… denn sie wissen nicht was sie tun
14.08.2010 | Heiko Aschoff
titelt der gleichnamige Film mit James Dean. In ihm wurden die Probleme der verlorenen Generation in Gesellschaft und Familie zum ersten Mal öffentlichkeitswirksam thematisiert. Ob das auch auf die US-Notenbank zutrifft mit ihrer jüngsten FED-Entscheidung? Mit dem bescheidenen Konjunkturausblick versetzte die Notenbank die Anleger in Schrecken. Die Aktienkurse purzeln. Investoren fliehen zu Minizinsen in Staatsanleihen. Die Bondmärkte erreichten neue Kurshochs. Vergessen die Gefahr drohender Staatspleiten.
Die FED hat Zugang zu Informationen und Kanälen von denen wir als Normalanleger nur träumen. Weiß die die mächtige US-Notenbank etwas, was wir nicht auf unseren Radarschirmen haben? Möglich. Oder ist die Erklärung ganz einfach, menschlich eben. Haben die Fachleute das Sagen oder bestimmt längst die Politik den Kurs der "US-Währungshüter"? Politiker glänzen im Fernsehen - in den seltensten Fällen jedoch durch wirtschaftlichen Sachverstand. Schließlich möchte man wiedergewählt werden. Die bittere Wahrheit will keiner hören. Brot und Spiele wie im alten Rom. Unsere blühende TV-Soap-Kultur ist ein leuchtendes Beispiel.
Es ist legitim, vor den wirtschaftlichen Gefahren zu warnen. Ich hatte erwartet, dass die FED die Märkte stärker mit Liquidität versorgt. Nicht das ich ein begeisterter Anhänger zügelloser Gelddruckerei wäre, aber wenn der Finanzjunky jahrelang seine Medizin in Form üppiger monetärer Alimentierung gewohnt ist, riskiert man mit dem Entzug den goldenen Schuss. Wir sind in der Finanzmarktkrise 2008 knapp daran vorbeigeschlittert. Nur die milliardenschweren Rettungspakete verhinderten den Kollaps.
Wenn man jetzt eine harte Landung politisch riskieren möchte, nachdem man jahrzehntelang jede Rezession exzessiv mit frischem Geld bekämpft hat, ist das so eine Sache. Dem Markt würde eine Bereinigung gut tun. Was sich leicht schreibt und volkswirtschaftlich nüchtern darstellen lässt, ist nur die eine Kehrseite die Medaille. Eine Marktbereinigung kann drastische Folgen für Land und Leute nach sich ziehen – insbesondere dann, wenn zu unserem Wirtschaftssystem dazugehörende Rezessionen jahrelang mit immer stärkerer Medizin bekämpft wurden - auf Kosten der Zukunft.
Vor einigen Wochen hatte ich in meinem Börsenblog und an dieser Stelle auf inoffizielle Zahlen zur Geldmengenentwicklung M3 in Amerika hingewiesen. Demnach ist die Wachstumsrate negativ. Höchst brisant, wenn das zutrifft. Demnach gelangt viel zu wenig Geld in den Wirtschaftskreislauf. Was passiert mit einem Kugellager ohne Schmiermittel? Versickert die Liquidität in den Bankbilanzen zur Risikovorsorge und streiken die ansonsten so verschuldungsfreudigen US-Konsumenten? Dann müssen wir uns eher um deflatorische Gefahren sorgen als um Inflation.
Die Antwort der Märkte auf die FED-Entscheidung war eindeutig. Die Rentenmärkte preisen ein Deflationsszenario ein, die Aktienmärkte reagierten verschnupft. Ich bin gespannt, ob die FED die Geldschleusen wieder sehr weit öffnet, falls die Wirtschaft zusammen mit den Aktienmärkten dahinsiecht. Noch sind die Kursverluste an den Aktienmärkten im Rahmen einer gesunden Korrektur.
© Heiko Aschoff
www.trading4living.de
www.investment-ideen.de
Die FED hat Zugang zu Informationen und Kanälen von denen wir als Normalanleger nur träumen. Weiß die die mächtige US-Notenbank etwas, was wir nicht auf unseren Radarschirmen haben? Möglich. Oder ist die Erklärung ganz einfach, menschlich eben. Haben die Fachleute das Sagen oder bestimmt längst die Politik den Kurs der "US-Währungshüter"? Politiker glänzen im Fernsehen - in den seltensten Fällen jedoch durch wirtschaftlichen Sachverstand. Schließlich möchte man wiedergewählt werden. Die bittere Wahrheit will keiner hören. Brot und Spiele wie im alten Rom. Unsere blühende TV-Soap-Kultur ist ein leuchtendes Beispiel.
Es ist legitim, vor den wirtschaftlichen Gefahren zu warnen. Ich hatte erwartet, dass die FED die Märkte stärker mit Liquidität versorgt. Nicht das ich ein begeisterter Anhänger zügelloser Gelddruckerei wäre, aber wenn der Finanzjunky jahrelang seine Medizin in Form üppiger monetärer Alimentierung gewohnt ist, riskiert man mit dem Entzug den goldenen Schuss. Wir sind in der Finanzmarktkrise 2008 knapp daran vorbeigeschlittert. Nur die milliardenschweren Rettungspakete verhinderten den Kollaps.
Wenn man jetzt eine harte Landung politisch riskieren möchte, nachdem man jahrzehntelang jede Rezession exzessiv mit frischem Geld bekämpft hat, ist das so eine Sache. Dem Markt würde eine Bereinigung gut tun. Was sich leicht schreibt und volkswirtschaftlich nüchtern darstellen lässt, ist nur die eine Kehrseite die Medaille. Eine Marktbereinigung kann drastische Folgen für Land und Leute nach sich ziehen – insbesondere dann, wenn zu unserem Wirtschaftssystem dazugehörende Rezessionen jahrelang mit immer stärkerer Medizin bekämpft wurden - auf Kosten der Zukunft.
Vor einigen Wochen hatte ich in meinem Börsenblog und an dieser Stelle auf inoffizielle Zahlen zur Geldmengenentwicklung M3 in Amerika hingewiesen. Demnach ist die Wachstumsrate negativ. Höchst brisant, wenn das zutrifft. Demnach gelangt viel zu wenig Geld in den Wirtschaftskreislauf. Was passiert mit einem Kugellager ohne Schmiermittel? Versickert die Liquidität in den Bankbilanzen zur Risikovorsorge und streiken die ansonsten so verschuldungsfreudigen US-Konsumenten? Dann müssen wir uns eher um deflatorische Gefahren sorgen als um Inflation.
Die Antwort der Märkte auf die FED-Entscheidung war eindeutig. Die Rentenmärkte preisen ein Deflationsszenario ein, die Aktienmärkte reagierten verschnupft. Ich bin gespannt, ob die FED die Geldschleusen wieder sehr weit öffnet, falls die Wirtschaft zusammen mit den Aktienmärkten dahinsiecht. Noch sind die Kursverluste an den Aktienmärkten im Rahmen einer gesunden Korrektur.
© Heiko Aschoff
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