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Rohstoff- & Devisen Brief: Gold - Ausbruch!

17.06.2005  |  Marcel Torney
Der Goldmarkt stemmt sich in diesen Tagen recht erfolgreich gegen den starken Druck, den der Greenback vom Devisenmarkt aus auf die Edelmetallmärkte ausübt. Die fundamentale Lage ist ausgesprochen gut. Dieses dokumentieren auch die Daten des World Gold Council (WGC) zur Goldnachfrage im ersten Quartal. Das Plus fiel mit 26 Prozent deutlich stärker aus, als zunächst erwartet wurde. Die größte Goldnachfrage kam aus der Schmuckindustrie. Hier war ein Plus von 19 Prozent zu verzeichnen. Dagegen ging die Nachfrage aus den übrigen Industriebereichen leicht zurück. Auf der Angebotsseite kam es zu eine deutlichen Verknappung. So ging beispielsweise die südafrikanische Goldproduktion im ersten Quartal um 13 Prozent zurück. Die Ursache liegt hier im starken Rand. Im Hinblick auf die Entwicklung im zweiten Quartal geht das WGC von einem weiteren Auseinanderdriften der Angebots-Nachfrage-Relation aus. Das World Gold Council erwartet im zweiten Quartal eine weitere Zunahme der Nachfrage (v.a. aus der Schmuckindustrie), während sich das Angebot vor allem aufgrund rückläufiger Verkäufe der Zentralbanken verringern dürfte.

Seit dem Zwischenhoch im Mai (450 US-Dollar) bildete sich eine Bull-Keil-Formation heraus, die vor kurzem regelkonform aufgelöst wurde. Die obere Begrenzungslinie notiert aktuell noch bei 426 US-Dollar. Das technische Umfeld gibt Grünes Licht. Der MACD generierte zuletzt ein Kaufsignal. Wichtig war es zudem, dass das Gold die Marke von 433 US-Dollar knacken und somit den Ausbruch aus dem Bull-Keil erfolgreich bestätigen konnte. Nächstes Kursziel: 440 bis 450 US-Dollar.


Euro/GBP - Vor Gegenbewegung

Innerhalb unseres erwarteten Szenarios bewegte sich der Euro in den vergangenen Handelstagen und -wochen gegenüber dem GBP. Vor allem die anhaltenden Diskussionen nach den gescheiterten Referenden in Frankreich und den Niederlanden setzten der Gemeinschaftswährung zu. Aber auch schwache Fundamentaldaten führten zur Euro-Talfahrt. Für das GBP war die Sitzung des geldpolitischen Rates (MPC) der Bank of England am vergangenen Donnerstag von großer Bedeutung. Zwar ging die Mehrheit der Marktteilnehmer nicht davon aus, dass die Bank of England in dieser Sitzung die Leitzinsen senken würde, doch die endgültige Gewissheit verschaffte dem GBP neue Luft. Mittelfristig geht man allerdings von Zinssenkungen aus. Aktuell liegt der Leitzins im Königreich bei 4,75 Prozent. Die Daten zur britischen Industrieproduktion im April dokumentierten zuletzt noch einmal die robust laufende Konjunktur. Auf Monatssicht erhöhte sich die Industrieproduktion um 0,9 Prozent, nach einem Minus von 1,0 Prozent im März.

Der Euro testete zuletzt neue Tiefststände aus und erreichte mit Kursen um 0,666 GBP die Unterkante des breiten Abwärtstrendkanals. Im Bereich 0,666/0,670 GBP scheint sich der Euro nun aber zu stabilisieren. Das technische Umfeld ist "hoffnungslos" überverkauft. Technisch motivierte Gegenbewegungen dürften demnächst starten. Mit dem Überwinden des vorherigen Zwischentiefs (0,674 GBP) würde sich ein unteres Trendwendeszenario manifestieren. Der Euro hätte dann unter technischen Aspekten weitere Luft bis auf 0,685 GBP zu steigen. Erst in diesem Bereich würde er auf massiven Widerstand treffen. Unter anderem verläuft hier die Oberkante des Kanals.


© Marcel Torney
www.berlinvestor.de







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