Der Sensen-, Klabauter- und Böllimann klopfen an die Tür
11.06.2012 | Rolf Nef
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Grafik 49 und 50 zeigen Silber in Euro pro Unze und Franken pro Kilo. Beide Muster weisen lange Konsolidierungsformationen auf innerhalb eines Dreieckes, wobei der Franken-Silber Chart die erste obere Trendlinie schon im März überschritten hatte. Grafik 49: Silber in Euro
Grafik 50: Silber in Schweizer Franken pro Kilo
Grafik 51 ist am einfachsten zu lesen: der Bullmarkt läuft im 2. Aufwärtsbein. Die obere Trendlinie ist die obere Schranke, die bei ca. 700 $ liegt. Dort wird eine heftige Korrektur einsetzen.
Wenn wir von einem Gold-Silber Ratio von 1:10 ausgehen, wenn Silber bei 700 ankäme, was historisch kein neuer Tiefstwert ist, dann wäre Gold bei 7.000 $ die Unze. Der liquide Goldmarkt beträgt etwa 2 Mrd. Unzen (total je gefördert ca. 5 Mrd. Unzen). Die Silberkapitalisierung wäre dann ca. 5% des Goldmarktes, war aber historisch bei ca. 40%. Diese Verhältnisse wären immer noch im kühlen blauen Bereich. Überraschen wird die Geschwindigkeit des Prozesses.
Grafik 51: Silber in US$ seit 1720
Grafik 52 zeigt, warum "Tell Gold“ nicht in Minen investiert ist. Von 1890 bis 1968 sind die Minenaktien 100 (hundert !) mal schneller gestiegen als das Gold selbst, weil sie Wachstum hatten und weil der Goldbesitz in USA verboten war. Mit dem Einsetzen des Goldbullmarktes im März 1968 - was identisch ist mit dem Zusammenbruch des Londoner Goldpools der Notenbanken, die Gold bei 35 $ halten wollten (pikantes Detail: Präsident Johnson erklärte im April 1968 seinen Verzicht auf eine erneute Kandidatur als Präsident der USA. Seine Wirtschaftsberater hatten ihm geraten, den Goldpreis zu drücken. Mit hoher Wahrscheinlichkeit begann in den 60er Jahren der Verkauf des US Goldes mit gefälschter Berichterstattung. Der Pool begann 1961. Seit 1956 ist das US Gold nicht mehr geprüft worden.) - endete der Bullmarkt der Minenaktien ausgedrückt in Gold. Es ist noch kein Ende in Sicht.
Grafik 52: Goldmi nenindex relativ zu Gold
Zusammenfassung: Gold und Silber befinden sich in einem Bullmarkt, ohne dass Alternativen dazu bestehen - was Wertaufbewahrung betrifft. Bullmärkte in Rohwaren und insbesondere Gold und Silber, weil sie nicht nur Ware sind, sondern auch noch Geld (Zahlungsmittel, Wertaufbewahrung, Masstab und Kreditmittel), haben eine Tendenz zur Preisexplosion. Dies gilt noch stärker für Silber, weil die über Jahrhunderte geäufneten Bestände zu mehr als 90% verbraucht wurden.
Die Hohle Gasse Strategie des "Tell Gold & Silber Fonds“
"Durch diese Hohle Gasse muss er kommen“ sagte sich Willhelm Tell frei nach Friedrich Schiller, als er dem Landvogt Gessler oberhalb Küssnacht am Vierwaldstättersee mit geladener Armbrust abpasste, weil es der natürliche Weg war zurück auf seine Burg auf der Insel im Lauerzersee. Aber 100% sicher war er nicht, es hätte auch andere Wege gegeben. Aber Gold und Silber ist mit 100% Sicherheit die beste Alternative wenn das Geld-Kreditgeldkartenhaus zusammenbricht, weil es keine anderen Rohwaren gibt, die den Geld- und Kreditfunktionen, die an das Medium Geld gestellt werden, einigermassen erfüllen. Wäre es anderst, wären diese Rohwaren längst im Gebrauch.
Und weil beide Metalle knapp sind, wird es mit Sicherheit eine Panik in diese Metalle und eine Panik aus dem Papier geben. Und wenn Gold knapp ist, was ist denn Silber, das gerade noch 1% des Goldmarktes ausmacht von früher einmal ca. 40%? Dann muss doch die Preisexplosion hier umso heftiger und umso sicherer sein zumal Silber immer noch viel zu billig ist im Verhältnis zu Gold. Wenn Wilhelm Tell dann noch das Risiko hatte, genau zu treffen mit seiner Armbrust, dann hat "Tell Gold" schon abgedrückt bevor es losgeht. Das Ziel, das Zeitfenster der Preisexplosion zu treffen mit einem mit Silberoptionen gehebelten Portfolio ist auch nicht einfach, denn die Optionen können auslaufen, zu kurz in der Laufzeit sein und auch die Investoren können davonlaufen.
Weitere Risiken sind die Gegenparteien der Optionen. Zahlen die? Wenn die SNB im Mai 66 Mrd. SFR locker machte, denke wird sie auch für die ZKB und UBS etwas locker machen und die EZB oder BuBa für die Deutsche Bank. Bleibt noch Vontobel und Eurex. Wenn die nicht zahlen und die andern schon und der Preis ist explodiert, dann ist immer noch erfüllt. Die Grafik 51 soll nochmals drauf aufmerksam machen, dass Tell Gold auch die Gewinne in Papierwährung realisieren muss, bevor es dann zur letzen Schlacht geht, wahrscheinlich in ein paar Jahren.
Es ist nicht die Strategie in dieser Phase mit möglichst guter Performance an die Explosion heranzukommen. Es reicht und ist schwierig genug, diesen Punkt überhaupt zu erreichen.
Hinweis Redaktion: Den gesamten Beitrag mit den kompletten Charts können sie hier herunterladen. (PDF, 642 KB
© Rolf Nef
Manager Tell Gold & Silber Fonds, www.tellgold.li
Disclaimer: Der Fonds ist ein Investmentunternehmen für andere Werte mit erhöhtem Risiko. Der Fonds investiert in Gold- und Silber-Derivate, Derivate von Minenaktien und -indizes, in physisches Gold und Silber sowie weltweit in Unternehmungen, die in der Förderung und dem Abbau von Gold und Silber (monetären Edelmetallen) tätig sind. Der Fonds setzt neben traditionellen Anlagen auch Optionsstrategien ein, welche als nicht traditionelle Anlagestrategien zu qualifizieren sind. Diese Anlagestrategie weist ein anderes Risikoprofil als jenes der traditionell bekannten "Investmentunternehmen für Wertpapiere" auf. Die Anleger werden ausdrücklich auf die im vollständigen Prospekt erläuterten Risiken aufmerksam gemacht, insbesondere auf die Möglichkeit des Einsatzes von Optionen zu Anlagezwecken. Durch den Kauf von Optionen kann eine erhebliche Hebelwirkung entstehen, welche ein Vielfaches des eingesetzten Kapitals betragen kann. Das Risikopotenzial des Fonds ist deshalb nicht abschätzbar. Eine Hebelwirkung über Kreditaufnahme oder andere Verpflichtungen ist ausgeschlossen. Der Fonds kann bis zu 100% in physisches Gold und Silber investieren und diese bei einer Lagerstelle hinterlegen. Der Fonds kann sich auf wenige Anlagen konzentrieren und deshalb eine verringerte Risikostreuung aufweisen. Die Anleger müssen insbesondere bereit und in der Lage sein, höhere Kursschwankungen oder auch substanzielle Kursverluste hinzunehmen. In der Konsequenz eignet sich eine Anlage nur für risikofähige Anleger mit einem langfristigen Anlagehorizont und als Beimischung zu einem bestehenden Portfolio.