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Silber - der kleine Bruder von Gold

22.06.2010  |  Eugen Weinberg
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Im Vergleich zu Gold spielt die Schmucknachfrage bei Silber nur eine relativ untergeordnete Rolle. Der Anteil der Schmucknachfrage an der gesamten Nachfrage ist seit vielen Jahren rückläufig und betrug im letzten Jahr laut World Silver Institute nur noch gut 17%. Ein möglicher Anstieg der Schmucknachfrage dürfte sich daher nur unterproportional auswirken. Bei Schmuck wird nach wie vor Gold bevorzugt.


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Im Gegensatz dazu gewinnt die Investmentnachfrage rasant an Bedeutung. Nachdem sich diese schon 2008 mehr als verdoppelt hatte, hat sie sich im letzten Jahr nochmals von gut 48 Mio. Unzen auf rund 137 Mio. Unzen kräftig erhöht. Die Entwicklung dürfte sich in diesem Jahr fortsetzen. Zwar musste der größte börsennotierte Silber-ETF, iShares Silver Trust, in diesem Jahr bislang marginale Abflüsse verkraften, diese wurden jedoch durch Zuflüsse in andere Silber-ETFs kompensiert. So konnten beispielsweise die Silber-ETFs der Zürcher Kantonalbank und von ETF Securities seit Jahresbeginn ihre Bestände um jeweils rund 20% erhöhen. In Summe liegen die Bestände der größten Silber-ETFs aktuell mit gut 397 Mio. Unzen nur marginal unter dem Rekordhoch von Mitte Februar (Grafik 3).

Auch die spekulativ orientierten Finanzinvestoren zeigen sich nach wie vor relativ optimistisch und tragen ebenfalls zum Preisanstieg von Silber bei. Mit rund 32 Tsd. Kontrakten liegen die Netto-Long-Positionen aktuell auf einem 4-Wochenhoch. In der Spitze befanden sich die Netto-Long-Positionen seit Jahresbeginn bei knapp 40 Tsd. Kontrakten (Grafik 4). Ein erneuter Ausbau der Positionen sollte den Silberpreis daher weiter unterstützen.

Ähnlich wie Gold weist auch Silber in Krisenzeiten eine gewisse Eigenschaft als "sicherer Hafen" auf, so dass die Investmentnachfrage im Zuge der Schuldenkrise in den Euro-Peripherieländern weiter hoch bleiben dürfte und es dadurch zu erneuten Zuflüssen in Silber-ETFs kommen sollte. Das Absicherungsbedürfnis der Anleger ist nach wie vor relativ hoch. Hinzu kommt die Nachfrage nach Silber in Form von Münzen und Medaillen. Diese hat sich allein in den letzten zwei Jahren auf 78,7 Mio. Unzen verdoppelt.

Die von uns erwartete Erholung der industriellen Nachfrage und die anhaltend hohe Investmentnachfrage dürften dem Silberpreis weiteren Auftrieb verleihen. Daneben ist Silber im Vergleich zu Gold nach wie vor als günstig einzustufen, wie das aktuelle Gold-Silber-Verhältnis zeigt, so dass für Silber Aufholpotenzial besteht. Wir gehen daher von einem Anstieg des Silberpreises auf 20 USD je Feinunze zum Jahresende aus und erwarten im nächsten Jahr eine Fortsetzung des Aufwärtstrends auf bis zu 23 USD je Feinunze. Silber stellt somit eine preiswerte attraktive Alternative zu Gold dar.

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Auf einen Blick

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