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Edelmetalle "zum Mond"?

19.07.2005  |  Manfred Zimmel
Edelmetalle Update vom 14.7.05

Ich freue mich, daß die Ratingagentur "Timer Digest", welche eine dreistellige Anzahl von Markttimern rund um den Globus verfolgt, die Performance der Amanita-Goldsignale auf den hervorragenden 4. Platz gereiht hat (Basis: 12-Monats-Performance; früher dieses Jahr wurde eine Spitzenplatzierung in der 12-Monats-Wertung für den S&P 500 erzielt). Das letzte LONG-Signal wurde am 23.6.05 geändert, taggenau mit dem Hoch auf Schlußkursbasis.

Dieses Mal möchte ich näher auf eine Spezialsituation eingehen, die sich in den Minen (HUI-Index) abzeichnet. Dies zeigt die Prognose vom Mai, nach der kurzen Schwäche im Mai lief der Markt genau dorthin, wo er sollte, wir sind jetzt an einem mittelfristigen Hoch (war vermutlich schon).

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Sehr auffällig ist nun, daß das Hoch des 4-Monats Hoch-Hoch Zyklus (beim Gold Ende Juni, beim HUI/XAU jetzt im Juli; vorher im März) eine klare Divergenz zeigt, d.h. die Minen steigen länger als Gold. Dies ist sehr ungewöhnlich, weil die Minen normalerweise dem Gold vorlaufen und früher abdrehen. Und wenn so etwas passiert, dann ist diese Divergenz mittelfristig wohl äußerst bullisch zu bewerten (wenn auch kurzfristig bärisch). So eine Divergenz gab es seit dem Start der Hausse Ende 2000/ Anfang 2001 nur 3 Mal, in den 2 eindeutigen Fällen im Februar 2002 und Juni 2003 stand der HUI 4-5 Monate nachher 60-70% höher, in dem einen kaum signifikanten bzw. auch fragwürdigen Fall (Juli 2004) war der HUI immer noch 20% höher; Gold stand in jedem Fall grob 10% höher angeschrieben.

Nochmals bestätigt wird dies durch die Divergenz des HUI (wenig Vorwärtsverkäufe) gegen den XAU (stärkeres Hedging), d.h. der HUI stieg länger als der XAU.

Natürlich ist das eine sehr kleine Stichprobe, aber weiter zurückgehen würde wahrscheinlich nichts bringen, denn da war der säkulare Trend noch abwärts. Der Schluß, daß eine schöne Rallye bei den Minen mit einer sehr bedeutsamen Outperformance gegenüber dem Spotmarkt ansteht, wird jedoch von vielen anderen Faktoren gestützt.

Die nächsten Wochen sollten jedoch noch relativ schwach sein, wie das Trigon (Winkel von 120°) von Jupiter und Neptun am 17.8.05 nahelegt. Die "weichen" Aspekte (Konjunktion 0°, Sextil 60°, Trigon 120°) zwischen diesen Inflationsplaneten sind bärisch für die Edelmetalle, was sich am klarsten beim Silber zeigt. Shorten 23 Tage vor der exakten Konstellation und eindecken 5 Tage nachher brachte 20 Gewinne und nur 1 Verlust seit 1970; das Signal Ende 2004 ist ein Grenzfall, Silber stürzte Anfang Dezember ab, aber mit 3 Tagen Verspätung. Folgerichtig wird der Bereich von Ende Juli bis Ende August als bärisch markiert, was von etlichen anderen Faktoren bestätigt wird. Der Anstieg des Goldes im Juni war sehr kurz und wurde nicht vom Trendindikator ADX bestätigt, was ein klares Warnsignal ist.

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Der Amanita-Pivot 28.7.05 ist mit 4 Amanitas maximal stark, wenn Gold zu diesem Zeitpunkt (+/- 1-2 Handelstage) bei 430-433 $ steht (wo Jupiter und Uranus dagegenhalten), wäre ein gutes Setup für einen Shorttrade bis Ende August, mit dem 1. Ziel 415-420 $ und dem 2. Ziel 405 $. Wenn Gold jedoch Ende Juli ein Tief markiert, dann heißt das, daß der Markt Ende August wohl nur mehr unwesentlich tiefer stehen wird und daher ein Short-Trade nicht angezeigt ist. Gold sollte bis Ende 2005 am schwächsten im Vergleich zu Silber und den Minen sein. Gold hat am 6.8.05 und 11.8.05 Bärenkonstellationen, die nächsten Bullenkonstellationen kommen erst Ende August. Gold sollte vom Hoch Ende Juni eine ABC-Korrektur abwärts bis Ende August komplettieren.

Handelsstrategie: möglicherweise Gold SHORT Ende Juli, nach der August-Schwäche aggressiv LONG den HUI inklusive Erhöhung des Anteils in der langfristigen Allokation


© Manfred Zimmel

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