"In der Währungskrise braucht man Gold"
26.06.2010 | Redaktion
Allgemein
Die UBS AG hat neulich in einer Research-Note Gold als "Ultimative Währung" bezeichnet. Wir können die Bedeutung der Transition von Gold als "Inflationshedge" zu "Währung" nicht genug betonen. In der Währungskrise braucht man keine Rohstoffe oder Sachwerte im Allgemeinen, sondern Gold.
Der hessische Ministerpräsident Roland Koch hat in einem (kurz-vor-Schluss) Spiegel-Interview nach einem "unabhängigen Maßstab" zur Kontrolle der Staatsfinanzen gerufen - Gold wurde aber nicht erwähnt.
Die Wiedereinführung einer Goldbindung würde auf einen Schlag die meisten Probleme lösen - Ausgabenkontrolle, klare Defaultregeln, gemeinsame Fiskalpolitik "automatisch" etabliert. Das Ausmaß der zukünftigen Fehlallokationen hinge dann nur noch von Variationen des Deckungsgrades ab. Alternativ könnte man als "unabhängigen Maßstab" auch die Baumstammringe einer Eiche verwenden - Gold hat sich aber aus guten Gründen über 5.000 Jahre als primäres Tauschmittel etabliert.
Das zentrale Gegenargument ist bekanntlich die mangelnde "Flexibilität" der Goldwährung, anders ausgedrückt die fehlende Möglichkeit der "kostenlosen" Mengenerweiterung. Die jetzige Krise zeigt hoffentlich recht deutlich, dass diese "Flexibilität" nur den zukünftigen Konsum gegen den sofortigen Konsum tauscht, mit Zins und Zinseszins verbunden ist, zerstörend auf produktives Kapital wirkt und früher oder später scheitern muss.
EUR-Gold
In der akuten Phase der Währungskrise ist der historische Vergleich (Technische Analyse) sinnlos. Wir gehen nicht davon aus, dass die akute Phase bereits begonnen hat (wie 1921 oder 1979). Demnach sollte EUR Gold in der aktuellen Region eine Pause einlegen.
Chart: Relativer Preis Gold (EUR)
Die fundamentale Begründung dieses Indikators: Käufer brauchen Zeit, sich an neue Kursstände zu gewöhnen, dafür muss der Durchschnittspreis den aktuellen Preis einholen (in der Grafik wäre das bei 100%, d.h. der Goldpreis entspricht zu 100% dem jeweiligen Gleitenden Durchschnitt)
USD-Gold
Einige Marktteilnehmer befürchten, dass EUR-Gold Schwäche / abnehmende Risikoaversion / zunehmende Risikoaversion / EUR-Erholung / etc. zu Schwäche im USD-Gold-Preis führen werden. Es mag sein, dass die Volatilität durch diese Faktoren zunehmen könnte, aber fundamental und technisch ist gegen USD-Gold weiterhin nichts einzuwenden.
Chart: Gold (USD, wöchentlich)
Die dominante Formation bleibt die 18-monatige Konsolidierung unter 1.000 USD, mit nachfolgendem Ausbruch. Die lange Konsolidierung impliziert deutlich höhere Preise.
Die UBS AG hat neulich in einer Research-Note Gold als "Ultimative Währung" bezeichnet. Wir können die Bedeutung der Transition von Gold als "Inflationshedge" zu "Währung" nicht genug betonen. In der Währungskrise braucht man keine Rohstoffe oder Sachwerte im Allgemeinen, sondern Gold.
Der hessische Ministerpräsident Roland Koch hat in einem (kurz-vor-Schluss) Spiegel-Interview nach einem "unabhängigen Maßstab" zur Kontrolle der Staatsfinanzen gerufen - Gold wurde aber nicht erwähnt.
Die Wiedereinführung einer Goldbindung würde auf einen Schlag die meisten Probleme lösen - Ausgabenkontrolle, klare Defaultregeln, gemeinsame Fiskalpolitik "automatisch" etabliert. Das Ausmaß der zukünftigen Fehlallokationen hinge dann nur noch von Variationen des Deckungsgrades ab. Alternativ könnte man als "unabhängigen Maßstab" auch die Baumstammringe einer Eiche verwenden - Gold hat sich aber aus guten Gründen über 5.000 Jahre als primäres Tauschmittel etabliert.
Das zentrale Gegenargument ist bekanntlich die mangelnde "Flexibilität" der Goldwährung, anders ausgedrückt die fehlende Möglichkeit der "kostenlosen" Mengenerweiterung. Die jetzige Krise zeigt hoffentlich recht deutlich, dass diese "Flexibilität" nur den zukünftigen Konsum gegen den sofortigen Konsum tauscht, mit Zins und Zinseszins verbunden ist, zerstörend auf produktives Kapital wirkt und früher oder später scheitern muss.
EUR-Gold
In der akuten Phase der Währungskrise ist der historische Vergleich (Technische Analyse) sinnlos. Wir gehen nicht davon aus, dass die akute Phase bereits begonnen hat (wie 1921 oder 1979). Demnach sollte EUR Gold in der aktuellen Region eine Pause einlegen.
Chart: Relativer Preis Gold (EUR)
Die fundamentale Begründung dieses Indikators: Käufer brauchen Zeit, sich an neue Kursstände zu gewöhnen, dafür muss der Durchschnittspreis den aktuellen Preis einholen (in der Grafik wäre das bei 100%, d.h. der Goldpreis entspricht zu 100% dem jeweiligen Gleitenden Durchschnitt)
USD-Gold
Einige Marktteilnehmer befürchten, dass EUR-Gold Schwäche / abnehmende Risikoaversion / zunehmende Risikoaversion / EUR-Erholung / etc. zu Schwäche im USD-Gold-Preis führen werden. Es mag sein, dass die Volatilität durch diese Faktoren zunehmen könnte, aber fundamental und technisch ist gegen USD-Gold weiterhin nichts einzuwenden.
Chart: Gold (USD, wöchentlich)
Die dominante Formation bleibt die 18-monatige Konsolidierung unter 1.000 USD, mit nachfolgendem Ausbruch. Die lange Konsolidierung impliziert deutlich höhere Preise.