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Gold: Ende der Konsolidierungspause?

02.04.2012  |  Clive Maund
- Seite 3 -
Viele Investoren veralbern sich selbst, wenn sie den Aktienmarkt als "widerstandsfähig“ bezeichnen oder meinen, er sich "gut schlagen“. Unser Chart, in dem die Aktienkurse gegen Gold antreten, zeigt hingegen, dass der wahre Wert der Aktienanlagen regelrecht "den Bach runter geht". Das ist tatsächlich eine schlechte Nachricht für viele US-Bürger, deren Pensionsgelder sich im Aktienmarkt verkrochen haben, während der geschönte Verbraucherpreisindex langsam steigt. Viele US-Bürger stecken praktisch einer finanziellen Schraubzwinge, da die wichtigste Vermögensanlage, ihre Häuser, im Wert gefallen ist, während die Preise der grundlegenden, alltäglichen Dinge, wie Lebensmittel und Benzin, in die Höhe schnellten und aller Voraussicht nach auch weiter steigen werden.

In den letzten Wochen hatten Gold und der ganze Edelmetallsektor schlechte Presse und unter den Investoren im EM-Sektor herrschte ganz düstere Stimmung, was mit Blick auf die schweren Verluste bei vielen Aktien auch verständlich ist. Wie unsere Charts aber zeigen, könnte jetzt eine ausgeprägte Wende zum Besseren anstehen. Im 3-Jahre-Chart für das Verhältnis Gold:Dow Jones Industrial zeigt sich Folgendes: Nach einem relativ steilen Rückfall hat Gold jetzt relativ starke Unterstützung gefunden, von der aus es wahrscheinlich bald schon wieder steigen wird. Einem entschlossenen Fortschritt könnte jedoch noch eine Stabilisierungsphase vorausgehen.

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Da man davon ausgehen darf, dass EM-Aktien positive Kurswenden beim physischen Metall vorzeichnen, wäre jetzt auch ein guter Zeitpunkt für positive Entwicklungen bei den EM-Aktien gekommen. Der annotierte 1-Jahr-Chart für den HUI (unten) zeigt, dass die Goldaktien im letzten Jahr die Angewohnheit hatten, alle 20 Handelstage eine signifikante Richtungsänderung vorzunehmen. Und sollte sich dieser Zyklus fortsetzen, müsste der Sektor in Kürze von seinen aktuellen Tiefständen abheben.

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Mit den jüngsten Kurskorrekturen an den Gold- und Silbermärkten tauchten wie üblich wieder viele Verschwörungstheoretiker aus der Versenkung auf. Und in einem fort wurde wieder über "das Kartell" und dessen grausamen und verschlagenen Plan geredet: Der Goldpreis wird gedrückt und die Edelmetallinvestoren und -spekulanten wurden um ihre satten Gewinne gebracht, auf die man sich schon so lange gefreut hatte. Und alles nur, weil die Gold- und Silberpreise der Welt den Bankrott des Fiat-Währungssystems verkünden. Wenn das also "deren" Ziel ist, dann dürfte unser 1.Chart zu Beginn des Artikels schon gezeigt haben, dass "ihr“ böser Plan nicht viel Erfolg hatte: Gold stieg innerhalb von 11 Jahren von ca. 250 $ auf kürzlich erst 1.900 $ - kein so toller Erfolg für das Kartell.

Über eine dubiose Gruppe von Manipulatoren zu meckern, die den Goldpreis drückt, ist in etwa so sinnvoll, wie sich beim Tankstellenangestellten über die Benzinpreise zu beschweren. Hört auf, Eure Zeit zu verschwenden, zahlt, was Ihr zahlen müsst, und das Leben geht weiter. Was ist denn schon daran, wenn die Gold- und Silberpreise bis zu einem gewissen Grad manipuliert sind? Das sind die meisten anderen Märkte auch. Die Mächtigen werden immer die Dinge zu ihren Gunsten manipulieren - das entspricht einfach der menschlichen Natur. Wenn man schon Fragen stellt, dann sollte man zuerst unbedingt fragen, warum diese Menschen überhaupt diese Verschwörungstheorien verbreiten - sind es nur Spinner oder verdienen sie damit auch in irgendwie Geld? Wo sind sie eigentlich zu verorten?


© Clive Maund
www.clivemaund.com

Der Artikel wurde am 01.04.12 auf www.clivemaund.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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