Bankenstresstest nur ein Bluff?
26.07.2010 | Marc Nitzsche
Am Freitag wurden die Ergebnisse des Bankenstresstests veröffentlicht, die seitens des Committee of European Banking Supervisors (CEBS) durchgeführt wurden. Von 91 getesteten Banken bestanden 84 den Test und nur sieben fielen durch. Unter diesen sieben Banken befand sich die Hypo Real Estate sowie eine griechische Bank und fünf spanische Cajas (eine Art Sparkasse). Die Medien nahmen dies meist positiv auf und sprachen von einer Erleichterung im Markt. Die französische Finanzministerin Christine Lagarde sagte sogar, dass der Stresstest der letzte Baustein für eine vollkommene Erholung nach der Krise sei.
Was der Test uns wirklich sagt!
Wenn man sich einmal in die Prämissen und Vorgaben des Tests näher einarbeitet, dann erkennt man schnell ein anderes Bild. Der durchgeführte Test hatte einige Szenarien die viel zu konservativ gewählt wurden. Beispielsweise rechnete man in einem Szenario damit, dass die Wirtschaft um bis zu drei Prozent in 2010 und 2011 zurückgehen könnte. Zudem rechnete man ebenfalls damit, dass die kurzfristigen Zinsen um 1,25 Prozent ansteigen würden und die langfristigen um 0,75 Prozent. Allerdings rechnete man nur mit einer Wahrscheinlichkeit von fünf Prozent, dass so etwas überhaupt passieren könnte. Der letzte Stresstest in den USA gab diesem Szenario eine Wahrscheinlichkeit von 15 Prozent und womöglich ist sie sogar noch höher! Zudem wurde nicht getestet, wie sich die Banken im Falle eines kompletten Zahlungsausfalles verhalten würden. Das CEBS ging davon aus, dass eine Landespleite wie beispielsweise von Griechenland ausgeschlossen sei und im Schlimmsten Fall die Gläubiger nur 23 Prozent verlieren könnten. Bei Spanien und Portugal rechnete man mit Maximalverlusten von 12,3 und 14,00 Prozent. Unserer Meinung nach eine komplette Unterschätzung der Lage!
Wenn man die Hürde niedrig legt...
kann jeder den Test bestehen. Die Frage ist nur, wie die Finanzmärkte hierauf reagieren. Ein Einbruch des Euro könnte eine Folge sein und damit auch Aktien und Rohstoffe belasten!
Erfolgreiche Rohstoff-Trades wünscht
© Marc Nitzsche
Chefredakteur Rohstoff-Trader
Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter finden sie auf der Website: www.Rohstoff-Trader.de
Was der Test uns wirklich sagt!
Wenn man sich einmal in die Prämissen und Vorgaben des Tests näher einarbeitet, dann erkennt man schnell ein anderes Bild. Der durchgeführte Test hatte einige Szenarien die viel zu konservativ gewählt wurden. Beispielsweise rechnete man in einem Szenario damit, dass die Wirtschaft um bis zu drei Prozent in 2010 und 2011 zurückgehen könnte. Zudem rechnete man ebenfalls damit, dass die kurzfristigen Zinsen um 1,25 Prozent ansteigen würden und die langfristigen um 0,75 Prozent. Allerdings rechnete man nur mit einer Wahrscheinlichkeit von fünf Prozent, dass so etwas überhaupt passieren könnte. Der letzte Stresstest in den USA gab diesem Szenario eine Wahrscheinlichkeit von 15 Prozent und womöglich ist sie sogar noch höher! Zudem wurde nicht getestet, wie sich die Banken im Falle eines kompletten Zahlungsausfalles verhalten würden. Das CEBS ging davon aus, dass eine Landespleite wie beispielsweise von Griechenland ausgeschlossen sei und im Schlimmsten Fall die Gläubiger nur 23 Prozent verlieren könnten. Bei Spanien und Portugal rechnete man mit Maximalverlusten von 12,3 und 14,00 Prozent. Unserer Meinung nach eine komplette Unterschätzung der Lage!
Wenn man die Hürde niedrig legt...
kann jeder den Test bestehen. Die Frage ist nur, wie die Finanzmärkte hierauf reagieren. Ein Einbruch des Euro könnte eine Folge sein und damit auch Aktien und Rohstoffe belasten!
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Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter finden sie auf der Website: www.Rohstoff-Trader.de