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Commodities: "Währungsabwertung wahrscheinlich"

04.06.2010  |  Redaktion
Gold diente seit Menschengedenken als Grundlage vieler Währungssysteme und als Wertaufbewahrungsmittel. Vor 2.000 Jahren konnte ein römischer Bürger für eine Unze Gold eine Toga, einen Ledergürtel und ein Paar Schuhe kaufen. Seit dieser Zeit sind Zivilisationen entstanden und untergegangen, die politischen Systeme haben sich verändert, und es wurden zahlreiche Währungsregimes getestet. Eines aber blieb unverändert: mit einer Unze Gold, die heute einen Gegenwert von fast 1.000 EUR hat, kann man immer noch einen Anzug, einen Ledergürtel und ein Paar Schuhe kaufen.

Trotz höherer Investitionen in Goldabbau und -exploration sinkt die Weltproduktion, neue Vorkommen werden immer seltener entdeckt und die Metallkonzentrationen nehmen ab, während gleichzeitig die Goldnachfrage der Anleger steigt.

Die Liquiditätsspritzen der Zentralbanken und die im Zuge der Finanzkrise steigenden Haushaltsdefizite haben ein latentes mittelfristiges Problem akut werden lassen. Die Industriestaaten der Welt haben exorbitante Schulden angehäuft, die sie kaum zurückzahlen können, es sei denn mittels drastischer Steuererhöhungen und massiver Ausgabenkürzungen, die das Wachstum dramatisch bremsen würden.

Die OECD rechnet damit, dass die Industriestaaten 2011 Gesamtschulden im Verhältnis zum BIP von mehr als 100% haben. Zum Vergleich: in Lateinamerika mit seinen beinahe schon chronischen Ausfällen und Umschuldungen beträgt dieser Wert 2011 voraussichtlich 35%. Die wahrscheinlichste Antwort auf das Problem ist aus unserer Sicht eine Währungsabwertung.

Um sich darauf vorzubereiten, sollten Anleger ihre Engagements in Staatsanleihen und ihre Kassepositionen reduzieren und einen Teil ihres Portfolios in Gold umschichten. Denn das Edelmetall gehört zu den wenigen Vermögenswerten, die in Zeiten von Währungsabwertungen ihre Kaufkraft behalten.


© Eric Schreiber
Head of Commodities der Union Bancaire Privée (UBP)







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