Gold Markt: Wie geht es weiter?

Das heißt natürlich nicht, dass es jetzt keine weiteren Sorgen mehr gäbe - natürlich gibt es die. Dennoch macht es den Eindruck, dass die Märkte über die "Wall of Worry“ klettern - und der sinkende Druck auf die europäischen Anleihemärkte ist dabei die Hauptantriebskraft. Das Derivateproblem wird nicht verschwinden. Es wird weiter im Hintergrund vor sich hin schwelen, bis es schließlich eines Tages explodiert und das ganze System zum Einsturz bringen wird. Aber die Märkte werden sich nicht darum kümmern, weil das noch zu weit weg ist.

Werfen wir also einen Blick auf die Charts: Auf dem 6-Monate-Chart können wir sehen, dass Gold am Freitag zwar einen guten Tag hatte, dass die Gewinne an diesem Markt jedoch im Vergleich zu den gewaltigen Rallies an den Märkten für Kupfer und Öl, sowie dem gewaltigen Dollarverfall, vergleichsweise bescheiden waren. Was können wir aus all dem ableiten? Wir können daraus ableiten, dass das Metall an Fahrt aufnimmt und noch viel deutlicher steigen wird. Die großen Rallies beim Kupfer und beim Öl verweisen auf Reflation - dank der kommenden "Freizügigkeit“ aus Europa, mit der sich die EU selbst retten will.



Wie der 3-Jahre-Chart für Gold zeigt, hat das Metall jetzt die Möglichkeit großer Gewinne, wenn es aus der Dreifach-Boden-Formation - September, Dezember und die letzten Wochen - nach oben ausbricht. Wäre der Euro-Gipfel von letzter Woche annähernd so folgenlos wie die vorhergehenden geblieben, wäre Gold durch seine Tiefs gerauscht und anschließend eingebrochen. Der Gipfel endete aber mit grundlegenden Veränderungen, da Angela Merkel letztendlich erkannte, dass Deutschland, wenn es nicht nachgibt, mit untergehen würde. Trotz der beachtlichen Gewinne von Freitag sehen wir im Chart auch, dass Gold nach wie vor ein exzellentes Chance-Risiko-Verhältnis hat - man kann Stopps unter den Tiefs der Dreifach-Bodens setzen. Gold könnte von hier aus kräftige Gewinne machen, da nun in Europa Geld gepumpt wird.