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Gold - Wiederholt sich die Geschichte?

19.02.2010  |  Marcel Torney
Die aktuelle Situation am Goldmarkt ist nichts für schwache Nerven (zumindest sollten kurzfristig orientierte Anleger diese nicht haben) und gleicht einem Drahtseilakt.

Im Fokus des Marktes stehen die beiden Zonen 1.070/1.100 US-Dollar auf der einen Seite und 1.125 US-Dollar auf der anderen. Zwischen diesen beiden Polen hin- und hergezogen ändert sich die Lage für das Edelmetall ständig. Eben noch sah es so aus, als ob Gold über die wichtige Marke von 1.125 US-Dollar gehen würde, dann sackt es in sich zusammen. So geschehen im späten Mittwochshandel. Die 1.100 US-Dollar wurden hierbei sogar kurz unterschritten. Am Donnerstag dann das Comeback des Edelmetalls. Am Ende des Handelstages stand es wieder an dieser ominösen Marke von 1.125 US-Dollar. Und wieder sah es so aus, als ob das Edelmetall kurz davor stehen würde, diese Marke zu knacken.

Doch dann kam die FED mit ihrer überraschenden Anhebung des Diskontsatzes von 0,5% auf 0,75% und fuhr dem Edelmetall in die Parade. Der Diskontsatz ist nicht mit dem Leitzinssatz zu verwechseln. Der Diskontsatz ist der Zinssatz, zu dem sich Banken bei der FED direkt Geld leihen können. Das Timing dieser FED-Aktion überrascht dann doch. Die ersten sehen bereits das Ende der lockeren Geldpolitik eingeläutet. Nun, so weit möchten wir nicht gehen. Die Anhebung des Diskontsatzes liefert aber nun all denjenigen wieder neue Munition, die auf einen starken US-Dollar wetten. Gerade bei Euro/USD wird munter drauf los spekuliert. Der Euro ist aufgrund der ganzen Griechenlanddebatte angeknackst. Der Greenback kann davon profitieren und bekam durch die Diskontsatzanhebung neuen Rückenwind. Allerdings ist er derzeit stark überkauft. In den nächsten Tagen sollte er schwächer tendieren und damit das Edelmetall stützen. Der Goldpreis litt darüber hinaus an der Ankündigung des IWF, in Kürze die restlichen 190 Tonnen Gold über den freien Markt verkaufen zu wollen. Der Verkauf soll in mehreren Tranchen erfolgen.

Für kurzfristig orientierte Anleger eröffnen sich aufgrund der Situation bei Gold interessante Chancen für gehebelte Spekulationen. Die Zonen sind wie eingangs beschrieben klar abgesteckt. Tradingaffinen Privatanlegern stehen eine Reihe von Hebelprodukten zur Verfügung. Der Ausbruch aus der Zone sollte hier für einiges Kurspotential in die eine oder andere Richtung sorgen. Entweder hebt sich der Deckel bei 1.125 US-Dollar oder die Unterstützung bei 1.070 US-Dollar wird endgültig aufgebrochen. So einfach ist das. Besonders nervenstarke Investoren handeln sogar die Handelsspanne zwischen den Polen. Interessierte Leser finden börsentägliche Trading-Tipps zu Gold und Goldminen im Übrigen in unserem Öl- & Goldmarkt daily.

Dem mittel- und langfristig orientierten Anleger kann das nervöse Hin und Her am Markt relativ egal sein. Gelassenheit ist gefragt. Und wie immer gilt: Schwächephasen sind Gelegenheiten, die Positionen in Gold und Goldaktien hochzufahren. Denn der langfristige Trend zeigt nach oben. Und wenn man sich die ganze Gemengelage einmal ansieht, dann wird das auch sehr wahrscheinlich so bleiben: Eklatante Schwäche der Papierwährungen. Risiken am Finanzmarkt. Und nicht zu vergessen der geopolitische Aspekt. Stichwort Urankonflikt mit Teheran. Das ganze Thema Gold und Goldaktien wird uns in Kürze ausführlicher in der mittlerweile 7. Ausgabe unserer renommierten Themenreportreihe zu Gold und Goldminen beschäftigen. Weitere Themen: Gold als Kapitalschutz. Konkrete Handelsstrategien zu Gold und Arca Gold Bugs Index. Sektorenbetrachtung: Die besten Goldminenaktien. Interessierte Leser können den aktuellen Report unter RohstoffJournal.de anfordern.

Die Kommentierung ist mit "Wiederholt sich die Geschichte?" überschrieben. Das bezieht sich auf die in unserer letzten Kommentierung " Gold - Nachtigall, ick hör dir trapsen!" vom 17.02. dargestellten Parallelen. Vergleichen Sie einmal die Bewegungsmusters des Edelmetalls von Mitte Februar 2009 bis Mitte April 2009 und von Anfang Dezember 2009 bis Anfang Februar 2010. Durch die zögerliche Entwicklung in den letzten Tagen haben sich diese Parallelen noch verstärkt. Bilden Sie sich Ihr eigenes Urteil.


© Marcel Torney
www.rohstoffjournal.de[/i]


Weitere Details und konkrete Handelsempfehlungen lesen Sie in den aktuellen Ausgaben des Rohstoffbörsenbriefes (unter www.rohstoffjournal.de).
















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