Edelmetalle: Homogene Entwicklung seit Ende Mai
15.06.2010 | Thorsten Proettel
Goldpreiskonsolidierung oberhalb von 1.200 USD
In der vergangenen Woche gab der Goldpreis leicht nach. Die Feinunze fiel um rund 1% auf aktuell 1.227 USD, womit die Marke von 1.200 USD aber weiterhin gehalten wird. Der Silberpreis bewegte sich nur geringfügig und stieg auf derzeit 18,40 USD. Größere Veränderungen waren in den letzten Tagen bei Platin und Palladium zu beobachten, die um knapp 3% auf 1.550 USD beziehungsweise um gut 5% auf 453 USD anstiegen. Zum jetzigen Zeitpunkt erscheint die Wertentwicklung der vier wichtigsten Edelmetalle seit Jahresanfang mit einer Spanne zwischen 4% und 14% relativ homogen. Diese Sichtweise vernachlässigt natürlich den deutlichen Preisrückgang von Platin und Palladium im Mai.
Erholter Euro verbilligt Goldpreis
Auf Euro-Basis erreichte der Goldpreis in der vergangenen Woche mit knapp 1.050 Euro ein neues Rekordhoch. Die mittlerweile wieder etwas aufgewertete europäische Gemeinschaftswährung verbilligte das gelbe Metall zwischenzeitlich, so dass eine Feinunze im Interbankenhandel momentan knapp 1.000 Euro kostet. Seit Jahresanfang verteuerte sich Gold aus deutscher Sicht damit um knapp 32%, wobei 20 Prozentpunkte hiervon allein auf die Wechselkursentwicklung zurückzuführen sind. Ein Abschmelzen dieses Teils vom Zugewinn ist momentan allerdings nicht in Sicht. Einerseits dürfte der Euro aufgrund der Probleme hierzulande gegenüber dem USD mittelfristig kaum im nennenswerten Umfang aufwerten. Andererseits bewegt sich der Goldpreis derzeit relativ losgelöst vom Wechselkursniveau.
Leichte Abkühlung der Investmentnachfrage
Eine etwas schwächere Unterstützung als noch im Mai dürfte der Goldmarkt von der Anlegerseite erfahren. Die Nachfrage nach Münzen und Barren verlief im Juni bislang in etwas ruhigeren Bahnen als noch im Vormonat. Sofern ein erneutes Aufflackern der Wirtschaftskrise ausbleibt, dürfte dies vorerst so bleiben, auch wenn das Anlegerinteresse grundsätzlich hoch bleiben dürfte. Die Einführung neuer Edelmetall-ETFs durch die Mitsubishi-Bank in Tokio Ende des Monats wird daran wahrscheinlich nichts ändern. Zwar haben japanische Anleger damit erstmals die Möglichkeit, in Wertpapiere zu investieren, bei denen das Gold im Inland deponiert werden wird. Allerdings überwogen die Goldverkäufe japanische Anleger schon in den vergangenen Monaten die Käufe. Der Goldbesitz ist im Land des Lächelns aufgrund der jahrelangen Niedrigzinsphase sehr viel weiter verbreitet als in Europa und der aktuell hohe Preis scheint zu Gewinnmitnahmen zu animieren.
© Thorsten Proettel
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater.
In der vergangenen Woche gab der Goldpreis leicht nach. Die Feinunze fiel um rund 1% auf aktuell 1.227 USD, womit die Marke von 1.200 USD aber weiterhin gehalten wird. Der Silberpreis bewegte sich nur geringfügig und stieg auf derzeit 18,40 USD. Größere Veränderungen waren in den letzten Tagen bei Platin und Palladium zu beobachten, die um knapp 3% auf 1.550 USD beziehungsweise um gut 5% auf 453 USD anstiegen. Zum jetzigen Zeitpunkt erscheint die Wertentwicklung der vier wichtigsten Edelmetalle seit Jahresanfang mit einer Spanne zwischen 4% und 14% relativ homogen. Diese Sichtweise vernachlässigt natürlich den deutlichen Preisrückgang von Platin und Palladium im Mai.
Erholter Euro verbilligt Goldpreis
Auf Euro-Basis erreichte der Goldpreis in der vergangenen Woche mit knapp 1.050 Euro ein neues Rekordhoch. Die mittlerweile wieder etwas aufgewertete europäische Gemeinschaftswährung verbilligte das gelbe Metall zwischenzeitlich, so dass eine Feinunze im Interbankenhandel momentan knapp 1.000 Euro kostet. Seit Jahresanfang verteuerte sich Gold aus deutscher Sicht damit um knapp 32%, wobei 20 Prozentpunkte hiervon allein auf die Wechselkursentwicklung zurückzuführen sind. Ein Abschmelzen dieses Teils vom Zugewinn ist momentan allerdings nicht in Sicht. Einerseits dürfte der Euro aufgrund der Probleme hierzulande gegenüber dem USD mittelfristig kaum im nennenswerten Umfang aufwerten. Andererseits bewegt sich der Goldpreis derzeit relativ losgelöst vom Wechselkursniveau.
Leichte Abkühlung der Investmentnachfrage
Eine etwas schwächere Unterstützung als noch im Mai dürfte der Goldmarkt von der Anlegerseite erfahren. Die Nachfrage nach Münzen und Barren verlief im Juni bislang in etwas ruhigeren Bahnen als noch im Vormonat. Sofern ein erneutes Aufflackern der Wirtschaftskrise ausbleibt, dürfte dies vorerst so bleiben, auch wenn das Anlegerinteresse grundsätzlich hoch bleiben dürfte. Die Einführung neuer Edelmetall-ETFs durch die Mitsubishi-Bank in Tokio Ende des Monats wird daran wahrscheinlich nichts ändern. Zwar haben japanische Anleger damit erstmals die Möglichkeit, in Wertpapiere zu investieren, bei denen das Gold im Inland deponiert werden wird. Allerdings überwogen die Goldverkäufe japanische Anleger schon in den vergangenen Monaten die Käufe. Der Goldbesitz ist im Land des Lächelns aufgrund der jahrelangen Niedrigzinsphase sehr viel weiter verbreitet als in Europa und der aktuell hohe Preis scheint zu Gewinnmitnahmen zu animieren.
© Thorsten Proettel
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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