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Soft Commoditities: Wöchentliche Fundamental- und Chartanalyse!

10.07.2005  |   Sebastian Hell
Auszug aus dem Special von letzter Woche! Um das aktuelle Special zu erhalten müssen Sie sich nur in unseren Verteiler auf www.derivate-magazin.de eintragen.


Kakao

Die Notierungen für Kakao haben in der laufenden Woche mehr als 100 $ einbüßen müssen. Ausschlaggebend hierfür war die Tatsache, dass es momentan keine neuen Presseberichte über neue Auseinandersetzungen zwischen den Rebellen und der Regierung an der Elfenbeinküste gibt. Bis jetzt hat noch keine der beiden Seiten ihre Waffen abgegeben weswegen ein neuer Stichtag für eine vollständige Abgabe der Waffen auf den 20. August gelegt wurde. Ob die Rebellen sich allerdings von diesem Stichtag beeindrucken lassen bleibt eher fraglich. Heftige Unruhen werden erst wieder im Vorfeld der geplanten Wahlen im Oktober erwartet. Deswegen haben die Vereinten Nationen nun 6.200 Soldaten in diese Region entsandt um für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Die Spekulanten an den Futuresbörsen nahmen diese Meldung nicht sehr freudig auf und verkauften ihre Bestände.

Für die kommenden Wochen erwarte ich zunehmende Volatilität an den Kakaomärkten mit Ausschlägen in beide Richtungen. Der letzte CoT Report zeigt, dass die Funds und Small Speculators mit knapp 15.000 Kontrakten auf der Long - Seite sind. Dieser Wert ist noch deutlich von der Rekordpositionen in Höhe von 50.000 Kontrakten von Mitte März entfernt. Es gibt also noch ordentlich Spielraum für eine Rallye. Experten halten Kurse von 1.500 $ bis 1.700 $ für angemessen.

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Charttechnisch scheitere der CO N05 Future an seiner inneren Widerstandslinie. Was man hier beobachten konnte, war ein klassischer Upthrust was nichts anderes als eine Bullenfalle ist. Nachdem die Unterstützung bei 1.450 $ nicht gehalten hat ist nun der Weg bis zum Doppelboden bei 1.400 $ frei.

Ich entschuldige mich an dieser Stelle, dass ich in beiden vorherigen Ausgaben statt US Dollar GBP geschrieben habe. Leider hatte ich die Notierungen verwechselt. Kakao wird nämlich auch an der LIFFE in London gehandelt und in GBP notiert. Wir arbeiten aber hier mit den Kursen der NYBOT in New York.


Kaffee

Die Futures auf Kaffee sind in dieser Woche weiter gefallen. Investment Funds haben weiterhin ihre Positionen liquidiert nachdem bekannt wurde, dass es in Brasilien immer noch keine Bedrohung durch das Wetter gibt. Die Regenfälle sehen nicht danach aus als ob sie allzu lange andauern würden und damit der Ernte bedeutenden Schaden zufügen könnten. Des weiteren erwarten Meteorologen nicht, dass eine Kältefront welche man gegen Mitte Juli erwartet den erhofften Frost im Schlepptau haben wird. Erschwerend kam dann auch noch die Meldung hinzu, dass die Ernte sogar leicht schneller voran gehe als zuvor vermutet. Insgesamt sind bereits 31% aller erntereifen Pflanzen eingebracht.

Die vietnamesische Regierung teilte in der letzten Woche mit, dass die Exporte von Juni bis Oktober um 15,9% unter denen des Vorjahres liegen werden. Für die Bullen ist dies eigentlich eine positive Nachricht allerdings gehen viele Marktteilnehmer davon aus, dass dieser Ausfall durch gute Ernten in Indien und Lateinamerika kompensiert werden kann. Viele Käufer warten derzeit noch ab, ob die Lagerbestände an der NYBOT zurückgehen. Erst dann wollen sie einen Kauf in Erwägung ziehen.

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Nachdem der Widerstand bei 105 US Cents nach unten durchschlagen wurde bleibt als nächster Halt nur noch die Barriere bei 100 US Cents. Sollte diese ebenfalls unterschritten werden so wäre durchaus Platz bis in den Bereich von 85 US Cents.


Sojabohnen

Am Montag der vergangenen waren die Verkäufe seitens der Funds derart heftig, dass der Markt mit Limit Down schließen musste. Limit Down ist die maximale Anzahl an Ticks die der Markt pro Tag fallen darf. Sobald er dieses Limit erreicht, kommt kein Handel mehr zustande, es sei denn jemand ist bereit wieder über dem Limit zu kaufen. Das Gegenteil hiervon wäre Limit up. Der Grund für diese heftigen Verkäufe war, dass die Funds eine fast schon perverse Longposition halten die auf dem höchsten Stand seit einem Jahr notiert.

Mehrere Marktteilnehmer nahmen deswegen in dieser Woche erst einmal ihre Gewinne mit was zu dem starken Kursverfall führte.
Trotzdem ist die Wettersituation noch nicht geklärt. In den letzten Tagen kam es in den USA zu Regenfällen die allerdings am Wochenende schon wieder versiegen sollten. Für den Independence Day erwarten die Meteorologen Temperaturen von über 35 Grad Celsius. Die Gefahr für die Sojabohne ist also noch nicht gebannt. Kursrallyes in Richtung der acht Dollar sind laut den Experten des Farm Journals durchaus noch im Bereich des möglichen.

Am Donnerstag wurde dann noch der Anbauflächenreport der USDA veröffentlicht. Bei Sojabohnen liegt diese bei 73,3 Millionen Acres (4.046 m²) was unter den Vorabschätzungen von 73,9 Millionen liegt. Des weiteren beliefen sich die Lagerbestände zum ersten Juni auf knapp 700 Millionen Scheffel was ebenfalls unter den Erwartungen von 715 Millionen lag. Alles in allem war der USDA Bericht besser als erwartet worden war.

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Die Sojabohnen Futures haben bei 750 US Cents ein Top gebildet und sind anschließend drastisch eingebrochen. Nachdem die Unterstützung bei 700 Cents den Fall nicht bremsen konnte wartet nun bei 640 Cents der nächste Halt. Aufgrund des guten USDA Reports und der wahrscheinlich weiter anhaltenden Dürre sollten die Notierungen wieder anziehen.

Anbei wieder der US Drought Monitor: Je dunkler die Farben werden desto trockener ist es in diesen Regionen. Die Abstufungen gehen von gelb (überdurchschnittlich trocken) bis braun (außergewöhnlich trocken).

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Orangen

Aus fundamentaler Sicht verläuft bei den Orangen immer noch alles nach Plan. In Florida konnte noch kein Heilmittel gegen die mysteriöse Orangenbaumkrankheit gefunden werden. Mittlerweile sind 22 der 67 Bezirke in Florida von der Krankheit befallen. In den USA dürfte zudem in den nächsten Wochen wieder die Hurricane - Season losgehen in der eventuell auch einige Orangenbäume zu Bruch gehen könnten. Weitere Kurssteigerungen sind somit zu erwarten.

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Wie von mir vermutet wurde der Aufwärtstrend gebrochen da er viel zu steil war. Aus fundamentaler Sicht gibt es bis jetzt noch keine negativen Veränderungen weshalb die Kurse weiterhin steigen sollten. Die Unterstützung bei 96 US Cents hat erneut gehalten weswegen die Notierungen nun wieder den Angriff auf das Window bei 101 US Cents starten sollten. Allerdings ist dieses Window ein starker Widerstand da die Kurse schon am Dienstag und Mittwoch an dieser Hürde scheiterten. Mehr als seine Fühler über dieses Window zu strecken schaffte der Future bisher nicht.


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© Sebastian Hell

    Quelle: www.derivate-magazin.de
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