Schulden, Schulden und noch mehr
17.12.2002 | Uwe Warmbein
Es kommt langsam ins Bewusstsein der öffentlichen Meinung in Amerika und hierzulande: Die amerikanische Wirtschaft fängt an, unter der hohen Verschuldung zu leiden, die sie in den letzten Jahren aufgebaut hat. Die enorme Aufblähung der Geldmenge hat dies erst möglich gemacht.
Die Wirtschaft, öffentliche Kommunen und die Bürger sind vollgepumpt mit Krediten. Schrumpfende Gewinne bzw. Verluste erschweren die Kreditrückführung und vor allem die Aufnahme von neuen Krediten. Die Situation wird sich noch weiter verschlechtern, fangen die Zinsen an zu klettern. So ist es nun auch an der Tagesordnung, dass die Rating-Agentur Moody's die Bonität selbst großer Wallstreet-Ikonen nicht unangetastet lässt. Schlechte Bonität führt dazu, dass die Unternehmen für die Ausgabe neuer Firmenanleihen höhere Zinsen an den Anleger zahlen müssen - als Ausgleich führ das erhöhte Risiko. Dies schmälert wiederum die schon gebeutelten Gewinnmargen. Es ist also keinesfalls abzusehen, dass die enorm hohen P/E-Ratios durch steigende Gewinne abgebaut werden können. Dies wäre eine wesentliche Voraussetzung für steigende Aktienmärkte.
Buy and Hold ist tödlich
Die sogenannte Buy-And-Hold-Strategie, hierzulande auch als Kostolany-Strategie bezeichnet, wird in einem schweren Bärenmarkt zum Alptraum eines Investors.
"Hätte man den DOW JONES um 1929 (also noch vor dem Crash) gekauft und bis heute ausgesessen, dann wäre das Kapital von ca. 500$ auf 10.000$ angewachsen. Man hätte also das 20igfache trotz 1929iger Crash und dem großen Bärenmarkt der 60iger und 70iger Jahre."
Diese oder ähnliche Argumentationen tauchen in der Fondbranche immer wieder auf, wenn es darum geht, den Anleger zur Zeichnung des Fondsprospekts zu überreden. Die Wirklichkeit sieht aber gänzlich anders aus. Zum einen leben wir nicht so lange, dass wir die langen zyklischen Bärenmärkte aussitzen können. Doch was noch viel entscheidender ist, dass z. B. die meisten Firmen, die 1929 noch im DOW enthalten waren, schon seit ewigen Zeiten pleite sind.
Dass die Pleitewelle in den USA bereits rollt, kann man täglich der Wirtschaftspresse entnehmen. Die oben gemachten Ausführungen lassen darauf schließen, dass sie weiter rollen wird.
Crash in 2002
Aufgrund meiner Untersuchungen rechne ich mit einem ersten Crash noch in diesem Jahr. Sie haben richtig gelesen - erster Crash. Unter Crash verstehe ich einen Kursrückgang von 20% innerhalb weniger Wochen.
Ich habe mir einmal die Mühe gemacht, den Absturz des Nikkei im Jahre 1990 zu untersuchen. Vom Dezember 1989 bis September 1990 verlor der Nikkei fast 50% an Wert - von 39.000 bis 20.000 Punkte im September. Allein in den Monaten August und September büßte er ca. 33% ein.
Die im Bild sichtbare Bearmarketrally gleicht der des Dow Jones seit dem 11. Sept. 2001 fast haargenau. Wieder einmal ein Hinweis darauf, dass Charttechnik und Elliot-Wave-Theorie ihre volle Berechtigung haben.
Die Wirtschaft, öffentliche Kommunen und die Bürger sind vollgepumpt mit Krediten. Schrumpfende Gewinne bzw. Verluste erschweren die Kreditrückführung und vor allem die Aufnahme von neuen Krediten. Die Situation wird sich noch weiter verschlechtern, fangen die Zinsen an zu klettern. So ist es nun auch an der Tagesordnung, dass die Rating-Agentur Moody's die Bonität selbst großer Wallstreet-Ikonen nicht unangetastet lässt. Schlechte Bonität führt dazu, dass die Unternehmen für die Ausgabe neuer Firmenanleihen höhere Zinsen an den Anleger zahlen müssen - als Ausgleich führ das erhöhte Risiko. Dies schmälert wiederum die schon gebeutelten Gewinnmargen. Es ist also keinesfalls abzusehen, dass die enorm hohen P/E-Ratios durch steigende Gewinne abgebaut werden können. Dies wäre eine wesentliche Voraussetzung für steigende Aktienmärkte.
Buy and Hold ist tödlich
Die sogenannte Buy-And-Hold-Strategie, hierzulande auch als Kostolany-Strategie bezeichnet, wird in einem schweren Bärenmarkt zum Alptraum eines Investors.
"Hätte man den DOW JONES um 1929 (also noch vor dem Crash) gekauft und bis heute ausgesessen, dann wäre das Kapital von ca. 500$ auf 10.000$ angewachsen. Man hätte also das 20igfache trotz 1929iger Crash und dem großen Bärenmarkt der 60iger und 70iger Jahre."
Diese oder ähnliche Argumentationen tauchen in der Fondbranche immer wieder auf, wenn es darum geht, den Anleger zur Zeichnung des Fondsprospekts zu überreden. Die Wirklichkeit sieht aber gänzlich anders aus. Zum einen leben wir nicht so lange, dass wir die langen zyklischen Bärenmärkte aussitzen können. Doch was noch viel entscheidender ist, dass z. B. die meisten Firmen, die 1929 noch im DOW enthalten waren, schon seit ewigen Zeiten pleite sind.
Dass die Pleitewelle in den USA bereits rollt, kann man täglich der Wirtschaftspresse entnehmen. Die oben gemachten Ausführungen lassen darauf schließen, dass sie weiter rollen wird.
Crash in 2002
Aufgrund meiner Untersuchungen rechne ich mit einem ersten Crash noch in diesem Jahr. Sie haben richtig gelesen - erster Crash. Unter Crash verstehe ich einen Kursrückgang von 20% innerhalb weniger Wochen.
Ich habe mir einmal die Mühe gemacht, den Absturz des Nikkei im Jahre 1990 zu untersuchen. Vom Dezember 1989 bis September 1990 verlor der Nikkei fast 50% an Wert - von 39.000 bis 20.000 Punkte im September. Allein in den Monaten August und September büßte er ca. 33% ein.
Die im Bild sichtbare Bearmarketrally gleicht der des Dow Jones seit dem 11. Sept. 2001 fast haargenau. Wieder einmal ein Hinweis darauf, dass Charttechnik und Elliot-Wave-Theorie ihre volle Berechtigung haben.