Wie China die USA austricksen konnte!
29.03.2010 | Marc Nitzsche
Wer die Finanzmedien verfolgt, dem dürfte nicht entgangen sein, dass zwischen den USA und China ein regelrechter Handelskrieg herrscht. Zwar ist dieser noch verdeckt und nicht so präsent in den Medien, dass es jeder mitbekommen würde, jedoch zeigen sich eine ganze Reihe an Sticheleien zwischen den beiden Ländern. Die Streitfrage ist wie seit etlichen Jahren der chinesische Yuan. Die USA fordern, dass dieser aufgewertet werden muss und aktuell viel zu gering notiert. Die Chinesen haben natürlich ihrerseits großes Interesse an einem schwachen Yuan, da dieser Waren für ausländische Käufer, die US-Dollar halten, sehr billig macht. Dadurch konnte China auch über Jahre hinweg einen deutlichen Überschuss in der Handelsbilanz erzielen.
Neue Entwicklungen!
Die chinesische Zeitung "China Daily" teilte nun mit, dass ein Handelsdefizit von acht Milliarden US-Dollar im März zu erwarten sei. Ein derart großes Defizit gab es bisher seit vielen Jahren nicht mehr (zumindest ist keine Aufzeichnung bekannt). Die Importe schossen regelrecht gegen Mitte 2008 nach oben und überholten die Exporte in Windeseile. Einige Analysten untersuchen nun diesen Sachverhalt und können nicht richtig verstehen, weswegen die Chinesen so massiv importieren und dabei sogar ihren Handelsüberschuss aufs Spiel setzen. China war doch jahrelang die Werkbank der Welt und Waren wurden in alle Welt verkauft, vor allem in die USA.
Die chinesische Taktik!
Die Chinesen sitzen auf einem massiven Berg von amerikanischen Staatsanleihen. Diese Staatsanleihen wurden gekauft, da China aufgrund seiner starken Exporte einen großen Berg an US-Dollar akkumuliert hatte. Diese US-Dollar mussten investiert werden. Ein Wechsel in die chinesische Währung war nicht möglich, da die massiven Käufe die Währung aufgewertet hätten, was nicht im Interesse der Chinesen war. Also wurden die US-Dollar in amerikanischen Staatsanleihen angelegt. Da jedoch die USA auch nicht mehr so stabil sind wie früher und die Finanzkrise zeigte, wie gefährlich es sein kann, sein Geld im Ausland zu parken, kamen die Chinesen auf eine neue Idee. Sie verwendeten die US-Dollar und kauften seit Mitte 2008 massiv Rohstoffe zu geringen Preisen ein. Diese wurden dann nach China importiert und gelagert. Dadurch kam auch der Anstieg der Rohstoffe nach Krise zu Stande.
Keine Aufwertung mehr denkbar!
China hat sehr clever zwei Fliegen mit einer Patsche schlagen können. Zum einen hat China ein Handelsdefizit und die Amerikaner können nun nicht mehr die Chinesen nötigen den Yuan aufzuwerten, zum anderen hat China eine große Menge an Rohstoffen für das künftige Wachstum sichern können.
© Marc Nitzsche
Chefredakteur Rohstoff-Trader
Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter finden sie auf der Website: www.Rohstoff-Trader.de
Neue Entwicklungen!
Die chinesische Zeitung "China Daily" teilte nun mit, dass ein Handelsdefizit von acht Milliarden US-Dollar im März zu erwarten sei. Ein derart großes Defizit gab es bisher seit vielen Jahren nicht mehr (zumindest ist keine Aufzeichnung bekannt). Die Importe schossen regelrecht gegen Mitte 2008 nach oben und überholten die Exporte in Windeseile. Einige Analysten untersuchen nun diesen Sachverhalt und können nicht richtig verstehen, weswegen die Chinesen so massiv importieren und dabei sogar ihren Handelsüberschuss aufs Spiel setzen. China war doch jahrelang die Werkbank der Welt und Waren wurden in alle Welt verkauft, vor allem in die USA.
Die chinesische Taktik!
Die Chinesen sitzen auf einem massiven Berg von amerikanischen Staatsanleihen. Diese Staatsanleihen wurden gekauft, da China aufgrund seiner starken Exporte einen großen Berg an US-Dollar akkumuliert hatte. Diese US-Dollar mussten investiert werden. Ein Wechsel in die chinesische Währung war nicht möglich, da die massiven Käufe die Währung aufgewertet hätten, was nicht im Interesse der Chinesen war. Also wurden die US-Dollar in amerikanischen Staatsanleihen angelegt. Da jedoch die USA auch nicht mehr so stabil sind wie früher und die Finanzkrise zeigte, wie gefährlich es sein kann, sein Geld im Ausland zu parken, kamen die Chinesen auf eine neue Idee. Sie verwendeten die US-Dollar und kauften seit Mitte 2008 massiv Rohstoffe zu geringen Preisen ein. Diese wurden dann nach China importiert und gelagert. Dadurch kam auch der Anstieg der Rohstoffe nach Krise zu Stande.
Keine Aufwertung mehr denkbar!
China hat sehr clever zwei Fliegen mit einer Patsche schlagen können. Zum einen hat China ein Handelsdefizit und die Amerikaner können nun nicht mehr die Chinesen nötigen den Yuan aufzuwerten, zum anderen hat China eine große Menge an Rohstoffen für das künftige Wachstum sichern können.
© Marc Nitzsche
Chefredakteur Rohstoff-Trader
Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter finden sie auf der Website: www.Rohstoff-Trader.de