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Gold überwindet die 1140 $-Marke

13.04.2010  |  James Turk
In der vergangenen Woche stieg Gold um 36,00 $ - ein beachtlicher Wochengewinn von 3,2%. Wichtig hierbei ist, dass Gold nun endlich den Widerstand bei 1140 $ überwinden konnte. Eigentlich brach es buchstäblich durch diesen Widerstand.

Vor fast einem Monat hatte ich geschrieben, man soll sich vor Augen führen, "wie stark Gold innerhalb dieser Korrekturphase bisher geblieben ist". Zwar hing Gold damals unterhalb von 1.140 $ fest, ich war allerdings der Überzeugung, dass diese Marktbewegung "von sehr großer Bedeutung [ist], denn sie ist das Zeichen für die grundsätzliche Macht der Nachfrage nach physischem Metall." Infolgedessen meinte ich, dass die Nachfrage nach physischem Metall den Goldpreis "bald über die 1.140 $-Hürde schicken wird und über den darüber liegenden Widerstand bei ca. 1.200 $."

Hierbei ist auch wichtig, dass die Nachfrage nicht zurückgegangen ist. Sie treibt den Goldpreis nach wie vor an, man kann also davon ausgehen, dass die 1.200 $-Marke bald erreicht wird - eine Annahme, die auch vom Gold-Chart bestätigt wird. Die Muster im Gold-Chart bleiben nach wie vor sehr bullisch.

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Kommen wir zu jenem Muster, das Gold in den vergangenen Wochen in den Chart eingravierte; konzentrieren Sie sich dabei auf die obere rechte Ecke des oben abgebildeten Charts. Gold hat ein deutliches "Kopf-Schulter-Muster" ausgeformt, aber schauen Sie sich den "Kopf" dieses Musters genauer an. Unglaublich: Im "Kopf" des größeren Kopf-Schulter-Musters hat Gold ein weiteres K-S-Muster ausgeformt.

K-S-Muster signalisieren normalerweise, dass gerade ein Bodenbildungsprozess im Gange ist. Im Chart oben finden sich also deutliche Hinweise darauf, dass es beim Gold aktuell zu Akkumulierungen kommt. Dieser Chart ist sehr bullisch, aber es gibt auch Grund zur Vorsicht.

Als Gold letzte Woche nach oben kletterte, sprang das Open Interest an der Comex steil an. Offensichtlich hat das Goldkartell erneut versucht, Gold bei 1.140 $ zu stoppen, aber diesmal ging es schief. Sollte das Kartell jedoch auch weiterhin derartige Mengen Papier anbieten, so könnte es ihm gelingen, einige der schwachen Akteure an der COMEX abzuschütteln, was zu einer Reaktion führen könnte, bei der der Goldpreis erneut die Unterstützung am Durchbruchniveau bei 1.140 $ testen würde.

Ungeachtet der krampfhaften Bemühungen des Goldkartells ist aber die Nachfrage nach physischem Metall nicht gesunken. Und obgleich es in der letzten Woche beim Gold zu jenem großen Preissprung gekommen war, akkumulieren die Edelmetallkäufer immer noch, was durchaus verständlich ist. In Anbetracht der anhaltenden Finanzkrise sowie wachsender Probleme im Bereich der Staatsschulden, wird die Integrität staatlicher Versprechen wie auch anderer Schuldner zunehmend in Frage gestellt. Deswegen werden auch physische Anlagen wie Gold akkumuliert - als einfacher und praktischer Weg, die Risiken, die Finanzanlagen bergen, zu umgehen.

Letzten Endes treibt die Nachfrage nach dem physischen Metall den Goldpreis an. Folglich müssen die Papier-Shorts, wenn sie mit der Goldpreisdrückung keinen Erfolg haben, Metall liefern, ihre Leerverkäufe glattstellen oder ihre Kontrakte werden scheitern.

Ein solcher Ausfall würde "game over" für das Goldkartell bedeuten und in der Folge würde der Goldpreis noch schneller auf sein Freimarktniveau zustreben. Das Goldkartell möchte ein solches Ende natürlich verhindern und somit bleibt ihm keine Alternative. Um den Goldpreis überhaupt begrenzen zu können, muss das Goldkartell auch weiterhin Papier verkaufen, in der Hoffnung, der Goldpreis werde nur ein klein wenig steigen, bevor die Nachfrage nach physischem Metall wieder abklingt. Auf diese Weise würde der Goldpreis wieder in eine Korrektur zurückfallen und das Goldkartell würde die Gelegenheit wahrnehmen, die neuen Leerverkäufe dieser Woche glattzustellen.

Da der Markt immer stärker auf die Aufklärungsbemühungen der GATA (dahingehend, dass das Goldkartell an sich ein großer "nackter" Short ist) aufmerksam wird, so scheint es unwahrscheinlich, dass die Nachfrage nach physischem Metall an diesem Punkt abklingen wird. Ich gehe tatsächlich davon aus, dass sie auch weiterhin steigen wird. Wie dem auch sei: Was würden sie lieber besitzen: Physisches Gold oder ein Stück Papier, das Ihnen vermeintliches Eigentum am Gold quittiert? Noch schonungsloser lässt sich das durch einen Vergleich darstellen: Würden Sie lieber physisches Gold besitzen oder Schuldverschreibungen Griechenlands, Großbritanniens, Spaniens, der USA oder eines jeden anderen überschuldeten Schuldners?

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© James Turk
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Dieser Artikel erschien am 10.04.2010 auf www.fgmr.com und wurde exklusive für GoldSeiten übersetzt.



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