Gold Analyse & Strategie 25.07.

Gold COT Situation



Erneut haben die Commercials ihre Shortpositionen um insgesamt knapp 33.000 Kontrakte reduziert. Das ist grundsätzlich positiv. Ein Boden wäre aber typischerweise erst erreicht, wenn die Shortposition der Commercial in den Bereich um die 100.000-150.000 Kontrakte zurückfällt.



An der Comex werden derzeit rekordverdächtige 11 Millionen Unzen Gold physisch gelagert. Mark Lundeen www.gold-eagle.com/editorials_08/lundeen071710.html hat in seiner letzten Analysen dargelegt, dass zum Zwecke der Goldpreisdrückung dieses Gold (welches ironischerweise vermutlich aus den Gold ETF´s stammt) auf den Markt geworfen werden könnte.
Das Establishment will um jeden Preis eine Goldpreisexplosion und das damit verbundene Ende des Papiergeldsystems verhindern....


Gold Saisonalität

Die Sommermonate Juli und August waren in den letzten Jahren selten sonderlich positiv für den Edelmetallsektor. Das Volumen an allen Märkten geht zurück, gleichzeitig gibt es oft erratische Kursbewegungen.


Gold Sentiment

Im Goldbullenzug sitzen mittlerweile derartig viele neuzugestiegene Passagiere die alle völlig ungeduldig glauben, dass Gold bereits heute Nachmittag Richtung Mond durchstarten muss. Das ist ein Irrglaube. Es bedarf daher einer weiteren Abkühlung des Sentiments um den Boden für eine neue nachhaltige Rally zu legen.


Konklusion / Zusammenfassung

Langfristig ist Gold auf dem Weg zu meinem nächsten Preisziel in Höhe von 1.600,00 US$. Vor den großen Anstiegen gab es in der Vergangenheit jedoch immer noch mal einen Rücksetzer (oft im Juli und August), um die zittrigen Hände abzuschütteln.

Kurzfristig könnte die Erholung noch etwas weiter laufen bis max. 1.206 US$ - 1.216 US$. Preise darüber hinaus kann ich mir auf Sicht der nächsten Wochen beim besten Willen nicht vorstellen, es sei denn, es kommt tatsächlich zu kriegerischen Auseinandersetzungen in Nordkorea oder dem Iran.

Insgesamt wirken die Märkte weltweit äußerst instabil. Die extrem hohe Volatilität spricht nicht für ein gesundes Marktumfeld. Ich gehe davon aus, dass die Bären bereits in den nächsten Tagen wieder die Kontrolle übernehmen und den Goldpreis im Laufe der kommenden Wochen mindestens in den Bereich 1.140-1.165 US$ drücken. Ein Bruch der wichtigen Aufwärtstrendlinie im Bereich 1.180 US$ dürfte den Goldpreis schnell eine Etage tiefer schicken.

Bei einem erneuten deflationären Crash sind auch noch mal Goldpreise unter 1.000 US$ denkbar.


© Florian Grummes
florian.grummes@web.de





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