Gold - Ist die Kuh vom Eis?
13.02.2010 | Marcel Torney
Ob es sich bei der vergangenen Handelswoche nun um eine wegweisende Handelswoche handelte oder nicht, wird natürlich erst die Zukunft zeigen. Doch sie gehörte ohne Zweifel zu den spannenderen Wochen.
Im Brennpunkt stand wieder einmal bzw. immer noch die Zone 1.070 bis 1.020 US-Dollar. Diese Zone stellt aus unserer Sicht die zentrale Unterstützungszone dar. Wir haben immer wieder auf die zentrale Bedeutung dieses Bereiches hingewiesen. Für den Fall, dass diese Zone nicht hält, haben wir in unserem Artikel "Gold - Droht der (finale) Sell-Off?" (vom 06.02.) ein Worst-Case-Szenario entworfen. Dieses Szenario hat sich bislang nicht kreiert. Und nach dem Verlauf der zurückliegenden Handelswoche zu urteilen, stufen wir das Risiko als nicht mehr ganz so hoch ein.
Unser Optimismus bezüglich des Edelmetalls ist in seiner überraschend gezeigten Stärke begründet. Die Anhäufung der Negativereignisse war schon bemerkenswert und reicht von technischen bis hin zu fundamentalen Belastungsfaktoren.
Nach der in der Vorwoche gebrochenen 1.070er Unterstützung standen die Zeichen auf Sturm. Es gab ein intaktes Verkaufssignal. Noch am vergangenen Freitag (05.02.) fiel das Edelmetall auf seine mittelfristige Aufwärtstrendlinie (knapp unter 1.050 US-Dollar) zurück. Ein Bruch dieses Trends hätte vermutlich den technisch motivierten Verkaufsdruck weiter verstärkt. Doch es kam nicht so weit. Vielmehr hat sich die Lage zum Wochenende hin entspannt. Aktuell notiert Gold bei 1.090 US-Dollar und hat sich damit ein gutes Stück von der "heißen Zone" entfernt. Die nächsten wichtigen Bewährungsproben warten bei 1.100 US-Dollar bzw. 1.125 US-Dollar. Vor allem die 1.125 US-Dollar haben eine hohe technische Relevanz.
Das fundamentale Umfeld zeigte sich zuletzt alles andere als goldfreundlich. Der starke US-Dollar belastet ohne Zweifel weiterhin das Edelmetall, dennoch deuteten sich unter der Woche erste Entkopplungstendenzen in der Korrelation zwischen US-Dollar und Gold an. Der US-Dollar gewann an den Devisenmärkten weiter hinzu. Und dennoch konnte Gold ein positives Wochenergebnis erzielen. Getreu dem Motto: "Der kluge Mann baut vor." riefen die niedrigen Goldpreise und die aktuelle globale Gemengelage vor allem langfristig und strategisch orientierte Investoren auf den Plan.
Die EU-Posse um Griechenland geht munter weiter. Die EU konnte sich auf keinen konkreten Rettungsplan einigen. Mit einem warmen Händedruck und den besten Wünschen ging ein Krisentreffen der EU-Regierungschef kürzlich zu Ende. Wer sich ein konkretes Vorgehen erwartet hatte, wurde enttäuscht. Und so belastet die Angst vor einer Pleite Griechenlands und ein Übergreifen auf andere EU-Staaten den Euro. Davon wiederum kann der US-Dollar profitieren, auch wenn die Flucht in den US-Dollar sicherlich nur der Wechsel vom Regen in die Traufe ist.
Wie sollten Investoren agieren?
Der Markt ist schwierig und dürfte es wohl noch einige Zeit bleiben. Die Gefahr von Fehlsignalen ist relativ hoch. Vor allem kurzfristig orientierte Anleger müssen derzeit starke Nerven haben. Für langfristig orientierte Investoren bieten Rücksetzer aber weiterhin die Chance, günstig Positionen aufzubauen. Mittel- und langfristig wird Gold aller Voraussicht nach weiter steigen. Anleger sollten sich nicht verrückt machen lassen. Über kurz oder lang erwarten wir die vollständige Entkopplung des Goldpreises vom US-Dollar. Bis zum Jahresende sehen wir den Goldpreis trotz hoher Volatilität deutlich höher stehen. Aus diesem Grund stufen wir aktuell auch Goldaktien als überaus interessant ein. Hier sollten die größten Chancen liegen.
Die Korrektur bei Gold führte in den meisten Werten zuletzt zu massiven Kursverlusten, um das Wort Ausverkauf nicht zu verwenden. Das ganze Ausmaß ist ja auch am Kursverlauf des Arca Gold Bugs Index (HUI) ablesbar. Der HUI rauschte in den letzten 10 Wochen von 510 US-Dollar auf 360 US-Dollar. Eine Gegenbewegung ist hier gestartet... Das Kurspotential einzelner Aktien ist ungleich höher. Das ganze Thema Gold und Goldaktien wird uns in Kürze ausführlicher in der mittlerweile 7. Ausgabe unserer renommierten Themenreportreihe zu Gold und Goldminen beschäftigen. Weitere Themen: Konkrete Handelsstrategien zu Gold und Arca Gold Bugs Index. Interessierte Leser können den aktuellen Report unter RohstoffJournal.de anfordern.
© Marcel Torney
www.rohstoffjournal.de
Weitere Details und konkrete Handelsempfehlungen lesen Sie in den aktuellen Ausgaben des Rohstoffbörsenbriefes (unter www.rohstoffjournal.de).
Im Brennpunkt stand wieder einmal bzw. immer noch die Zone 1.070 bis 1.020 US-Dollar. Diese Zone stellt aus unserer Sicht die zentrale Unterstützungszone dar. Wir haben immer wieder auf die zentrale Bedeutung dieses Bereiches hingewiesen. Für den Fall, dass diese Zone nicht hält, haben wir in unserem Artikel "Gold - Droht der (finale) Sell-Off?" (vom 06.02.) ein Worst-Case-Szenario entworfen. Dieses Szenario hat sich bislang nicht kreiert. Und nach dem Verlauf der zurückliegenden Handelswoche zu urteilen, stufen wir das Risiko als nicht mehr ganz so hoch ein.
Unser Optimismus bezüglich des Edelmetalls ist in seiner überraschend gezeigten Stärke begründet. Die Anhäufung der Negativereignisse war schon bemerkenswert und reicht von technischen bis hin zu fundamentalen Belastungsfaktoren.
Nach der in der Vorwoche gebrochenen 1.070er Unterstützung standen die Zeichen auf Sturm. Es gab ein intaktes Verkaufssignal. Noch am vergangenen Freitag (05.02.) fiel das Edelmetall auf seine mittelfristige Aufwärtstrendlinie (knapp unter 1.050 US-Dollar) zurück. Ein Bruch dieses Trends hätte vermutlich den technisch motivierten Verkaufsdruck weiter verstärkt. Doch es kam nicht so weit. Vielmehr hat sich die Lage zum Wochenende hin entspannt. Aktuell notiert Gold bei 1.090 US-Dollar und hat sich damit ein gutes Stück von der "heißen Zone" entfernt. Die nächsten wichtigen Bewährungsproben warten bei 1.100 US-Dollar bzw. 1.125 US-Dollar. Vor allem die 1.125 US-Dollar haben eine hohe technische Relevanz.
Das fundamentale Umfeld zeigte sich zuletzt alles andere als goldfreundlich. Der starke US-Dollar belastet ohne Zweifel weiterhin das Edelmetall, dennoch deuteten sich unter der Woche erste Entkopplungstendenzen in der Korrelation zwischen US-Dollar und Gold an. Der US-Dollar gewann an den Devisenmärkten weiter hinzu. Und dennoch konnte Gold ein positives Wochenergebnis erzielen. Getreu dem Motto: "Der kluge Mann baut vor." riefen die niedrigen Goldpreise und die aktuelle globale Gemengelage vor allem langfristig und strategisch orientierte Investoren auf den Plan.
Die EU-Posse um Griechenland geht munter weiter. Die EU konnte sich auf keinen konkreten Rettungsplan einigen. Mit einem warmen Händedruck und den besten Wünschen ging ein Krisentreffen der EU-Regierungschef kürzlich zu Ende. Wer sich ein konkretes Vorgehen erwartet hatte, wurde enttäuscht. Und so belastet die Angst vor einer Pleite Griechenlands und ein Übergreifen auf andere EU-Staaten den Euro. Davon wiederum kann der US-Dollar profitieren, auch wenn die Flucht in den US-Dollar sicherlich nur der Wechsel vom Regen in die Traufe ist.
Wie sollten Investoren agieren?
Der Markt ist schwierig und dürfte es wohl noch einige Zeit bleiben. Die Gefahr von Fehlsignalen ist relativ hoch. Vor allem kurzfristig orientierte Anleger müssen derzeit starke Nerven haben. Für langfristig orientierte Investoren bieten Rücksetzer aber weiterhin die Chance, günstig Positionen aufzubauen. Mittel- und langfristig wird Gold aller Voraussicht nach weiter steigen. Anleger sollten sich nicht verrückt machen lassen. Über kurz oder lang erwarten wir die vollständige Entkopplung des Goldpreises vom US-Dollar. Bis zum Jahresende sehen wir den Goldpreis trotz hoher Volatilität deutlich höher stehen. Aus diesem Grund stufen wir aktuell auch Goldaktien als überaus interessant ein. Hier sollten die größten Chancen liegen.
Die Korrektur bei Gold führte in den meisten Werten zuletzt zu massiven Kursverlusten, um das Wort Ausverkauf nicht zu verwenden. Das ganze Ausmaß ist ja auch am Kursverlauf des Arca Gold Bugs Index (HUI) ablesbar. Der HUI rauschte in den letzten 10 Wochen von 510 US-Dollar auf 360 US-Dollar. Eine Gegenbewegung ist hier gestartet... Das Kurspotential einzelner Aktien ist ungleich höher. Das ganze Thema Gold und Goldaktien wird uns in Kürze ausführlicher in der mittlerweile 7. Ausgabe unserer renommierten Themenreportreihe zu Gold und Goldminen beschäftigen. Weitere Themen: Konkrete Handelsstrategien zu Gold und Arca Gold Bugs Index. Interessierte Leser können den aktuellen Report unter RohstoffJournal.de anfordern.
© Marcel Torney
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Weitere Details und konkrete Handelsempfehlungen lesen Sie in den aktuellen Ausgaben des Rohstoffbörsenbriefes (unter www.rohstoffjournal.de).