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Wöchentlicher Kommentar: Weggespült

08.07.2005  |  Theodore Butler
Manchmal ist es absolut furchterregend, wie verlässlich der Commitment of Traders Report (COT) bei der Vorhersage von signifikanten Bewegungen am Gold- und Silbermarkt sein kann. Wir haben gerade einen dieser Momente erfahren. Die Zusammensetzung der Longpostitionen der technisch-orientierten Fonds sowie der Shortpositionen der Händler bei Gold und Silber, erzeugten gegenwärtig eine klar hochriskante Situation, welche in einem scharfen Preiseinbruch resultierte.

Machen Sie keine Fehler. Diese augenblickliche Ohnmacht beim Preis wurde durch das Dumping von technisch-orientierten Fonds erzeugt, als die Händler den Preis durch einen kritischen gleitenden Durchschnitt fallen ließen. Dies ist keine Entschuldigung, nur eine Erklärung dafür was passierte. Wenn Sie dieser aktuelle Ausverkauf überrascht hat, dann konnte dies nur passieren, weil Sie die COT-Daten nicht berücksichtigten. Ich ermutige niemanden, sich den Märkten von einer kurzfristigen Betrachtung zu nähern. Wenn Sie jedoch auf dieser Basis entscheiden, und die Aussage der COT-Daten missachten, werden Sie sich schwerwiegend behindern.

Daher ist es nicht überraschend für mich, mehr über die COT-Daten zu lesen bzw. festzustellen, dass sich diese einer größeren Akzeptanz als Analyseinstrument erfreuen. Überraschend (und amüsierend) ist, wie jemand versuchen, kann das aktuelle Hin- und Her beim Gold- und Silberpreis ohne Hinweis auf die COT-Daten zu erklären. Von anhaltendem Erstaunen ist, wie die Silberminen die Preissetzung der Spekulanten an der COMEX ignorieren können.

Was ist nun die aktuelle Aussage der COT-Daten? Lassen Sie uns zuerst darauf schauen, wo wir waren. Beim Gold investierten die technisch-orientierten Fonds mit einer sorglosen Unbekümmertheit über einen Zeitraum von vier Wochen auf der Longseite, bis zu einem Wert von 110.000 netto Kontrakten. Nun befinden wir uns inmitten der Entspannung, die am Freitag, den 1. Juli begann. Es wird aggressive und Verkäufe unter hohem Volumen benötigen, um die Goldkauforgie der technisch-orientierten Fonds aus dem Markt zu schwemmen, genauso wie wir das im Augenblick beobachten.

Bei Silber erscheint die Wegspülung vollständig bzw. zumindest großteils abgeschlossen zu sein. Ich stütze diese Behauptung auf die tägliche Preis- und Umsatzstatistik. Laut meiner Kalkulation wurden viele der gesamten 30.000 netto Kontrakte, die während der letzten Rallye durch die Fonds gekauft und von den Händlern verkauft wurden, beim Preiseinbruch in der letzten Woche gedreht. Daher ist meiner Meinung nach, das aktuell hohe Risiko im Silbermarkt nicht mehr länger vorhanden. Es ist sicher zurück ins Wasser zu gehen.

Dies ist wichtig für Silber, weil die Fundamentaldaten so kräftig sind und der Preis so weit unter seinem realen Wert liegt, dass man eine gute Begründung benötigt nicht zu jeder Zeit überinvestiert zu sein. Die einzige gute Begründung, die ich jemals dafür gefunden habe, in Silber nicht überinvestiert zu sein, ist, wenn die COT-Daten signalisieren, dass die Fonds sehr stark long und die Händler extrem short sind. Dies war der Fall bis der aktuelle Preiseinbruch diese Umstände beseitigte. Daher sehe ich keinen zwingenden Grund dafür, nicht überinvestiert in Silber zu sein. Vor allem unter USD 7,00.

Noch einmal, wir haben eine Win-Win-Situation bei Silber. Wir wissen, dass es eine Rallye geben wird, wenn die technisch-orientierten Fonds erschöpft sind. Was wir nicht wissen, ist, wie die Händler sich bei dieser kommenden Rallye verhalten werden. Werden sie verkaufen, wie sie es immer getan haben, oder werden sie auf der Seite stehen und dem Preis erlauben wahrheitsgemäß zu explodieren? Dies ist eine Lösung, die man am besten von einer voll investierten Position abwartet.


© Theodore Butler

Exklusiv übersetzt für GoldSeiten.de. Das Original wurde am 05.07.2005 auf der Website www.investmentrarities.com veröffentlicht.


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