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Steven Levinson über Gold und Staatsschulden

18.09.2010  |  Redaktion
Der junge Wirtschaftsexperte Steven Levinson vergleicht die Entwicklung des Goldpreises mit der weltweiter Staatsschulden. Mit bullischem Unterton für Gold zeigt er auf, wie gefährlich Staatsschulden sein können. Diese sind besonders in den USA auf Rekordhöhe, und nicht nur nominell, sondern auch im historischen Vergleich sieht es schlecht aus: die folgende Grafik zeigt das Verhältnis amerikanischer Staatsschulden zum BIP, das sich derzeit den 100% nähert und nur von den Werten im Zweiten Weltkrieg überboten wird.

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Levinson analysiert die Risiken für einen Staatsbankrott mehrerer Länder und zeigt auf, dass beispielweise Irlands Auslandsverschuldung 1.424% seines Bruttonationaleinkommens ausmacht - dieses Land und viele weiteren sind schwer bankrottgefährdet. Dabei ist es für ein Land besser, früher als später den Staatsbankrott zu erklären. Levinson befürchtet, dass die nächste Katastrophe schon ein papiergeldliches Pandemonium zur Folge haben könnte.

Die amerikanische Fed kann nicht ewig Geld aus dem Nichts kreieren, um die Krise zu verhindern, und auch Angela Merkel wird nicht der Reihe nach Länder der Eurozone aus der Patsche helfen wie Griechenland. Sind Staatsbankrotte die Lösung? Ist diese nicht zu radikal? Werden Staatsbankrotte sich merklich auf die Weltwirtschaft auswirken? Levinson ruft ins Gedächtnis, dass auch vor der Immobilienkrise Leute hofften, mit einem blauen Auge davon zu kommen, und dass die Subprime-Krise "eingedämmt" werden könne. Gekommen ist es anders.

In der Vergangenheit haben sich schon öfter Länder in den Bankrott getrieben, wie etwa die Türkei (1978), Brasilien (1983), Argentinien (2001) und Russland (1998), allerdings zu damals glimpflichen Konditionen, die heute nicht mehr existieren. Doch in den USA wird es laut Levinson nicht dazu kommen, denn niemand möchte diesen schmerzhaften Schritt tun und sich zum Sündenbock machen lassen.

Auf die Frage, ob Gold in einer Blase ist und maßlos überschätzt wird, kontert Levinson damit, dass derzeit viele unhaltbare Analysen durch die Gegend schwirren, die auf tönernen Füßen stehen und sich beispielsweise auf das Verhältnis von Gold zu Mais oder Gold zum S&P-Index gründen. Levinson zeigt anhand historisch bereinigter Kursverläufe von Gold auf, dass das Edelmetall gerade trotz steigender Preise sehr günstig ist. Die nachfolgende Grafik zeigt, dass der Goldpreis inflationsbereinigt vor dreißig Jahren knapp 1000 US-Dollar höher war.

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Angesichts des seit 20 Jahren stetig steigenden Geldvolumens und gleichzeitiger Geldentwertung sind steigende Staatsschulden unvermeidlich - und irgendwann gibt es einen Knall. Daraufhin werden alle die stabilsten Anlagen haben wollen, jene Assets, über die auch schon immer Kriege geführt wurden: Anlagemetalle, Öl, Nahrung und Land.

Den vollständigen englischen Artikel von Steven Levinson finden Sie hier.


© Redaktion GoldSeiten.de






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