Immobilienblase made in China
07.08.2010 | Redaktion
Kaum hat sich die Welt vom Schock der Subprime-Krise in den USA erholt, schlagen Wirtschaftsexperten Alarm: China ist womöglich drauf und dran, eine neue Immobilienblase zum Platzen zu bringen. Eine neue Finanzkrise droht. Wie die meisten Blasen ist der boomende Immobilienmarkt im Reich der Mitte auf ein enormes Wirtschafts- und Kreditwachstum zurückzuführen. Die nominalen und realen Preise im privaten Wohnungsbau haben sich in 35 chinesischen Großstädten in den letzten 10 Jahren mehr als verdoppelt. Die folgende Grafik zeigt den Anstieg der nominalen und realen Preise von 2000 bis 2010.
Zudem ist das Verhältnis von Kaufpreis zur gezahlten Miete in den letzten drei Jahren in den acht größten Städten des Landes um mindestens 30% gestiegen, in Peking sogar um 74%. In konkreten Zahlen ausgedrückt: In Peking liegt das Verhältnis bei 45,9 (von 26,4 im Jahre 2007).
Das Verhältnis von Kaufpreis zu Einkommen sieht ähnlich aus. Trotz stark steigender Einkommen sind die Immobilienpreise weit schneller gestiegen und haben das Preis-Einkommens-Verhältnis gravierende ansteigen lassen, wie man in der folgenden Graphik der größten chinesischen Städte erkennt.
Noch drastischer kann man sich die rasante Entwicklung anhand der Grundstückspreise verdeutlichen. Seit 2003 sind die realen Preise in Peking um über 750% gestiegen, den letzten Schub brachten natürlich die Olympischen Spiele 2008.
Man kann zwar nicht eindeutig sagen, ob eine Blase vorliegt - dafür reichen die Datenreihen nicht lange genug zurück. Die Entwicklung der letzten Jahre in Peking sind aber nicht dauerhaft fortschreibbar. Noch wird die Gefahr in China aber nur punktuell gesehen. Rückblickend auf die letzten Jahre, haben die Optimisten natürlich recht.
Aber irgendwann platzt die Blase. Angenommen, die Wertsteigerung betrüge nur noch 4% pro Jahr, dann sollten die Preise in Peking um über 40% abrutschen. Dabei sind 4% kein übermäßig hoher Wert. Immerhin, nach zehn Jahren währe die Immobilien schon 48% mehr wert, nach zwanzig Jahre gar 119%.
Ob und wann die chinesische Blase platzen wird, vermag niemand so recht zu sagen. Wie groß die globalen Auswirkungen sein werden, hängt u. a. von den chinesischen Regelmechanismen und dem Ausmaß der Hebel (Kredite) ab. Diese Faktoren gilt es nun schnellstmöglich zu untersuchen, um auf den Ernstfall vorbereitet zu sein.
Den kompletten englischsprachigen Artikel finden Sie auf www.nakedcapitalism.com.
© Redaktion GoldSeiten.de
Zudem ist das Verhältnis von Kaufpreis zur gezahlten Miete in den letzten drei Jahren in den acht größten Städten des Landes um mindestens 30% gestiegen, in Peking sogar um 74%. In konkreten Zahlen ausgedrückt: In Peking liegt das Verhältnis bei 45,9 (von 26,4 im Jahre 2007).
Das Verhältnis von Kaufpreis zu Einkommen sieht ähnlich aus. Trotz stark steigender Einkommen sind die Immobilienpreise weit schneller gestiegen und haben das Preis-Einkommens-Verhältnis gravierende ansteigen lassen, wie man in der folgenden Graphik der größten chinesischen Städte erkennt.
Noch drastischer kann man sich die rasante Entwicklung anhand der Grundstückspreise verdeutlichen. Seit 2003 sind die realen Preise in Peking um über 750% gestiegen, den letzten Schub brachten natürlich die Olympischen Spiele 2008.
Man kann zwar nicht eindeutig sagen, ob eine Blase vorliegt - dafür reichen die Datenreihen nicht lange genug zurück. Die Entwicklung der letzten Jahre in Peking sind aber nicht dauerhaft fortschreibbar. Noch wird die Gefahr in China aber nur punktuell gesehen. Rückblickend auf die letzten Jahre, haben die Optimisten natürlich recht.
Aber irgendwann platzt die Blase. Angenommen, die Wertsteigerung betrüge nur noch 4% pro Jahr, dann sollten die Preise in Peking um über 40% abrutschen. Dabei sind 4% kein übermäßig hoher Wert. Immerhin, nach zehn Jahren währe die Immobilien schon 48% mehr wert, nach zwanzig Jahre gar 119%.
Ob und wann die chinesische Blase platzen wird, vermag niemand so recht zu sagen. Wie groß die globalen Auswirkungen sein werden, hängt u. a. von den chinesischen Regelmechanismen und dem Ausmaß der Hebel (Kredite) ab. Diese Faktoren gilt es nun schnellstmöglich zu untersuchen, um auf den Ernstfall vorbereitet zu sein.
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