Silber-Dreieck
19.05.2012 | Dr. Jürgen Müller
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Die grossen Spekulanten (engl. "Non-Commercials") sind derzeit mit netto 11.474 Kontrakten long positioniert und haben damit ein historisches Kaufpotential von bis zu 60.000 Kontrakten. Die Kleinspekulanten (engl. "Nonreportable") sind mit 4.434 Kontrakten ebenfalls so wenig long positioniert wie seit Oktober 2001 nicht mehr, d.h. als die Silberhausse ihren Anfang nahm (Vergleich: Bei der Korrektur im Herbst 2008 waren die Kleinspekulaten im Tief bei 7.868 Longkontrakten netto). Dies bedeutet, dass auch in dieser Kategorie eine historisch grosse Kaufkraft besteht, um die Kurse wieder nach oben zu treiben. Insgesamt und nach den Maßstäben der Vergangenheit haben die Spekulanten insgesamt theoretisch ca. 87.000 Kontrakte Luft bzw. Kaufkraft nach oben. Die Commercials ändern einen Trend, die trendfolgenden Spekulanten füttern ihn.Aufgrund der zuvor genannten historischen Vergleiche der Positionierungen der drei Marktgruppen ist es also durchaus möglich, dass das aktuelle Dreieck bei diesem Anlauf aufgelöst wird, sprich die Kurse die obere Widerstandslinie überwinden können. Spätestens dieses Überwinden könnte eine neue Anstiegswelle auslösen, die die Kurse wieder an die Höchstände aus April/Mai 2011 oder darüber führen könnte.
Die langfristige Unterstützungslinie, die in Abb. 2 zu erkennen ist, verläuft derzeit bei ca. 26,70 Dollar, d.h. ca. 2% unter der zuvor genannten waagerechten Unterstützungslinie bei ca. 27,20 Dollar. Es wäre nach wie vor sehr unschön, würde der Silberpreis nachhaltig unter diese Marke fallen. Dass die Marke von 27,20 Dollar nun jedoch schon zum vierten Male gehalten hat, ist natürlich ein sehr gutes Zeichen. Interessant an diesem Chart ist auch, dass sich die zwei Unterstützungslinien einerseits, und die obere Widerstandslinie andererseits, in einem Punkt treffen, wobei der Chart in Abb. 2 mit den Dienstags-Schlusskursen erstellt wurde (Stichtage der CoT-Reporte der CFTC).
Mein persönliches Handelssystem (das ich "Müller-System-Index" - MSI - nenne und das eine mathematische Symbiose aus klassischer Charttechnik und fundamentaler CoT-Analyse darstellt) erkennt markante Einstiegspunkte sehr zuverlässig, siehe grüne Linien im Chart. Im Augenblick gibt dieses System jedoch kein eindeutiges Signal, obwohl der Wert mit ca. 3,3 nicht niedrig ist und von einem Wert von 5,6 kommt. Markante Hochpunkte des Marktes gibt der MSI-Index mit Werten nahe null wider, so z.B. Ende Februar 2012. Der absolute Wert des MSI-Index gibt keinen Hinweis darauf, wie stark die zu erwartende Aufwärtsbewegung ausfallen wird.
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Abbildung 3: Silberpreis in US$/Uz. (blau, linke Skala) und Müller-System-Index (magenta, rechte Skala) von 2008 - heute.
Fallende Märkte hingegen bestätigt der MSI-Index mit steigenden Werten (siehe Pfeile ab Juli 2008 und aktueller Kursrückgang), sodass im Zuge eines Anstieges des Silbers fallende MSI-Werte diesen neuen Trend bestätigen sollten. Auf meiner neuen Webseite www.cot-signale.de werde ich über die Entwicklung des MSI-Indexes für die Edelmetalle Gold, Silber, Platin und Palladium berichten. Bitte schicken Sie mir eine E-Mail, wenn ich Sie in meine kostenlose CoT-Mailingliste aufnehmen soll.
© Dr. Jürgen Müller
www.goldsilber.org, www.technologiemetalle.org, www.werteinlagerung.de, www.cot-signale.de
Dieser Artikel stellt keine Handlungsempfehlung dar. Er beinhaltet lediglich die private Meinung des Autors.