor einer Ansteckung anderer schwacher Mitglieder der Eurozone zum Auslöser. Dass Gold bisher relativ glimpflich durch die Korrektur kommt, dürfte an der niedrigeren Fallhöhe liegen. Schließlich ist das gelbe Edelmetall im vergangenen Jahr nur unterdurchschnittlich im Wert gestiegen. Kurzfristig kommt es nun auf die Charttechnik an. Solange die Unterstützungszone auf Niveau des alten Allzeithochs von 1.030 US-Dollar hält, bleibt das positive Bild intakt.
Positives Gesamtbild bleibt erhalten
Für die weißen Edelmetalle haben sich die Perspektiven in den vergangenen Tagen kaum verändert. Die Wirtschaft in den Emerging Markets läuft rund und auch in den etablierten Volkswirtschaften scheint die Konjunktur langsam aber sicher wieder Fahrt aufzunehmen. Zwar dürfte es auch in den kommenden Monaten immer wieder Unsicherheitsmomente geben, die die Notierungen beeinflussen. Aber schon die Krise um den staatlichen Projektentwickler Dubai World zeigt, dass die Märkte wieder schnell zur Tagesordnung übergehen. Eine positive Wirkung ist zudem, dass spekulativ orientierte Marktteilnehmer bei diesen Einbrüchen abgeschüttelt werden. Insofern können die Preisrückgänge eher als günstige Gelegenheit interpretiert werden, schon geplante Käufe umzusetzen.
© Thorsten Proettel
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater.
In der vergangenen Woche sind die Preise zum Teil heftig eingebrochen. Insbesondere die Notierungen der weißen Edelmetalle gaben in den letzten Tagen stark nach. Silber notiert derzeit bei 15,20 US-Dollar, Platin bei 1.480 US-Dollar und Palladium unter 400 US-Dollar je Feinunze. Gemessen ab Mitte Januar, als mehrmonatige Höchststände erreicht wurden, beträgt das Minus zwischen 7% im Fall von Gold und 18% bei Silber. Marktspezifische Gründe für diesen Preisverfall sind allerdings nicht auszumachen. Vielmehr folgten die Edelmetalle dem allgemeinen Trend der anderen Börsen wie beispielsweise dem Aktienmarkt, die aufgrund der aktuell wieder höheren Risikoaversion in die Knie gingen.
Gold kommt glimpflich davon
Die Korrektur der Rohstoffpreise ist insgesamt keine große Überraschung nachdem die Notierungen in den vergangenen Monaten der tatsächlichen Wirtschaftslage weit vorausgeeilt waren. Preise von mehr als 19 US-Dollar für Silber oder 460 US-Dollar für Palladium erschienen kurzfristig relativ ambitioniert. Lediglich der Zeitpunkt des Eintretens ist wie immer in solchen Fällen die wichtige aber kaum vorhersehbare Frage. Offensichtlich wurden nun die Verschuldungsprobleme Griechenlands und die Angst vor einer Ansteckung anderer schwacher Mitglieder der Eurozone zum Auslöser. Dass Gold bisher relativ glimpflich durch die Korrektur kommt, dürfte an der niedrigeren Fallhöhe liegen. Schließlich ist das gelbe Edelmetall im vergangenen Jahr nur unterdurchschnittlich im Wert gestiegen. Kurzfristig kommt es nun auf die Charttechnik an. Solange die Unterstützungszone auf Niveau des alten Allzeithochs von 1.030 US-Dollar hält, bleibt das positive Bild intakt.
Positives Gesamtbild bleibt erhalten
Für die weißen Edelmetalle haben sich die Perspektiven in den vergangenen Tagen kaum verändert. Die Wirtschaft in den Emerging Markets läuft rund und auch in den etablierten Volkswirtschaften scheint die Konjunktur langsam aber sicher wieder Fahrt aufzunehmen. Zwar dürfte es auch in den kommenden Monaten immer wieder Unsicherheitsmomente geben, die die Notierungen beeinflussen. Aber schon die Krise um den staatlichen Projektentwickler Dubai World zeigt, dass die Märkte wieder schnell zur Tagesordnung übergehen. Eine positive Wirkung ist zudem, dass spekulativ orientierte Marktteilnehmer bei diesen Einbrüchen abgeschüttelt werden. Insofern können die Preisrückgänge eher als günstige Gelegenheit interpretiert werden, schon geplante Käufe umzusetzen.
© Thorsten Proettel
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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