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Läuft Gold weiter oder ist eine Korrektur unvermeidlich?

08.09.2010  |  Przemyslaw Radomski
Dieser Artikel basiert auf einen Auszug aus dem Premium Update, das am 3. September 2010 veröffentlicht wurde.

"Die Europäische Union stirbt - keinen dramatischen oder plötzlichen Tod, aber einen langsamen und stetigen, so dass wir eines Tages über den Atlantik schauen werden und wohlmöglich feststellen müssen, dass das Projekt der europäischen Integration, das uns seit einem halben Jahrhundert als sicher galt, nicht mehr besteht."

Mit diesen dramatischen Worten beginnt die Grabrede der Washington Post auf die Europäische Union.

Das Problem ist nicht einfach nur ökonomischer Natur, sondern eher politischer; eine Renationalisierung des politischen Lebens zwischen Ländern, die ihr Souveränität zurückfordern, welche sie einst bereitwillig an das kollektive Ideal der Eurozone abtraten.

Aus wirtschaftlicher Perspektive zumindest scheinen sich die Dinge für Europa positiver zu entwickeln. Man sollte dabei aber nie vergessen, dass Wirtschaften wie Eisberge sind, deren tödliche, unerkannt bleibende Bestandteile unter der Wasseroberfläche bleiben - wie zum Beispiel die eine gemeinsame Währung für sehr unterschiedliche Ökonomien. Wir befürchten, dass die Eurozone in ungefähr drei Jahren wieder an demselben kritischen Punkt sein wird - dann, wenn die Zinsen für die aktuellen Schulden gezahlt werden müssen zuzüglich der Euros für Rettungspakete in Höhe von ca. 1 Billion Dollar sowie der Rückzahlung fällig werdender Schulden.

Da sich die Regierungen auch schon heute vor mutigen Maßnahmen scheuen, werden sie höchstwahrscheinlich auch in den kommenden 3 Jahren nicht die richtige Entscheidung treffen - direkter Schuldausfall und Umschuldung. Die Schuldenblase wird dann noch viel größer sein, die Wirtschaft in einem schlechteren Zustand und die mit Schuldausfall und Austerität einhergehenden Entbehrungen noch viel größer als heute.

Obwohl es für uns kaum Zweifel daran geben kann, dass wir uns in 3 Jahren glücklich schätzen werden, in Gold investiert zu haben, so wollen wir uns an dieser Stelle eher für das interessieren, was in näherer Zukunft passieren wird, denn Gold hat jetzt schon einen ganz schönen Anstieg hinter sich. Werfen wir einen Blick auf die langfristigen Gold-Chart (mit freundlicher Erlaubnis von http://stockcharts.com/).

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Gold stieg zwar, aber die langfristig steigende Widerstandslinie scheint die Gold-Rally in Schach zu halten. Der aktuelle Trendverlauf ist den Entwicklungen vom Mai 2009 sehr ähnlich. Wir möchten daran erinnern, dass der Rückgang, der damals folgte, fast 5% betrug. Achten Sie oben im Chart auf das RSI-Niveau, es beträgt 70. In der Vergangenheit ging ein solches Niveaus schon häufig mit einem lokalem Top einher, das jüngste Beispiel war der Mai 2010 - aber im auch Dezember, Oktober, September, Juni und Februar 2009 passiert das.




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