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Rohstoff Express: Japaner machen unglaubliche Entdeckung!

24.06.2005  |   Sebastian Hell
Letzte Warnung: Bei Kupfer ist was faul! Was die Experten über Gold denken! Silber braucht neue fundamentale Impulse! Platinbetreiber mit Spendierhosen! 6.500 Jobs in Gefahr! Öl wird weiter steigen!


Gold

Gold notiert derzeit bei 439,40 $, Minus 2,30 $. Den Handel in Sydney eröffnete das Edelmetall bei 441 $ und erreichte anschließend in London ein Mehrwochen Hoch bei 443,40 $. Im Anschluss an dieses High gab der Kurs wieder nach und steht derzeit auf seinem bisherigen Tagestiefstkurs. Die Experten der HSBC haben Bedenken, dass die physische Goldnachfrage etwas abebben könnte. Obwohl der RSI langsam auf ein überkauftes Szenario zuwandert, billigen die Analysten dem Kurs kurzfristig trotzdem noch weitere Stärke zu. Befürchtungen über ein nachlassen der Goldnachfrage am Kassamarkt hat Refco Analyst Jim Steele nicht. Er ist überzeugt, dass die Nachfrage aus China und dem Mittleren Osten weiterhin sehr stark bleiben und den Markt stützen wird.

Daniel Vaught, Marktexperte bei St. Louis’ A.G. Edwards & Sons Inc., teilte mit, dass die Beijing Morning Post nach einer 5% bis 10% Aufwertung des chinesischen Yuans gerufen hat. Laut Vaught würde der Goldpreis von einer Aufwertung enorm profitieren, da anschließend viele Chinesen Teile ihres Geldes in sicheres Gold umschichten würden. Der heutige Tagesverlust ist auf Gewinnmitnahmen größerer Investoren und Funds zurückzuführen. James Moore von TheBullionDesk.com ist mittlerweile wieder zuversichtlich für den Goldpreis und sagt weitere Preissteigerungen vorher. Der Experte geht allerdings davon aus, dass die Feinunze bis auf 435 $ nachgeben könnte, da der Anstieg der letzten Tage ohne eine besondere Konsolidierung erfolgt ist.

In den USA wurden heute die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter bekannt gegeben. Mit einem Zuwachs von 5.5% lagen diese deutlich über den Erwartungen der Volkswirtschaftler von + 1,5%. Trotz dieser positiven News fällt der Dollar gegen den Euro. Wieso? Der Grund ist, dass die Auftragseingänge bei genauerer Betrachtung doch nicht so schön aussehen wie sie sich darstellen. Nimmt man den Transportsektor aus den Auftragseingängen heraus so ergibt sich ein Minus von 0,2%, der dritte Rückgang in den letzten vier Monaten. Mehrere Marktteilnehmer waren von diesen Zahlen im nach hinein enttäuscht und verkauften ihre Dollarbestände. Trotzdem ist es sehr wahrscheinlich, dass die europäische Währung in der nächsten Woche weiter verlieren und eventuell sogar die Marke von 1,20$ brechen wird. Am Mittwoch und Donnerstag sind in den Vereinigten Staaten zwei Fed Sitzungen anberaumt von denen generell erwartet wird, dass der Leitzins weiter angehoben werde.

Abschließend sei noch erwähnt, dass die UBS in den letzten Tagen ihr Kursziel für Gold von 440 $ auf 430 $ in 2005 und von 455 $ auf 435 $ in 2006 gesenkt hat. Ausschlaggebend hierfür sei, dass die enge Korrelation zwischen Gold und dem Euro/Dollar aufgegeben wurde. Der Kurs in Euro konnte ein All Time High erreichen und sollte laut den Experten weiter zulegen können. Aufgrund der erwarteten Schwäche für den Dollar nehmen die Analysten an, dass der Preis in Dollar sich gegenüber dem Preis in Euro deutlich abwerten wird. Fazit ist, dass Gold in Euro besser performen sollte als Gold in Dollar.

Der Goldpreis ist regelrecht durch seinen Widerstandsbereich bei 428 $ / 430 $ geknallt. Nun liegt das nächste Kursziel im Bereich von 440 $. Dieses sollte noch in den nächsten Tagen erreicht werden. Unterstützung findet sich bei 435$ und 428$/430$.


Silber

Eine Feinunze Silber kostet gerade 7,24 $, Minus 0,03 $. In Sydney ging das Edelmetall bei 7,25 $ in den Handel und schwebte bis kurz vor Ende der Sitzung in Hongkong um die Marke von 7,25 $. Anschließend erfolgte eine kurze Rallye die ihr Hoch bei 7,31 $ fand. Mittlerweile ist der Kurs wieder in sein altes Band zurückgefallen. Die Silberbestände an der New Yorker COMEX sind immer noch über 102 Millionen Unzen. Um eine ordentliche Rallye bei Silber auszulösen wäre es sehr hilfreich, wenn diese Lagerbestände unter 100 Millionen Unzen fallen würden. Erst dann würden sich die fundamentalen Daten ins positive drehen und neue Käufer anziehen. Trotzdem ist es laut einigen Silverbugs nur noch eine Frage der Zeit bis Silber seinem großem Bruder dem Gold nach oben folgt.
Silber konnte sich nicht über der psychologisch wichtigen Marke von 7,50 $ halten und fiel deutlich darunter. Weitere Unterstützungen liegen nun bei 7,14 $ und 7 $.


Platin

Der Preis für eine Feinunze Platin wird derzeit bei 896 $ quotiert, Plus 5 $. Intraday eröffnete Platin bei 890$ und sackte im weiteren Handel bis auf 880 $ ab. In Zürich konnte sich das Edelmetall wieder erholen und erreichte in New York Tageshöchstkurse von 898 $. In Süd Afrika laufen momentan heiße Verhandlungen zwischen den Gewerkschaften und den Betreibern von Minen. Anglo Platinum, der weltgrößte Produzent von Platin und Palladium, hat nun seinen Arbeitern eine Lohnerhöhung eingeräumt. Andere Produzenten wie Lonmin oder Implats befinden sich derzeit noch in Verhandlungen mit den Gewerkschaften, werden aber aller Voraussicht nach auch eine Lohnerhöhung genehmigen. Anscheinend erwarten die Produzenten von Platin und Palladium höhere Preise für die kommenden Jahre, denn sonst hätten sie nicht die Lohnforderungen der Gewerkschaften erfüllt.
Platin konnte nun nach mehreren Monaten der Ungewissheit und des Wartens den Widerstand bei 880$ überwinden. Charttechnisch ist nun der Weg bis zur Marke von 925 $ und 940 $ frei. Weitere wichtige Unterstützungen liegen bei 850 $ und 815 $.


Palladium

Palladium notiert aktuell bei 186 $, Plus 1 $. Nachdem der Kurs bei 186$ in Sydney eröffnet hatte, fiel er bis auf 175 $ in Zürich zurück. Eine nachhaltige Erholung setzte erst in New York ein, welche ihren Tageshöchstkurs bei 187 $ fand. Chemiker an der Universität von Osaka (Japan) haben eine bahnbrechende Entdeckung im Zusammenhang mit Palladium gemacht. Sie fanden heraus, dass eine auf Palladium basierte ölige Flüssigkeit bei der Beschallung mit Hochfrequenz Schallwellen wieder hart wird. Dies ist sehr interessant da die Forscher annehmen, dass diese Flüssigkeit bei Erdbeben ebenfalls hilfreich sein würde und dadurch Gebäude vor dem Einsturz bewahrt werden könnten. Es wurde beobachtet, dass sich die Hochfrequenz Schallwellen ähnlich den Vibrationen von Erdbeben verhalten. Durch den Zusatz von Hitze kann der fest gewordene Stoff anschließend wieder verflüssigt werden. Wann diese beeindruckende Innovation beim Bau von Häusern verwendet wird, wurde noch nicht genannt. Die Wissenschaftler wollen erst noch heraus finden wieso dieses ölige Gelee bei Beschallung so hart wird. Sobald diese Entwicklung auf den Markt kommt dürfte die Nachfrage nach Palladium explodieren, da es überall auf der Welt unzählige Gebäude gibt die vor Erdbeben geschützt werden müssen.
Sollte sich Palladium über der 200 $ Marke halten können, wäre das nächste Kursziel von 225 $ aktiviert. Bei 190 $ und 180 $ liegen die horizontalen Unterstützungen.


Aluminium

Ein Pound Aluminium kostet gerade 0,7863 $, Plus 0,0037 $. Der heutige Eröffnungskurs lag bei 0,7822 $. Zunächst war der weitere Verlauf sehr unspektakulär da sich das Leichtmetall kaum vom Fleck bewegte. Dennoch kam anschließend wieder Bewegung in die Sache und Aluminium erreichte mehrmals Kurse von über 0,7870 $. Nach einem Rücksetzer nimmt das Industriemetall nun wieder einen erneuten Versuch die alten Tageshöchstkurse zu knacken. Die chinesischen Aluminiumexporte sind in den ersten fünf Monaten von Januar bis Mai um knapp 50% gestiegen. Analysten erwarten, dass sich dieser Trend im Juni und Juli fortsetzen wird. Allerdings sollte in der zweiten Jahreshälfte eine deutliche Verlangsamung eintreten, da die chinesische Regierung krankhaft versucht den Energieverbrauch in China zu drosseln. Um dies zu erreichen wurden bereits mehrere kleine Schmelzöfen geschlossen oder mit größeren Betreibern verschmolzen. Der weltgrößte Aluminiumproduzent Alcoa plant weltweit 6.500 Stellen zu streichen. Durch diese Restrukturierungsmaßnahmen werden im zweiten Quartal Sonderbelastungen in Höhe von 220 bis 250 Millionen Dollar anfallen. Betroffen sind Arbeiter in Nordamerika, Europa, Lateinamerika und Australien. Das Ergebnis nach Abschluss der gesamten Restrukturierung sollen jährliche Einsparungen in Bereich von 150 Millionen Dollar sein.
Mittlerweile konnte sich das Leichtmetall wieder über seine zweite Aufwärtstrendlinie bei 0,78 $ hieven. Unterstützungen finden sich bei 0,7750 $ und 0,75 $. Mit Widerstand sollte bei 0,80 $ gerechnet werden.


Kupfer

Kupfer steht momentan bei 1,6375 $, Plus 0,0306 $. Intraday startete das rote Metall bei 1,6059 $ und erreichte heute zeitweise ein Tageshoch bei knapp 1,6450 $. Nach einigen Gewinnmitnahmen welche das Metall auf 1,6320 $ drückten macht es sich nun daran neue Höchstkurse zu erklimmen. William Adams, Analyst bei Basemetals.com, äußerte sich sehr skeptisch bezüglich der weiteren Entwicklung des Kupferpreises. Er vermutet, dass sich außerhalb der offiziellen Lagerbestände eine unglaublich große Menge an Kupfer befinde die nicht von offizieller Seite erfasst wurde. Bereits vor einigen Wochen berichtete ich über diese Annahmen seitens eines anderen Analysten. Adams glaubt, dass die Kupferfutures eigentlich in astronomische Höhen explodieren müssten wenn die weltweiten Lagerbestände wirklich auf einem 35 Jahres Tief wären. Er warnt die Anleger zu erhöhter Vorsicht. Sollten sich seine Annahmen bewahrheiten so würde der Preis ohne Zuckungen in sich zusammen fallen.
Charttechnisch hat sich die Situation bei Kupfer in den letzten Tagen enorm verbessert. Der Widerstand bei 1,49 $ und die psychologische Marke von 1,50 $ wurden deutlich überschritten. Der langfristige Aufwärtstrend seit Herbst 2003 verläuft aktuell bei 1,5850 $.


Öl

Der Brent Future wird gerade für 58,10 $ gehandelt, unverändert. Die OPEC hob gestern ihre Schätzungen für den weltweiten Ölverbrauch im vierten Quartal um 0,2% an. Des weiteren gab das China Customs General Administration bekannt, dass die Ölimporte im Mai auf 10,4 Millionen Tonnen gestiegen sind. In den ersten fünf Monaten erhöhten sich die Importe um 5,1% auf 52,3 Millionen Tonnen.Mehrere Analysten gehen davon aus, dass sich die Ölpreise in der nächsten Woche weiter steigern werden. Eine erhöhte Nachfrage nach Treibstoff und die sinkenden Lagerbestände der USA seien hierfür der Grund.

Brent Oil konnte fand wieder in seinen seit Dezember bestehenden Aufwärtstrend zurück. Dieser verläuft momentan zwischen 56,75 $ und 61,40 $. Der Widerstand bei 57,32 $ konnte ebenfalls überschritten werden, somit ist der Weg für neue All Time Highs frei.


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© Sebastian Hell

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