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Der Gold Megathrust

24.04.2012  |  Stephan Bogner
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Technisch gesehen wird es als sehr starkes Kaufsignal gewertet, wenn das widerständige Hoch eines Trendkanals gebrochen wurde und unterstützend wirkt.

Das aktuelle Dreieck hatte die Aufgabe, diesen Trendkanal als neue Unterstützung zu testen und ggf. zu bestätigen - sofern erfolgreich, ist ein starker und längerfristigerer Aufwärtstrend typisch.

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Der Grund, warum es der Goldpreis bevorzugt, Dreiecke sowohl in der kurz-, mittel- und langfristigen Perspektive zu bilden ist, dass sich der Preis innerhalb den Begrenzungen eines 20 Jahre langen Dreiecks bewegt hat (seit dem “alten Allzeithoch” 852 $ am 21. Januar 1980) - und dass der neue (grüne) Aufwärtstrendkanal, der 1999-2001 startete, den Thrust aus diesem Dreieck widerspiegelt.

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Da der obere Chart den nominalen Goldpreis in U.S. Dollar reflektiert, wäre es ggf. wertvoll, Gold nicht nur in Dollar zu preisen, sondern den vergangenen Kaufkraftverlust des Dollars miteinzukalkulieren. Es war mehr wert, ein Millionär in den 1980ern gewesen zu sein als heute Millionär zu sein (unter der Annahme von gleichen “Opportunitätskosten”), weil die Qualität (Kaufkraft) des Dollars nicht mehr geworden ist. Die Quantität von allem gehobenen Gold ist - nebenbei bemerkt - ebenfalls nicht (viel) mehr geworden.

Economists commonly use the real price measure when they are trying to account for the impact of inflation.The real price today is computed by multiplying the value in the past by the increase in the consumer price index (CPI). The result compares that past value to a ratio of the cost of a fixed bundle of goods and services the average consumer buys in each of the two years. In the construction of the CPI bundle, an effort is made to compensate for quality changes in the mix of the bundle over time. Still, the longer the time span, the less consistent the comparison... Using the real price is not the correct index to use for measuring the value of [gold]… in todays prices. It does, however, give an idea of what the cost of purchasing [gold]… was in [todays]… dollars.” (Samuel Williamson, University of Illinois at Chicago, www.measuringworth.com)

Wenn ich ein Investment halte, so wie z.B. Staatsanleihen, mit einem fixen (“nominalen”) Zinssatz von 3% p.A. und Inflation lag in diesem Jahr bei 4%, so ist der reale Zinssatz von diesem Investment Minus 1% - netto habe ich real verloren. Wenn ich Gold am 21. Januar 1980 bei $852 gekauft habe, dann stehe ich heute ziemlich dumm da - aber nicht (nur), weil ich genau am Hoch des letzten Gold-Bullenmarkets gekauft habe, sondern (vor allem), weil sich meine Investition noch immer nicht rentiert hat (auch wenn der Goldpreis schon weit über 852 $ gehandelt wird), da meiner Anlage (und mir) noch immer ein real negatives Vorzeichen anhaftet. Dies liegt daran, dass der Dollar an Kaufkraft verloren hat (via Inflation) und Gold heute bei mehr als 2.000 $ stehen müsste, um mich (mehr oder weniger) heile bzw. “Plus-Minus-Null” rauszubekommen. Den Goldpreis an die Dollar-Inflation anzupassen (“inflation-adjusted gold price”) zeigt uns den historischen Preis von Gold (den wir zu irgendeinem bestimmten Zeitpunkt in der Vergangenheit bezahlt haben müssten) gemessen in heutigen / “realen” Dollars. Damals, beim Hoch des 1970/80er Gold-Bullenmarktes, wieviele Dollar hätte ich auf den Tisch legen müssen, um 1 Unze Gold zu kaufen, wenn ich (aus welchen Gründen auch immer) mit der gleichen Kaufkraft bezahlen wollte, den der Dollar heute geniesst? Mehr als 2.000.

Nominal gesehen stieg der Goldpreis über “das alte” 1970/80er Bullenmarkt-Allzeithoch (852 $ in 1980) im Jahr 2008, und notiert heute etwa doppelt so hoch. Dies könnte einigen (oder vielen) als “teuer” oder gar “überbewertet” vorkommen. Da der untere Chart den “realen” Goldpreis (Dollar-inflationsbereinigt) zeigt, so sticht unweigerlich ins Auge, dass das “reale” Hoch des 1970/80er Bullenmarktes bei über 2.000 $ lag (aus heutiger Sicht). “Real” gesehen, muss der Goldpreis noch einiges aufholen (in Dollar gerechnet) - nur um das “reale” Niveau des “alten Hochs” erreicht zu haben. In der oberen Hälfte des Charts fällt zudem auf, dass der (nicht inflationsbereinigte) Dollar-Goldpreis sogar noch mehr aufzuholen hat, bis die (schwarze) CPI-Kurve erneut erreicht ist, nämlich >5.000 $; wobei es auch nicht unwahrscheinlich ist, dass reale “dynamische Angebots- & Nachfrage Faktoren” den Goldpreis weit über die CPI-Kurve hebeln (so wie es typisch für den Silberpreis ist, wie wir später noch sehen werden).




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