Silber unter Druck
16.02.2010 | Manfred Wolter
- Mitte Januar setzte so starker Druck ein, dass bereits drei Wochen später das 38,2%ige Fibonacci Retracement der Rallye seit dem vierten Quartal 2008 erreicht war. Charttechnische Belastung entstand durch den Bruch der Horizontalen (ca. 16,10 USD, rot) und den Bruch des leicht steigenden Trendkanals (ca. 15,80 USD, grün). Zusätzlich wurden alle SMA’s nach unten durchstoßen.
- Der Stabilisierungsansatz der vergangenen Woche hat bisher "nur" für ein "Pull Back" an die gebrochene Diagonale (grün) gereicht und steht zusätzlich am Widerstand aus fallenden Tops seit Mitte Januar (rot). Bevor hier - nach Abschluss einer sauberen a-b-c-Korrektur - wieder die Marken bei knapp 18 USD oder gar ein neues Jahreshoch anvisiert werden, müssten also wichtige Marken (und zusätzlich die SMA‘s) überwunden werden.
- Auf der anderen Seite verläuft die parallel verschoben Unterstützungslinie des diagonalen Kanals inzwischen bei knapp 14 USD und ergäbe ein plausibles Ziel für einen weiteren bearishen Schub. Bei den Indikatoren kämpft der MACD auf dem niedrigsten Niveau seit 15 Monaten um eine Stabilisierung, während sowohl die Slow Stochastics als auch der RSI bereits der jüngsten Gegenbewegung aufwärts folgen. Die hohen Umsätze ab Mitte Januar belasten jedoch ebenso wie die durchstoßenen SMA’s.
- Fazit: Der erhebliche technische Schaden der Vorwoche wurde in den letzten Handelstagen nur um den "leichteren" Teil des Weges korrigiert. Solange der Widerstandspulk zwischen 15,80 USD und 16,10 USD nicht einmal getestet werden, bestehen erhebliche Risiken für einen weiteren Schub in Richtung 14 USD. Unter Chance-Risiko-Aspekten würden wir zumindest im Trading ein Close jenseits der 16,15 USD oder eine Korrektur bis knapp über 14 USD abwarten, bevor wir neue Longpositionen eingehen.
© Manfred Wolter
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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