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Eine "Neue Dynamik" im Goldmarkt

06.04.2010  |  James Turk
Für die Gold-Shorts - und die besonders für die Silber-Shorts - war der heutige Tag kein gemütlicher. Gold stieg um 11,80 $ und schloss an der COMEX bei 1125,10 $ - ein Tagesgewinn von 1,1%. Silber schnitt fast doppelt so gut ab, im Tagesverlauf stieg es um 2,1% und schloss bei 17,876 $ - der höchste Schlussstand seit 10 Wochen. Die Gold-Silber-Ratio fiel auf 62,9, am Vortag hatte sie noch bei 63,6 gelegen.

Da der Abwärtsdruck auf die Gold- und Silberpreise jetzt hinter uns liegt - das Goldkartell drückt die Preise mit Blick auf die auslaufenden Optionen und zur Ausschmückung der Quartalsendergebnisse - überraschte es auch nicht, dass die Edelmetalle einen Sprung nach oben gemacht haben. Die physische Nachfrage - auf lange Sicht ist sie immer die Hauptantriebskraft des Goldpreises - bleibt hoch, was sich fast überall an hohen Aufschlägen zeigt.

Große Neuigkeiten beginnen den Edelmetallmarkt zu beeinflussen. Hierbei handelt es sich um die verblüffenden Enthüllungen der GATA von letzter Woche; ein Londoner Insider und Informant hatte während einer CFTC-Anhörung erklärt, wie JP Morgan Chase die Edelmetallpreise manipuliert/ drückt. Hier zeigen sich schockierende Parallelen zur Untätigkeit der SEC im Fall Madoff auf, Harry Markopolos hatte der Börsenaufsichtsbehörde Warnhinweise bezüglich der Madoff-Pyramide zukommen lassen; auch die CFTC soll über die betreffenden Informationen schon seit einiger Zeit verfügen, ohne jedoch bisher tätig geworden zu sein.

Der Informant, Andrew Maguire, ist ein erfahrener Edelmetallhändler in London. In diesem fesselnden Interview auf King World News (zusammen mit GATA-Direktor, Adrian Douglas) beschreibt Maguire, wie eine "neue Dynamik" beim Gold Einzug hält. Dabei geht es im Besonderen um die Existenz einer gewaltigen Short-Position im Markt. Aber nicht nur darum:

Die CFTC-Anhörung bestätigte, was die GATA schon die ganze Zeit über gesagt hatte, nämlich, dass der Goldmarkt manipuliert wird. Um aktiv manipulieren zu können, hat das Goldkartell eine riesige Short-Position angehäuft. Die Anhörung bestätigt zudem, dass die riesige Short-Position des Goldkartells "nackt" ist, sprich, dass diese Positionen nicht abgesichert sind. Mehr noch: Während der CFTC-Anhörung wurde aufgedeckt, dass 100-mal mehr Papiergold aussteht als physisches Gold existiert.

Der Markt fängt jetzt an, die Bedeutung dessen, was die GATA über die Jahre aufgedeckt hatte, aufzunehmen. Die GATA hatte dies vor zwei Jahren kurz und bündig in einer prophetisch wirkenden Ankündigung im Wall Street Journal zusammengefasst - sieben Wochen vor dem Zusammenbruch von Bear Stearns und dem Beginn der aktuellen Finanzkrise. "Diese Manipulation verfolgt das Ziel, das Missmanagement des US-Dollars zu verbergen, damit er auch weiterhin als Weltreservewährung funktionieren kann. Drückt man jedoch den Preis des Goldes, so setzt man gleichzeitig das Barometer des internationalen Finanzsystems außer Kraft, so dass alle Märkte viel leichter manipulierbar sind. Diese Manipulation ist einer der Hauptgründe für jene katastrophalen Marktexzesse, die jetzt die gesamte Welt bedrohen."

Die Enthüllungen der CFTC-Anhörung sind welterschütternd und es ist in der Tat eine "neue Dynamik" entstanden. Das Goldkartell steht jetzt im Fadenkreuz. Niemand kann die Zukunft vorhersagen, es scheint mir jedoch so, als würden sich die Nachrichten bezüglich der riesigen, nackten Short-Position des Goldkartells schnell verbreiten - wenn das passiert, werden zwei Dinge passieren:

Es lässt sich nicht verhindern, dass die großen Trader und Hedgefonds die nackten Shorts an die Wand drücken werden, indem sie physisches Metall fordern. Es könnte deshalb dazu kommen, dass eine größere Anzahl von Hedgefonds aus dem GLD aussteigt und umsteigt, so wie Greenlight Capital letztes Jahr, was wiederum eine zweite Sache zur Folge hätte. Sollte es für die nackten Shorts zu einem Squeeze kommen, dann gibt es keine Begrenzungen mehr für die Edelmetallpreise.

Möglicherweise ist das Goldkartell mit seinem Latein noch nicht am Ende - vielleicht solange nicht, bis die unheilige Axe "Wall Street-Washington D.C" nicht aufgelöst ist. Aber das Goldkartell zieht sich zurück.

Über die letzten zehn Jahre hat das Goldkartell einen kontrollierten Rückzug vollzogen. Es bekämpfte den vorrückenden Goldpreis mit Propaganda, Papierleerverkäufen und gelegentlichen Marktverkäufen von physischem Gold, das aus Zentralbankbeständen stammte - und kürzlich erst aus dem IWF. Ich vermute, dass sich dieser Rückzug jetzt zu einer verheerenden Niederlage entwickeln wird, was auch bedeutet, dass das Aufwärtspotential für Edelmetall gewaltig ist.

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© James Turk
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Dieser Artikel erschien am 01.04.2010 auf www.fgmr.com und wurde exklusive für GoldSeiten übersetzt.



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