Öl, die begrenzte Ressource

Ein Artikel aus dem Juni 2004, der nach wie vor seine Gültigkeit behält!

Erinnern Sie sich an die wunderschönen Bilder des Planeten Erde von den Astronauten als sie auf der Oberfläche des Mondes spazierten? Ich war persönlich sehr bewegt wie ruhig und schön unser Planet aussah, blaue Meere und weiße Wolken im Gegensatz zur Kulisse des schwarzen tiefen Weltraumes. Es ist ebenfalls beachtlich, dass unser kleiner runder Planet offensichtlich eine limitierte Menge von Ressourcen unter seine Oberfläche besitzt, im Speziellen Öl und Gas.

Diese Ressourcen sind selten und begrenzt und sollten verfügbar sein um unser Leben, das unserer Kinder und unserer Enkel zu verbessern. Ist es nicht eine Tragödie, dass wir bei unserer Jagd nach sofortiger Befriedigung so viele dieser Ressourcen in so kurzer Zeit unnötig verschwendet haben? Benötigen wir wirklich so große Häuser, die so hungrig nach Energie sind? Benötigen wir wirklich so viele elektronische Anwendungen? Müssen wir wirklich so riesige Geländewagen fahren?

Auf Grund der Jahre der Verschwendung gemeinsam mit den Entwicklungsländern, vor allem in Asien, kommen wir immer schneller einem Energiecrash entgegen. Es ist modisch die OPEC zu verteufeln, oder die gierigen Ölfirmen, oder einfach mehr Angebot zu fordern. Die einfache aber harte Wahrheit ist, dass es nur viel Öl gibt und die Tanker nicht nur nach Nordamerika oder Europa müssen, es gibt eine Menge von neuen Kunden, es ist ein Verkäufermarkt. Höhere Preise sollten zu erhöhter Exploration und neuem Angebot führen, dass war einfach nicht wirtschaftlich bei 25,00 USD je Fass, aber das alles braucht Zeit um es in Betrieb zu nehmen.

Höhere Preise werden die Leute ebenfalls dazu animieren, energieeffizientere Transportmittel zu erwerben, was wiederum zu einer fallenden Treibstoffnachfrage führen wird. Jedoch muss all dies mit der konstant steigenden Nachfrage aus den Entwicklungsländern ausbalanciert werden. Der Westen wird letztendlich wirtschaftlicher und genügsamer im Verbrauch sein, aber deren Einsparungen werden von neuer steigender Nachfrage aufgesaugt. Es ist wirklich offensichtlich, dass das Angebot sehr knapp und die Nachfrage sehr elastisch ist. Ansonsten hätten wir nicht zum ersten Mal Preise über 40,00 USD pro Fass erreicht.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist zu begreifen, dass Öl in Dollar gehandelt wird. Als Teil von Alan Greenspans Anstrengungen eine sehr ernste wirtschaftliche Lage zu bekämpfen, meiner Meinung nach ist sie immer noch ernst, hat er eine Politik der Opferung des Dollars gewählt, welcher nun bereits über 35% gefallen ist. Wenn der Dollar international circa 35% weniger Kaufkraft besitzt und Öl in Dollar gehandelt wird, wäre es dann nicht gerecht in Betracht zu ziehen, dass Öl, ein greifbarer Rohstoff, mindestens um 35% steigen sollte?

Die Europäer und die Japaner haben keine großen Ölpreisanstiege gesehen, weil ihre Währungen nicht so viel an Wert verloren wie der Dollar. Wie Adam Hamilton von Zeal kürzlich in seiner exzellenten Serie von wöchentlichen Essays betonte: "Öl inflationsbereinigt ist aktuell sogar in Dollar gemessen sicherlich nicht teuer."

Meine persönliche Meinung ist, dass die Zukunft für Öl und Gas aus den folgenden einfachen Gründen bei viel höheren Preisen in US-Dollar liegt: Das Angebot ist limitiert und dennoch ist die Nachfrage stark und wächst weiter, außerdem wird der Dollar, auf Grund der fortlaufenden Greenspan’schen "Inflation oder Tod"-Politik im Vergleich zu anderen Währungen weiter Schwäche zeigen, was allein dadurch die Preise steigen lässt, da der Dollar relative Kaufkraft verliert.

Wenn wir in eine Periode der konkurrierenden Währungsabwertungen eintreten, was sehr wahrscheinlich ist, dann wird Öl und Gas in Relation zu allen Währungen steigen. Der kürzliche Rückschlag auf 38,00 USD sollte als kleiner Rückschlag in einem langfristigen primären Bullenmarkt gesehen werden.


© Ceri Shepherd
www.Trendinvestor.info

Exklusiv übersetzt für GoldSeiten.de. Das Original wurde am 08.06.2004 auf der Website www.financialsense.com veröffentlicht.