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Edelmetalle: Monat Mai brachte mächtige Turbulenzen

01.06.2010  |  Thorsten Proettel
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Achterbahnfahrt der weißen Edelmetalle

Deutliche Preisänderungen verzeichneten die weißen Edelmetalle in den vergangenen Wochen. Platin fiel im Vergleich zum Monatsanfang um rund 15% und der Palladiumpreis gab sogar um 25% nach. Relativ wacker hielt sich Silber, das im Tief lediglich 5% unterhalb von Anfang Mai notierte, und im Fahrwasser von Gold von Anlegerkäufen profitierte. Ansonsten machten sich bei den weißen Edelmetallen die negativen Konjunkturerwartungen bemerkbar, die Mitte Mai auch die Märkte belasteten. Es ist kein Zufall, dass sich die Preise von Platin, Palladium und auch Silber in den vergangenen Tagen im Gleichlauf mit Aktienindizes wie dem DAX bewegten. Sollte die Konjunktur tatsächlich durch die beschlossenen Sparmaßnahmen abgewürgt werden und es zu einem so genannten Double-Dip kommen, dann würden nicht nur die Unternehmensgewinne sondern auch die Nachfrage nach weißen Edelmetallen darunter leiden. Da wir aber weiterhin von einer moderaten Erholung unter Führung der Schwellenländer ausgehen, rechnen wir auch mit einem Wiederanstieg der Preise auf Sicht der nächsten Monate. Das aktuelle Preisniveau kann deshalb von Anlegern wie auch von industriellen Verbrauchern als günstige Einstiegsgelegenheit beziehungsweise zur Absicherung genutzt werden.

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ETF-Inhaber größtenteils unbeeindruckt

Mit Blick auf die Einführung von Platin- und Palladium-ETFs wurde viel über möglicherweise stärker schwankende Preise aufgrund wankelmütiger Anleger diskutiert. Diese Befürchtung hat sich in den vergangenen Tagen nicht bestätigt. Trotz des deutlichen Preiseinbruchs verkauften die Anleger kaum Palladium-ETFs. Der Gesamtbestand wurde im Tief lediglich um weniger als 3 Tonnen beziehungsweise um knapp 5% verteilt auf mehrere Tage reduziert. Im Bestand der Platin-ETFs hinterließ der Preisrutsch sogar überhaupt keine Spuren. Dagegen gab es deutliche Bewegungen auf dem Terminmarkt. Die Non-Commercials reduzierten ihre Netto-Long-Position im Fall von Platin um rund 8.000 Kontrakte und bei Palladium um knapp 4.000 Kontrakte. Dies entspricht rechnerisch 12 Tonnen beziehungsweise 6 Tonnen Edelmetall. Der Preiseinbruch Mitte Mai dürfte deshalb in erster Linie auf die Verkäufe der Spekulanten zurückzuführen sein.

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© Thorsten Proettel
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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