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Silber lohnt im Aufschwung

05.03.2010  |  Thorsten Proettel
In dieser Woche wurde Gold für die Europäer so teuer wie noch nie. Der Preis erreichte auf Basis der Gemeinschaftswährung mit 835 Euro ein neues Allzeithoch, und auch die Notierung in US-Dollar bekam wieder Aufwind. Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb interessieren sich immer mehr Anleger für Silber, das bei einem Preis von aktuell knapp 13 Euro je Feinunze zumindest optisch sehr viel günstiger erscheint. Seit Jahresbeginn prägte das US-Münzamt die Rekordzahl von mehr als 5,6 Millionen "Silver Eagle"-Münzen mit einem Gesamtgewicht von 175 Tonnen. Damit wurde einer um rund 40% gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegenen Nachfrage begegnet.

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Gold und Silber verbinden zwar grundsätzlich ähnliche Eigenschaften, und bei-de Edelmetalle gelten als wertvoll und wertbeständig. Ob Silber unter Portfolioaspekten ein guter Ersatz für Gold ist, sollte jedoch hinterfragt werden. Da die Industrie der größte Abnehmer des Silberangebots ist, führt ein konjunktureller Rückgang zu einer sinkenden Nachfrage und somit unter sonst gleichen Umständen zu einem niedrigeren Preis. Die Notierungen sind nicht nur im Sommer 2008 massiv eingebrochen, sondern haben sich auch in früheren Rezessionen wie 2001 oder Anfang der 1990er Jahre ermäßigt.

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Dieser Zusammenhang könnte zukünftig noch stärker werden, da die Nachfrage mit industriellem Hintergrund weiter anwachsen dürfte, während vergleichsweise stabile Anwendungsbereiche wie die analoge Fotografie an Bedeutung verlieren. Dieses Edelmetallinvestment dürfte sich damit in wirtschaftlich schlechten Zeiten ähnlich wie eine Aktienanlage verhalten. Hierin liegt der entscheidende Unterschied zu Gold, dessen Preis sich in der Vergangenheit eher entgegengesetzt zur Konjunktur entwickelte. Unabhängig hiervon erscheint ein Investment in Silber derzeit dennoch attraktiv, da die Zeichen momentan auf Konjunkturerholung stehen. Somit könnten mittelfristig auch für Silber neue Höchststände in Reichweite kommen.


© Thorsten Proettel
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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