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Der Zusammenbruch des Euros könnte ein Weg in die Demokratie sein

28.05.2010  |  Redaktion
Simon Heffer äußerte sich in einem Artikel in der englischen Zeitung "Telegraph" zur aktuellen Situation der Eurozone. Seiner Meinung nach hat der Euro nicht ausgedient, solange "reiche" Länder der EU Geld in die Länder mit einer zusammenbrechenden Wirtschaft wie Griechenland, Spanien, Italien und Portugal "pumpen". Dies könne jedoch keinesfalls lange funktionieren. Natürlich müssen sich die Minister der bessergestellten Länder fragen, ob ihre Wähler diesen Umgang mit ihrem Geld akzeptieren.

Deutschland sehe sich laut Heffer noch immer in der Position, die Verbrechen des zweiten Weltkriegs wieder gutmachen zu müssen. Doch das hart-verdiente Geld der Bürger an die Mittelmeerländer zu verteilen, tue dem System nicht Gutes. Was würde also geschehen, wenn auch Deutschland zusammenbricht?

Heffer hält es sogar für möglich, dass EU-Mitglieder, die nicht zur Eurozone gehören, um Hilfe gebeten werden. Großbritannien habe eine solche Hilfeleistung bisher abgelehnt, allerdings könnten bestimmte Druckmittel zur Durchsetzung der Pläne eingesetzt werden.

Nach Auffassung von Heffer habe sich Europa in eine antidemokratische Richtung entwickelt. So führten einige Länder beispielsweise Referenden durch, wenn große politische Veränderungen zur Debatte stehen, nur um diese zu wiederholen, wenn beim ersten mal nicht das gewünschte Ergebnis erzielt wird. Verträge wie der von Lissabon seien verwerflich und antidemokratisch. Die Verfolgung eines unrealistischen Ideals führe nun zu einem politischen und wirtschaftlichen Bankrott.

Bei der Verfolgung diesen Ideals sah Europa jahrelang über Regelbrüche der Mitglieder der Eurozone, wie Defizite und Schulden, hinweg. Natürlich musste dies irgendwann seinen Tribut fordern. Diese Erkenntnis kam bei den politischen und wirtschaftlichen Größen der Eurozone jedoch leider reichlich spät.

Frankreich hat bereits gedroht aus der Währungsunion auszuscheiden. Die sogenannten reicheren Länder können es sich nicht leisten, mehrere andere Mitglieder "zu retten" und nach Griechenland werde Spanien folgen - so Heffer.

Aus diesem Grund glaubt er, man müsse sich auf eine beispiellose wirtschaftliche Katastrophe vorbereiten. Diese, so hofft er, könnte dann jedoch erneut den Weg für eine Demokratie in Europa ebenen - der sprichwörtliche Silberstreif am Horizont...

Den interessanten Artikel in englischer Sprache finden Sie hier: www.telegraph.co.uk.


© Redaktion GoldSeiten.de







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