Um die Rohstoff-Hausse wird wieder einmal gezittert
26.03.2012 | Jürgen Büttner
Die zittrigen Hände im Rohstoffbereich sind gerade anscheinend wieder einmal hochgradig nervös.
Auslöser dafür sind neben der Sorge um die Schuldenkrise in Europa Ängste vor einer harten Landung in China. Geschürt wurden diese Bedenken dadurch, dass sich mit BHP Billiton und Rio Tinto in der abgelaufenen Woche gleich zwei der weltgrößten Minenunternehmen etwas zurückhaltender zu den Aussichten für die kurzfristige Rohstoffnachfrage in China geäußert haben.
Das verstärkt die zuletzt ohnehin schon spürbar in Gang gekommene Diskussion, ob sich der langjährige Haussetrend bei den Rohstoffen nicht langsam dem Ende zuneigen könnte. Zurückhaltend haben sich beispielsweise renommierte Institute wie Capital Economics geäußert. Nicht zuletzt wegen einer erwartet nachlassenden Nachfrage erwarten die Experten dort in diesem Jahr fallende Preise. Und wenn man bedenkt, was für eine wichtige Rolle China inzwischen auf dem Rohstoffmarkt spielt, dann kann man auch etwas ins Grübeln kommen, wenn schlechte Nachrichten aus dem Reich der Mitte kommen. Schließlich kommen bei Basismetallen wie Kupfer, Nickel oder Zink schon 40-45% der Weltnachfrage von dort.
Unter dem Strich gibt es durchaus Gründe, die es nachvollziehbar erscheinen lassen, warum manche Marktteilnehmer derzeit aufgeregt sind. Diese belastenden Faktoren gilt es auch genauestens im Auge zu behalten.
Doch es gibt auch viele Punkte, die nach wie vor die These vom Fortbestand der Rohstoff-Hausse stützen. Der Hunger der wachsenden und reicher werdenden Bevölkerung in den Schwellenländern nach Rohstoffen dürfte aus unserer Sicht bis auf weiteres die treibende Kraft bleiben. Wobei bei der ganzen Aufregung in den vergangenen Tagen auch etwas unterging, dass auch BHP Billiton und Rio Tinto von einer sanften Landung der Konjunktur in China ausgehen. So geht BHP Billiton davon aus, dass die jährliche Stahlproduktion in China bis zum Jahr 2025 um rund 60% steigen wird.
Schwächt sich das Wachstum in China aber nur leicht ab, dürfte der Preisdruck schon bald wieder nachlassen. Dafür sprechen im Übrigen auch die Frühindikatoren, die für die Weltwirtschaft zumindest bisher noch kein neues Ungemach anzeigen.
Nicht vergessen werden sollte darüber hinaus auch, dass trotz der jüngsten Turbulenzen die meisten Rohstoff-Indizes seit der Jahreswende noch immer im Plus notieren. Die Charts geben somit noch keine eindeutigen Verlaufssignale und solange das auch nicht der Fall ist, behalten wir unsere derzeitige Positionierung, die auf steigende Kurse ausgerichtet ist, noch bei.
© Jürgen Büttner
Chefredakteur Rohstoff-Trader
Jürgen Büttner ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter finden sie auf der Website: www.Rohstoff-Trader.de
Auslöser dafür sind neben der Sorge um die Schuldenkrise in Europa Ängste vor einer harten Landung in China. Geschürt wurden diese Bedenken dadurch, dass sich mit BHP Billiton und Rio Tinto in der abgelaufenen Woche gleich zwei der weltgrößten Minenunternehmen etwas zurückhaltender zu den Aussichten für die kurzfristige Rohstoffnachfrage in China geäußert haben.
Das verstärkt die zuletzt ohnehin schon spürbar in Gang gekommene Diskussion, ob sich der langjährige Haussetrend bei den Rohstoffen nicht langsam dem Ende zuneigen könnte. Zurückhaltend haben sich beispielsweise renommierte Institute wie Capital Economics geäußert. Nicht zuletzt wegen einer erwartet nachlassenden Nachfrage erwarten die Experten dort in diesem Jahr fallende Preise. Und wenn man bedenkt, was für eine wichtige Rolle China inzwischen auf dem Rohstoffmarkt spielt, dann kann man auch etwas ins Grübeln kommen, wenn schlechte Nachrichten aus dem Reich der Mitte kommen. Schließlich kommen bei Basismetallen wie Kupfer, Nickel oder Zink schon 40-45% der Weltnachfrage von dort.
Unter dem Strich gibt es durchaus Gründe, die es nachvollziehbar erscheinen lassen, warum manche Marktteilnehmer derzeit aufgeregt sind. Diese belastenden Faktoren gilt es auch genauestens im Auge zu behalten.
Doch es gibt auch viele Punkte, die nach wie vor die These vom Fortbestand der Rohstoff-Hausse stützen. Der Hunger der wachsenden und reicher werdenden Bevölkerung in den Schwellenländern nach Rohstoffen dürfte aus unserer Sicht bis auf weiteres die treibende Kraft bleiben. Wobei bei der ganzen Aufregung in den vergangenen Tagen auch etwas unterging, dass auch BHP Billiton und Rio Tinto von einer sanften Landung der Konjunktur in China ausgehen. So geht BHP Billiton davon aus, dass die jährliche Stahlproduktion in China bis zum Jahr 2025 um rund 60% steigen wird.
Schwächt sich das Wachstum in China aber nur leicht ab, dürfte der Preisdruck schon bald wieder nachlassen. Dafür sprechen im Übrigen auch die Frühindikatoren, die für die Weltwirtschaft zumindest bisher noch kein neues Ungemach anzeigen.
Nicht vergessen werden sollte darüber hinaus auch, dass trotz der jüngsten Turbulenzen die meisten Rohstoff-Indizes seit der Jahreswende noch immer im Plus notieren. Die Charts geben somit noch keine eindeutigen Verlaufssignale und solange das auch nicht der Fall ist, behalten wir unsere derzeitige Positionierung, die auf steigende Kurse ausgerichtet ist, noch bei.
© Jürgen Büttner
Chefredakteur Rohstoff-Trader
Jürgen Büttner ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter finden sie auf der Website: www.Rohstoff-Trader.de