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Saisonale Trends im Junior-Bullenmarkt

16.08.2010  |  Scott Wright
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Dieser Chart zugrunde liegt eine komplizierte Tabelle mit zig Tausenden von Formeln. Aber die Methodik und der daraus resultierende Datensatz liegt relativ klar und deutlich vor. Für jedes Kalenderjahr von 2002 bis 2009 wurde der tägliche CDNX-Wert in der Chart im Verhältnis zum Wert des ersten Tages im Jahr (=100) dargestellt. Wenn der CDNX steigt oder fällt, wird sein Preis in eine Indexzahl umgewandelt, die seine aktuellen Gewinne oder Verluste im Verhältnis zum Basiswert von 100 zeigen. Dieser Vorgang wurde für jedes Kalenderjahr wiederholt und der Durchschnitt der jeweiligen Jahre ergab die blaue Linie.

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Diese faszinierende Chart zeigt die saisonalen CDNX-Trends im Laufe seines Bullenmarktes. Auf den ersten Blick kann man sehen, dass es mal schwächere und mal stärkere Zeiten im Jahr gibt. Zu Beginn des durchschnittlichen Kalenderjahres steigt der CDNX. Diese Preiserholung im Winter stellt den größten CDNX-Aufschwung des Jahres dar.

Dieser Anstieg, der tendenziell bis Ende März dauert, beginnt nicht im Januar, sondern zum offiziellen Saisonbeginn Mitte Dezember. Fast die Hälfte der Gewinne (7,2 Prozent) des durchschnittlichen Kursanstiegs im Winter werden innerhalb der letzten paar Wochen des Kalenderjahres erzielt.

Dabei muss man berücksichtigen, dass die Daten der gesamten acht Jahre mit einbezogen werden und nicht nur die Dezemberdaten von ein oder zwei Jahren für diese generelle Preiserholung im Winter verantwortlich sind. Es scheint also so, als ob Junior-Spekulanten immer zu dieser Zeit des Jahres kaufen. Um die Regelmäßigkeit zu prüfen, habe ich mir die letzten 15 Handelstage der Jahre 2002 bis 2009 angeschaut und festgestellt, dass es keine großen Abweichungen gibt, die die Zahlen verzerren könnten. In jedem einzelnen Jahr ist der Preis in den letzten 15 Tagen gestiegen. Das könnte auf die Saisonabhängigkeit zurückzuführen sein!

Im Laufe der Preiserholung im Winter, die durchschnittlich dreieinhalb Monate dauert, steigt der CDNX im Durchschnitt um 14,7 Prozent. Anfang April hat das jedoch ein Ende. In der verbleibenden Zeit des Frühlings verfällt der CDNX tendenziell in eine Seitwärtsbewegung und bei Beginn der Sommerzeit kann er sich kaum noch gegen einen Rückgang wehren.

Im Anschluss an die Seitwärtstendenz erlebt der CDNX die schwächste Zeit des Jahres, die berühmt-berüchtigte Sommerflaute. Wie Sie in der Chart sehen können, gilt auch im Junior-Rohstoffaktiensektor die Börsenweisheit: "sell in may and go away". Die Sommermonate stellen meist die schwächste Zeit des Jahres aller Finanzmärkte dar. Da professionelle Händler sowie Privatinvestoren Urlaub machen und ihr Interesse in die Märkte verlieren, wird das Handelsvolumen und die Volatilität schwächer, was meist einen Rückgang mit sich bringt.

Wir bei Zeal haben die Sommerflaute intensiv analysiert, um uns einen Vorteil bei den in unseren Newslettern beschriebenen Investitionen zu verschaffen. Die Sommerflaute betrifft viele Rohstoffmärkte, die für uns interessant sind. Gold zum Beispiel ist der wichtigste Rohstoff, der besonders anfällig für die Sommerflaute ist. Das ist äußerst wichtig für den CDNX, da Junior-Goldaktien den größten Teil der gesamten TSX-V ausmachen.

Die CDNX-Sommerflaute dauert tendenziell bis Mitte August, wobei sie einen solch starken Rückgang hervorruft, dass die Gewinne des ersten Halbjahres ausgelöscht werden. Und genau dann, wenn Junior-Händler zur Kapitulation bereit sind und all ihren Enthusiasmus für diese spekulativen Spiele verlieren, bietet sich eine der besten saisonal bedingten CDNX-Kaufgelegenheiten.

Mitte August ist der CDNX-Wert meist am schwächsten. Ende August bis Anfang September erlebt er tendenziell einen Aufschwung, durchbricht seine Resistance und ebnet den Weg für die Preiserholung im Herbst. Händler, die in der Lage sind, die allgemeine Enttäuschung über Junior-Rohstoffaktien zu ignorieren, können diese saisonale Besonderheit nutzen, um erfolgversprechende Investitionen zu tätigen. Solche Händler werden oft belohnt, denn bis Ende November erzielt der CDNX durchschnittlich einen Gewinn von 9,5 Prozent.




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